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Turtle Tale (eShop)

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Turtle Tale (eShop)

Zurzeit scheint etwas mächtig schief zu laufen in der Welt der Schildkröten. Während grotesk anmutende Schildkröten-Brüder dazu gezwungen werden, in einem Kinofilm die letzten verbliebenen Kindheitserinnerungen an unsere liebsten Pizza fressenden Reptilien zu meucheln, müssen sich andernorts Panzerträger gegen einfallende Kreaturen erwehren. Letzteres ist zentraler Bestandteil in Saturnine Games Wii U-Spiel „Turtle Tale“, das bereits auf dem Nintendo 3DS erschien. „Turtle Tale“ erinnert an Spiele der ersten Nintendo-Konsolen und spricht daher primär Retrofreunde an. Ob der Schildkröten-Hüpfer genug Neuheiten zur Beachparty mitbringt oder doch eher im Meer von 2D-Spielen auf der Wii U baden geht, erfahrt ihr von uns.

Enemies at the Beach

Dass die Entwickler von „Turtle Tale“ vermutlich nicht geplant hatten, mit einer Oscar verdächtigen Story die Herzen der Fans im Sturm zu erobern, dürfte wenig verwundern. Der Hasen-Kapitän O’Haire startet gemeinsam mit seiner Piratencrew eine Invasion auf die Insel unseres Protagonisten Shelldon. Dieser findet dies natürlich wenig prickelnd und wappnet sich für seinen Widerstandskampf gegen die Aggressoren mit einer Wasserspritzpistole. Ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, sich im Kampf gegen knallharte Affenpiraten und andere Inselkreaturen eine andere Art der Bewaffnung zu suchen, sei dahingestellt.

Inselk(r)ampf 

Als Shelldon muss man sich hüpfend und schießend durch die Stages kämpfen, von denen es über ein Dutzend gibt. Man trifft auf verschiedene Gegner, wie Krabben oder Vögel, die man mithilfe seiner Waffe erledigen muss, um an das andere Ende des linearen Levels zu gelangen. Unser Schildkrötenheld hat vier Herzen, jedes steht für einen Treffer, den er hinnehmen kann. Neue Herzen oder Checkpoints in Massen, gepaart mit dem wenig fordernden Gameplay und unendlich Leben, sorgen dafür, dass man meist ohne große Probleme durch die jeweiligen Level kommt.

Während sich die Mechanik keine sehr groben Schnitzer erlaubt, bietet das Gameplay keinerlei Innovationen oder Überraschungen. Die Gegner haben meist dieselben durchschaubaren Verhaltensweisen, weshalb der Kontakt mit ihnen selten unerwartete Überraschungen mit sich bringt. Das der Titel aus spielerischer Sicht etwas unter der Durchschnittskost landet, ist einigen nervigen Begebenheiten in manchen Levels zu

verdanken. So springt Shelldon nach Feindkontakt unglücklicherweise relativ weit nach hinten. Dies ist besonders ärgerlich, wenn die Plattformen klein sind und manche Gegner einige Schüsse einstecken könnten. Meist endet das Lied dahingehend, dass der Gegner einen angreift, weil man ihn nicht schnell genug erledigen konnte. Man fliegt nach hinten, ergo von der Plattform und darf wieder von vorne oder beim Checkpoint anfangen. Das ist mindestens so spaßig, wie es klingt. Dass unser Schildkrötenheld nur geradeaus schießen kann, macht das Spiel stellenweise nerviger, als es sein muss. Speziell auffällig ist dies an Passagen, an denen es auch fliegende Gegner gibt und die entsprechenden zu einer Geduldsprobe werden.

Grauer Schildkrötenalltag

Das vielleicht größte Problem an „Turtle Tale“ ist die Tatsache, dass Abwechslung klein geschrieben wird. Verschiedene Waffen gibt es leider nicht, auch ein Power-Up-System wie in anderen Genrevertretern sucht man vergebens. Alternative Wege oder Rätsel oder sonst etwas, das einen Hauch von Vielfalt versprechen würde, sind nicht vorhanden. Selbst Bosskämpfe sind rar gesät. Immerhin kann man in jedem Level 100 Früchte sammeln, die man aber meist im Vorbeigehen mitnehmen kann und den Rest ohne großen Aufwand einsammeln kann. Insgesamt wirkt das Spiel leider wie aus einer Blaupause, ohne Mut zum Risiko. Zusätzlich zu der Tatsache, dass das Gameplay zu wenig Tiefgang bietet und die Stages sowie Gegner einfallslos wirken, stellt sich schnell eine Eintönigkeit während des Spielens ein.

Technik

Die technische Perspektive reiht sich auch nahtlos in das leicht unterdurchschnittliche bis durchschnittliche Korsett der anderen Aspekte ein. Die verschiedenen Level sind wenig spektakulär gestaltet, erfüllen aber den Mindestzweck. Die Figuren leisten ebenfalls nur ihre Pflicht und wirken, als wären sie ohne große Mühe erstellt worden. Daher sind sie mindestens so schnell vergessen, wie sie aufgetaucht sind. Die Musik ist dafür vergleichsweise angenehm und kann den Spieler durch die Level begleiten, ohne sonderlich negativ aufzufallen. Immerhin lässt sich das ganze Spielgeschehen auch auf das GamePad verlagern.




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Fazit & Wertung

„Turtle Tale“ ist in vielen Bereichen bestenfalls Durchschnittskost, stellenweise leider auch schlechter und wird dementsprechend auch schnell in Vergessenheit geraten. An vielen Stellen orientierte man sich am Minimum, wie man schnell merkt. Das Spiel bietet kaum interessante Aspekte, wird schnell eintönig und ist den großen Genrevertretern auf der Wii U haushoch unterlegen, allerdings ist es auch nur ein kleiner Budgettitel.

Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von anonym_240216
    anonym_240216 16.11.2014, 11:14
    Ne, war irgendwie wirklich nicht so geil.
  • Avatar von Taurin
    Taurin 16.11.2014, 10:52
    Browser spiel.... so schauts auf jeden Fall aus