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Die Flüsse von Alice: Erweiterte Version (eShop)

Nach den Erfolgen auf Android- und iOS-Systemen hat es „Die Flüsse von Alice“ Ende September in einer erweiterten Version auch auf die Wii U geschafft. Delirium Studios hat für die Heimkonsolen-Veröffentlichung das Spiel für zwei Bildschirme angepasst und von den Vorteilen des Wii U GamePads Gebrauch gemacht. Ob man mit dem Titel eher ins kalte Wasser springt oder sich gerne vom Fluss treiben lassen kann, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Zwischen Traum und Albtraum

In „Die Flüsse von Alice: Erweiterte Version“ reist man in den Traum von Alice, in dem das junge Mädchen das Licht ihres Amuletts verliert und seither vier Libellen auftreiben muss, um den Schein wiederzuerlangen. Auf ihrem Abenteuer trifft sie auf ihre verschiedenen Ängste und Schwächen, wie zum Beispiele eine Tutorial-Schnecke namens Faulheit, die das gesamte Spiel über den Spieler mit wichtigen Tipps versorgt.

Den Lichtern hinterher

Die Aufenthaltsorte der vier Libellen sind seit dem ersten Gespräch mit Schnecke Faulheit der Protagonistin unmittelbar bekannt. Als Spieler muss man zwischen den wenigen Orten, die man fast schon an zwei Händen abzählen kann, hin- und herreisen, um Gegenstände von einem Punkt zu einem anderen Punkt zu bewegen und kleinere Rätsel zu lösen.

Viele Rätsel der Natur „Begieße eine verwelkte Blume mit Wasser“ sind in wenigen Sekunden gelöst und fordern den Spieler kaum. Andererseits sind die Rätsel des letzten Viertels wiederum schwieriger, sodass man sich gelegentlich gezwungen fühlen wird, zu Faulheit zurückzukehren, um ihn um Rat zu bitten. Lobenswert ist an sich aber nur die Vielfalt der Rätsel, da hier kaum wiederverwertet wird und abwechslungsreiche Puzzle den Spieler visuell, musikalisch oder in Gedanken gut unterhalten.

Der Fokus auf dem Wii U GamePad

An sich sieht „Die Flüsse von Alice: Erweiterte Version“ auf dem großen Fernsehbildschirm sehr gut aus und beeindruckt durch die mit Wasserfarben, Tinte und Zeichenkohle erstellte Grafik. Gerade deswegen ist es aber schade, dass man als Spieler überwiegend, wenn nicht sogar ausschließlich, auf das Wii U GamePad zu starren hat, da die Steuerung über den Touchscreen funktioniert und auch alle Rätsel auf den zweiten Bildschirm projiziert werden. Grafisch kann man sich also nicht wirklich hinreißen lassen, aber in der Musik verwöhnt der Titel durchgehend mit tollen Stücken.

Gelegentlich ein Albtraum

Das Abenteuer setzt sehr auf die atmosphärische Präsentation. Allerdings bietet das Spiel bis zum Schluss keine Momente, die man als Highlights bezeichnen könnte, sodass die ganze Erfahrung ziemlich eintönig ausfällt. Was einen als Spieler jedoch sehr frustrieren kann, sind die sporadischen Bugs, die einen Neustart erzwingen. Der Titel muss mit einem Patch definitiv noch optimiert werden.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Kunterbunt, aber doch sehr monoton. Hin und wieder liebevoll, aber weit von optimal gepflegt. „Die Flüsse von Alice: Erweiterte Version“ ist ein ruhiges Spiel mit einem tollen Soundtrack, das eine nette Geschichte erzählt. Technische Mängel, kleinere Gameplay-Schwächen sowie die sehr kurze Spieldauer von drei Stunden schrecken aber davor ab, den Preis von 7,99 Euro in den Titel zu investieren. Wer die angesprochenen Bugs verkraften kann und ein ruhiges Abenteuer gerne willkommen heißt, darf aber trotzdem zugreifen.

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