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Skylanders Trap Team

Skylanders: Trap Team

Bereits in die vierte Runde gehen die Skylanders in diesem Jahr. Anfangs stand noch Spyro im Mittelpunkt, dann die Giants, und zuletzt wurden sogar die Körperhälften ausgetauscht. Dieses Jahr sollen dem Spieler möglichst die Bösewichte in die Falle gehen. Ob auch dieses Mal die Anschaffung weiterer Plastikfiguren die Investition wert ist, lest ihr in unserem Review!

Kaos-Chaos

Vor langer Zeit wurden ein paar Bösewichter eingesperrt. Die Trap Master schafften es, sie in ein Gefängnis aus Traptanium zu stecken. Doch natürlich kann das nicht auf Dauer gut gehen. Kaos, der immer wiederkehrende Bösewicht seit dem ersten „Skylanders“, hat sich eine dicke Kanone besorgt, um die anderen zu befreien. Natürlich macht er dies nicht aus reiner Nettigkeit. Er hofft, dass sie sich ihm aus Dankbarkeit unterwerfen. Doch der Rettungsversuch geht leicht daneben. Die Kanone explodiert, befreit aber dennoch die Bösewichte. Dabei werden aber auch die Trap Master zur Erde geschleudert, die nun als Plastikfiguren in der Hand des Portalmeisters liegen. Am Spieler liegt es nun, sie zurück zu schicken und Kaos und seine Schergen in die Schranken zu weisen. Doch wollen sich die Bösewichte wirklich Kaos unterwerfen?

Ab auf die Insel

Natürlich führt die Reise auch dieses Mal wieder durch die Skylands, am Himmel schwebende Inseln. Hier dürfen die Skylander wie gehabt kämpfen, hüpfen und rätsel lösen. Die Reihenfolge trifft dabei auch die Gewichtigung der einzelnen Punkte, denn dieses Mal wird im Verhältnis mehr gekämpft als noch bei „Swap Force“. Dies ist aber kein Nachteil, denn das Kämpfen ist spaßig wie eh und je. Die abwechslungsreichen Gegner haben genug Attacken auf Lager, denen man aus dem Weg gehen sollte. Ebenso ändert sich mit dem Wechsel des Skylanders meist auch der Kampfstil komplett. Mag einer im Fernkampf ausgebildet sein, haut der nächste auch schon mit Kombos nur so um sich, während der dritte auf bombigen Flächenschaden setzt. Da bekommt man was für sein Geld!

Figurensammlung

Denn wie gehabt kommt das Starter-Set mit nur wenig Figuren daher, genauer gesagt zwei Exemplaren. Einer davon ist ein Trap Master, der andere ein normaler Skylander. Erstere stehen jedoch im Spiel im Vordergrund, und das nicht nur in der Story. Die Elementtore, die den Zugang zu optionalen Bereichen freigeben, können dieses Mal nur von ihnen geöffnet werden – und beinhalten noch dazu deutlich größere Bereiche als bisher. Wer also schon normale Skylander vom Typ Erde, Luft und Co. im Regal hat, kann diese beruhigt da lassen. Dies ist eine sehr unschöne Entscheidung, da die Trap Master mit knapp 15€ zu den teureren Figuren gehören. Leider haben sie jedoch spielerisch keinen so coolen Effekt wie zuletzt das Austauschen der Körperhälften in „Swap Force“. Zusätzlich gibt es auch noch neue, normale Skylander, diese stehen jedoch in ihrer Kraft ein wenig hinten an. Ebenso ergeht es den Minis, die nun erstmals spielbar sind. Und selbstverständlich können auch die Figuren der Vorgänger einwandfrei genutzt werden, inklusive des erspielten Levels und des Vermögens. Wobei die Giants immer noch ihren unfairen Vorteil haben: Tore, die man eigentlich unter Zeitdruck mit einer Bombe öffnen muss, können sie einfach einreißen. Eine neue Art von Plastik fehlt noch: die Fallen.

Gefangen

Im neuen Portal gibt es einen Einschub für die kleinen, bunt-transparenten Stäbchen. Hat man einen der Zwischenbosse besiegt, braucht man eine Falle des passenden Elements, um diesen zu fangen. Anschließend kann der Bösewicht selbst gesteuert werden. Dank wirklich vieler charismatischer Bösewichter, die auch noch cool aussehen und tolle Attacken drauf haben, ist dies eine wirklich sehr gelungene Neuerung. Besonders praktisch ist, dass man so quasi immer zwei Figuren hat, zwischen denen man per Knopfdruck wechseln kann. Leider jedoch ist die Nutzung der Bösewichte zeitlich begrenzt, so dass man bei leerem Zeitbalken erst etwas warten muss. Zusätzlich kommt jeder von ihnen mit einer eigenen Quest daher, die in der Größe stark variiert. Bei den kleinen Varianten reicht ein Gespräch mit einer Person, die größeren bringen lustige Minispiele wie Ballons verteilen oder sogar einen „Angry Birds“-Klon. Das Erledigen bringt neben einer neuen Optik für den Bösewicht auch bessere Kampfeigenschaften, denn das normale Aufleveln bleibt ihm verwehrt. Die Fallen sind auch für den Geldbeutel fairer als die Trap Master. Eine pro Element reicht, denn zwischen den Levels kann man einfach einen neuen Bösewicht mitnehmen. Aber selbst das ist nicht unbedingt nötig, denn die Schatztruhen, die nur von den Bösewichten geöffnet werden können, sind komplett unabhängig vom Element. Und immerhin sind schon zwei Fallen im Starterset enthalten. Nicht zuletzt ist der zwar spielerisch nicht relevante, aber schlichtweg coole Effekt im neuen Portal sehr erwähnenswert. Dieses enthält einen Lautsprecher, über den die Bösewichte Kommentare zum Geschehen auf dem Bildschirm abgeben.

Vielfalt

Dass in den Levels nicht nur gekloppt wird, ist „Skylanders“-Fans schon seit dem ersten Teil bekannt. Wie bereits erwähnt nehmen die Rätsel nun einen geringeren Anteil ein, aber es gibt dennoch mehr als genug Abwechslung. Ob man in einem Luftschiff fliegend per Zielkreuz die Luftabwehr eines riesigen Schlachtschiffs wegballert oder per Kran Piraten ins Wasser wirft und riesige Fische fängt, es gibt immer neue Ideen. Separat von der Story kann man sich sowohl in Arenakämpfen messen als auch an einem kleinen Tower Defense versuchen, wobei beide mit einer ordentlichen Anzahl an Levels gut unterhalten. Auch ein neues Kartenspiel hat es wieder ins Spiel geschafft. Bei den Himmelssteinen legt man abwechselnd mit dem Gegner Steine auf eines seiner drei Felder. Anhand von Werten für Angriff und Energie wird dann der Sieger ermittelt, wobei einige Spezialfertigkeiten noch taktische Kniffe mit sich bringen.

Sammelleidenschaft

Nicht nur die Plastikfiguren kann man sammeln, auch im Spiel gibt es jede Menge zu finden. Natürlich wieder die bekannten Hüte, die nicht nur die Werte des Skylanders verbessern, sondern auch auf der Figur gespeichert werden. Eine besondere Spezialattacke für jeden muss auch erst einmal gefunden werden, genauso wie Schriftrollen und legendäre Schätze. Auch die Akademie, der zentrale Anlaufpunkt zwischen den Missionen, ist groß sowie sehr schön geworden und bietet jede Menge zu entdecken. Das einzige, was ein wenig die Freude am erkunden hemmt, ist die Spielgeschwindigkeit. Die meisten Skylander sind recht langsam unterwegs, und wenn man ein Level auf der Suche nach der letzten Schatztruhe mehrfach begehen muss, zerrt dies doch arg an den Nerven. Und dennoch wird man seine Freude am Spiel haben. Die Story alleine unterhält für knapp zehn Stunden sehr gut, wer jedoch alles finden will, sollte neben der Spardose für die restlichen Trap Master locker die doppelte bis dreifache Zeit mitbringen. Und natürlich ist das Portal auch dieses Mal wieder in der Lage, mit zwei Skylandern gleichzeitig klar zu kommen, wodurch man gemeinsam durch die Skylands ziehen kann.

Himmlich wie immer

Wer bereits einen der Vorgänger gezockt hat weiß, was ihn auf der technischen Seite erwartet. Der Stil könnte fantasievoller kaum sein. Alle Skylanders sehen einzigartig aus, flüssig animiert und bringen einen mit ihren Kommentaren immer wieder zum Lachen. Die Skylands an sich sind wie eh und je eine Traumlandschaft mit ihren farbenfrohen und abwechslungsreichen Inseln hoch am Himmel.

Der Orchestersoundtrack bietet auch dieses mal wieder bekannte und neue Melodien, größtenteils in Hollywood-Qualität. Ein Manko aus technischer Sicht scheint mittlerweile Tradition zu sein. Die nicht nachjustierbare Kamera bietet nicht immer den besten Blick aufs Geschehen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Wie gerne würden wir für die Skylanders einmal den Award zücken, doch die kleinen Macken halten uns wieder davon ab. Die Kamera ist schon im vierten Jahr in Folge nicht optimal, die Spielgeschwindigkeit zerrt nach einiger Zeit etwas an den Nerven, und dieses Mal steckt einfach zu viel hinter den Elementtoren, die zusätzliche Ausgaben verlangen. Wer sich davon nicht stören lässt bekommt ein tolles Gesamtpaket, das mit jeder Menge Abwechslung für lange Zeit unterhält.

Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von Daniel
    Daniel 19.11.2014, 12:58
    Zitat Zitat von lavars Beitrag anzeigen
    Es gibt genug schnelle skylander die man zum erkunden nehmen kann. Und sicher hat jeder eine stealth elf auf Level 20 XD.
    Ich hab natürlich beim Review erstmal nur das Starter-Set betrachtet, sonst hätte ich ja auch nicht erwähnen müssen, dass die Element-Tore ein finanzielles Hindernis darstellen
  • Avatar von lavars
    lavars 19.11.2014, 12:53
    Es gibt genug schnelle skylander die man zum erkunden nehmen kann. Und sicher hat jeder eine stealth elf auf Level 20 XD.

    Erwähnenswert wäre noch das wieder 5level für jeden Charakter da sind :-D