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The Legend of Zelda: Twilight...

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The Legend of Zelda: Twilight Princess HD

HD-Portierungen, Definite-Editionen und Mega-Versionen gehören mittlerweile zum guten Ton, wenn es um die Versorgung der Videospieler mit alten Inhalten in neuem Gewand geht. Das Geschäftsmodell ist lukrativ und uns Spielern gibt es die Möglichkeit, verstaubte Perlen im neuen Glanz zu erleben. Auch Nintendo ist mittlerweile auf diesen Zug aufgesprungen und bringt Wii U-Besitzern mit „The Legend of Zelda: Twilight Princess HD“ die Neuauflage des mittlerweile fast zehn Jahre alten Titels. Wir verraten euch, ob sich ein erneuter Kauf lohnt und ob Neueinsteiger lieber zu einem anderem Titel der Reihe greifen sollten.

Zäher Beginn

Wer das ursprüngliche Abenteuer bereits gespielt hat, weiß wie zäh die erste Stunde im Spiel vergeht und dass man sich gerade, wenn man es schon einmal erlebt hat, fast schon durch diesen ersten Spielabschnitt quälen muss. Bis auf eine hungrige Muschi, irre Ziegen und anhänglicher Kinder bietet Links Leben nicht viel. Ist der öde Alltag jedoch überwunden, nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf und auf einmal steckt man mitten in einem modernen Märchen. Gut und Böse stehen sich in Form von überzeugenden sowie kreativen Charakteren gegenüber und lassen einen geschickte Dungeons und so viel mehr entdecken. Auslöser der Geschehnisse ist die Entführung der bereits angesprochenen Kinder, namentlich Colin und Ilya, die Link in die Schattenwelt bringt. Jene droht ganz Hyrule zu verschlingen – der Auftrag des grün gewandigen Helden ist somit klar wie durchsichtiger Zaubertrank.

Altes, neues Abenteuer

Für mich bot und bietet „Twilight Princess“ einige der besten Dungeons der Serie und mich stört es auch zehn Jahre nach der Gamecube- beziehungsweise Wii-Fassung nicht, dass die zahlreichen Items nach dem Einsatz im Dungeon nahezu wertlos werden. Klar für heutige Standards, wenn es die denn gibt, ist das nicht mehr allzu zeitgemäß und dennoch nur wenig Kritik wert.

Stürzen wir uns lieber auf all die Neuerungen, die uns die australischen Entwickler von Tantalus und Nintendo im Jahr 2016 bescheren. Zu allererst wäre da natürlich die HD-Grafik, die jedoch leider nicht das nennenswerteste geworden ist – dazu also später mehr. Vielmehr sind es die kleinen Gameplay-Innovationen, die dieses „Zelda“ zu einer besseren Version machen. Angefangen bei praktischen Dingen, wie die Verlagerung des Inventars auf das Gamepad bis hin zur verbesserten Steuerung, bietet vor allem erst genanntes ein schnelleres und flüssigeres Gameplay.

Darüber hinaus bietet der Helden-Modus alt eingesessenen Veteranen zusätzliche Herausforderungen. Er ist von Beginn an auswählbar und bedeutet im Klartext: doppelten Schaden weniger Herzen, die sich auffinden lassen und eine gespiegelte Welt. Letzteres ist natürlich nur von Belange, wenn man direkt zwei Durchgänge hintereinander spielt. Im Prinzip spielt sich der Heldenmodus, zumindest von der Ansicht her, wie die Wii-Version, da diese ja dank Schwertgefuchtel der Wii-Fernbedienung ebenso gespiegelt war. Wer es zusätzlich noch besonders schwer möchte, greift zum Ganondorf-amiibo, der einen schneller das zeitliche segnen lässt. Im Gegenzug kann man sich auch das Leben etwas leichter machen: setzt man zum Beispiel Link ein, füllt dies den Köcher mit nigelnagelneuen Pfeilen auf.

Bewehrte Klasse

Neben den spielerischen Neuerungen ist „The Legend of Zelda: Twilight Princess HD“ das ursprüngliche Spiel, das bereits vor 10 Jahren für einen Haufen spannender und fesselnder Spielstunden sorgte. Egal ob Reiten mit Epona, das manchmal auch kopfüber Erkunden der abwechslungsreichen Areale oder die zahlreichen Minispiele – dieses „Zelda” zieht einen in seinen Bann. Dabei ist der Umfang mit über 35 Stunden ordentlich und zumindest in diesem Punkt so manch aktuellem Spiel weit überlegen.

HD?!

Grafisch hat man Links Reise auf die HD-Ebene gehoben und hat dies alles in allem auch sehr gut gemacht. Dennoch merkt man dem Titel einfach die zehn Jahre an und das ein oder andere grafische Schmankerl hätte gut und gerne noch seinen Weg in diese Fassung finden können. Ein positives Beispiel sind die Kämpfe in der hylianischen Steppe zu Pferd, die wirklich an Atmosphäre dazu gewonnen haben. Gegenstück sind jedoch Dinge wie die überarbeitete Lichtengine, die leider zu oft falsche Schatten wirft, was dann einfach unnatürlich wirkt. Klar: Diese Version des Spiels ist die schönste, die es jemals gab und sieht auf den heutigen Flachbildfernsehern prima aus. Nintendo hätte aber gut und gerne noch mehr Zeit investieren können, um das gesamte Spiel rund und somit nicht zu alterstümlich aussehen zu lassen. Hier wäre mehr gegangen! Als Fan von „The Legend of Zelda: Symphony“ hätte ich mich über einen orchestralen Soundtrack wirklich gefreut, anstatt die ollen Midi-Töne wieder zu hören. Wer eine Optik auf dem Stand 2016 erwartet, muss auf das kommende „Zelda” für Wii U oder vielleicht auch NX warten.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Nun, für wen ist dieses Spiel also einen Kauf wert? Definitiv sollte hier jeder zuschlagen, der den Titel noch gar nicht gespielt hat. Jemand der die Wii-Version erst kürzlich im Laufwerk hatte, muss nicht zwingend zugreifen. Alles in allem ist und bleibt „The Legend of Zelda: Twilight Princess HD“ ein wunderbares „Zelda“, das zeitlose Qualität in Sachen Spieldesign bietet. Die Wii U-Version lässt eines der besten Action-Adventures der Videospielgeschichte nochmals aufleben und gerade Neulinge dürfen Nintendo hierfür sehr dankbar sein – sie würden sonst definitiv etwas verpassen.

Bisher gibt es 24 Kommentare

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  • Avatar von rowdy007
    rowdy007 24.03.2016, 16:50
    Besitzen tue ich es schon. Meine Freundin hats bis jetzt aber nur gespielt. Werde ich in Zukunft auf meinem neuen GBA AGS 101 Mod. nachholen. ^^
  • Avatar von kingm
    kingm 24.03.2016, 16:34
    Minish Cap ist super. Das solltest du auf jeden Fall nachholen wenn du es noch nicht gespielt hast. Sehr liebevolle Details.
  • Avatar von Garo
    Garo 24.03.2016, 16:29
    Zitat Zitat von rowdy007 Beitrag anzeigen
    Was ist den mit minish cap? Das sollauch ganz gut sein. Muss es noch nachholen.^^
    Minish Cap ist richtig gut, zwar mMn das schlechteste 2D-Zeldas, aber selbst das heißt noch, dass es großartig ist.
  • Avatar von Laritou
    Laritou 24.03.2016, 15:50
    Minish Cap ist super, die haben mmn recht viel aus dem GBA rausgeholt Kommt aber trotzdem nicht an die großen 3D Titel herran ^^
  • Avatar von rowdy007
    rowdy007 24.03.2016, 15:42
    Was ist den mit minish cap? Das sollauch ganz gut sein. Muss es noch nachholen.^^
  • Avatar von Lucfake
    Lucfake 23.03.2016, 12:43
    Bei Majoras Mask bin ich absolut deiner Meinung. Grandioses Spiel.
  • Avatar von Garo
    Garo 23.03.2016, 12:32
    Zitat Zitat von Lucfake Beitrag anzeigen
    @Garo:
    Was ist denn dein liebster Zelda-Teil
    1. Majora's Mask
    2. The Wind Waker
    3. Oracle of Ages
    (um's mal ganz genau zu nehmen )
  • Avatar von Lucfake
    Lucfake 23.03.2016, 12:19
    @Garo:
    Was ist denn dein liebster Zelda-Teil
  • Avatar von Garo
    Garo 23.03.2016, 08:30
    Zitat Zitat von McFresh Beitrag anzeigen
    wie gut, dass Meinungen nur Meinungen sind und sich unterscheiden.
    Ich finde TP das beste Zelda bisher :-)
    *muss Drang unterdrücken, McFs Meinung und Geschmack in Frage zu stellen*
    Schön, dass es dir gefällt.
    *erzwungenes Lächeln*
  • Avatar von Lucfake
    Lucfake 21.03.2016, 16:32
    Schönes Review. Bin jetzt schon ein wenig skeptisch, was dieses Spiel angeht. Naja, gekauft ists trotzdem.
  • Avatar von McFresh
    McFresh 14.03.2016, 22:39
    Zitat Zitat von smario66 Beitrag anzeigen
    Für sich genommen finde ich TP aber allgemein, dass schlechteste Heimkonsolen-Zelda. Deshalb ist es zwar trotzdem noch lange kein schlechtes Spiel, aber ich wollte es trotzdem erwähnt haben
    wie gut, dass Meinungen nur Meinungen sind und sich unterscheiden.
    Ich finde TP das beste Zelda bisher :-)
  • Avatar von Br1ind31d
    Br1ind31d 14.03.2016, 13:36
    Wie ihr alle meint man kann das Spiel nicht schnell durchspielen.

    Mein erster Anlauf auf der Wii war 45h und hatte dabei alle Herzteile + Insekten, sowie fast alles auf maximum gerüstet.

    Ein erneuter durchlauf dauerte nicht mal mehr 24h bis ich Ganondorf den Hintern verprügelt habe.

    Also sind 35h hier durchaus realistisch wenn man weiß wo sich was befindet und nicht sinnlos Truhen öffnet die "nur Rubine bzw. Stempel enthalten"
  • Avatar von Balki
    Balki 14.03.2016, 08:19
    Ich halte etwa 40 Stunden für realistisch. Weiß zwar nicht mehr, wie weit ich damals die Wii Version gespielt hatte (meine Erinnerung reicht bis zum Abschluss des Wüstentempels), hatte damals aber kaum Lust die Welt zu erkunden. War ja eh nichts los bzw. war man ewig in der Leere unterwegs, um da hinzukommen, wo eventuell was los war. Dementsprechend kann meine Spielzeit nicht übermäßig lang gewesen sein. Werde TP aber wohl irgendwann mal wieder spielen und hoffentlich auch beenden. Allein schon wegen Midna.^^ Ob HD oder Wii hängt wohl vom Preis ab.

    Abgesehen davon steht im Test „über 35 Stunden“. Da ist nach oben hin alles offen.
  • Avatar von smario66
    smario66 14.03.2016, 00:38
    Kleine Korrektur: Der verglitchte Schatten liegt keiner neuen oder überarbeiteten Lichtengine zu Grunde. Die ist genau die gleiche wie damals. Auch die Schattenglitches waren schon im Original vorhanden. Hier war man beim Remaster einfach nur faul... Leider gibt es viele solche Kleinigkeiten, die bei mir dafür sorgen, dass ich das Spiel nicht für ein wirklich gutes Remaster halte. Zum Beispiel auch die Tatsache, dass die Sounds von den GamePad-Menüs nicht über die GamePad-Lautsprecher wiedergegeben werden. Auch die Steuerung finde ich teils sehr träge. Vor allem Epona spielt sich wie ein Fels. Und das dann für den Preis eines vollwertigen neuen Wii U-Spiels auf den Markt zu werfen, halte ich für ziemlich Dreist. Wenn ich TP vorher schon mal in einer der Original-Versionen besessen hätte, hätte ich das niemals unterstützt.
    Für sich genommen finde ich TP aber allgemein, dass schlechteste Heimkonsolen-Zelda. Deshalb ist es zwar trotzdem noch lange kein schlechtes Spiel, aber ich wollte es trotzdem erwähnt haben
  • Avatar von Garo
    Garo 13.03.2016, 23:13
    Zitat Zitat von rowdy007 Beitrag anzeigen
    Ja das ist richtig. Nur die Tiere checken was Link da macht
    Nein, in der Schattenwelt sind auch die Tiere nichts als Geister.

    Und ich halte 35 auch für falsch. Ich kenne mich gut aus, bin aber trotzdem schon mit noch 5 Tempeln in Aussicht bei weit über 20h. Man muss zwar sagen, dass ich auch viel abseits der Hauptstory erkunde, aber das soll man ja auch.
  • Avatar von Morbus
    Morbus 13.03.2016, 22:59
    Ich habe damals die Wii Version gespielt und hatte diese vor einem Jahr auch nochmal ausgepackt.
    Ich muss sagen, es ist jetzt nochmal eine Offenbarung mit dem Pad spielen zu können, es steuert sich so viel besser als damals.
    Und die Grafik ist jetzt so wie ich das Spiel in Erinnerung habe.
    Habt ihr das nicht auch, das eure Erinnerungen an ein altes Spiel immer besser sind als es wirklich aussieht?
  • Avatar von henni4u
    henni4u 13.03.2016, 22:23
    Bin auch froh, diesen Titel nicht mehr nur mit der Wii Mote spielen zu müssen. Macht noch immer Spaß, hab auch gleich im Helden Modus angefangen und aus meiner Sicht, hat dieser den Namen auch endlich mal verdient.
  • Avatar von KaiserGaius
    KaiserGaius 13.03.2016, 19:33
    Schöne HD Version. Gefällt mir.
  • Avatar von rowdy007
    rowdy007 13.03.2016, 19:26
    Zitat Zitat von alzheimer Beitrag anzeigen
    Wenn ich mich nicht falsch erinnere ist das Absicht bzw. Teil der Story, daß die im Schatten "gefangenen" das selber gar nicht bemerken/realisieren und Link sozusagen der stille Held ist der das wieder hinbiegt...
    Ja das ist richtig. Nur die Tiere checken was Link da macht
  • Avatar von Forodway
    Forodway 13.03.2016, 19:16
    Zitat Zitat von To0nfish Nr. 1 Beitrag anzeigen
    35? Ich hatte beim ersten durchsspielen mehr als 60 Stunden Spielzeit reininvestiert und dennoch keine 100% gehabt, sprich alle Herzteile und Geister
    Bei einer Rezension greifen viele gerne zur Komplettlösung, um schnell durchzukommen. Ich hatte noch vom früheren Durschspielen alle versteckten Geheimnisse im Kopf und in etwa 40 Spielstunden gebraucht. Bei Neulingen dauert alles selbstverständlich länger.
  • Avatar von alzheimer
    alzheimer 13.03.2016, 19:11
    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Das Befreien der Oberwelt hat keinerlei Konsequenzen, sprich es wird von den NPCs kaum drauf reagiert, so als hätte das nie stattgefunden.
    Wenn ich mich nicht falsch erinnere ist das Absicht bzw. Teil der Story, daß die im Schatten "gefangenen" das selber gar nicht bemerken/realisieren und Link sozusagen der stille Held ist der das wieder hinbiegt...

    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Die Hylianischen Steppen sind leider ebenfalls viel zu leer für ihre Größe, wie auch schon bei OoT.
    Selbst bei OoT wars ja teilweise leer, nachts gabs ein paar Skelette dazu, ...

    Bin gespannt wie das beim nächsten Zelda mit riesiger Oberwelt werden soll. Daß es im Prinzip geht hat ja Assassin's Creed schon gezeigt... naja, in Form von Bäumen und wilden Tieren.

    Wenn die HD Version nur nicht so teuer wär, naja. Mal schauen, irgendwann.
  • Avatar von To0nfish Nr. 1
    To0nfish Nr. 1 13.03.2016, 18:19
    35? Ich hatte beim ersten durchsspielen mehr als 60 Stunden Spielzeit reininvestiert und dennoch keine 100% gehabt, sprich alle Herzteile und Geister
  • Avatar von foobar
    foobar 13.03.2016, 18:01
    Serh gutes Zelda, habe es auf Wii U bereits durch und damals auf Gamecube auch. Aber insgesamt finde und fand ich die Welt etwas lieblos. Man wird nur von Dungeon zu Dungeon geschickt. Das Befreien der Oberwelt hat keinerlei Konsequenzen, sprich es wird von den NPCs kaum drauf reagiert, so als hätte das nie stattgefunden. Die Hylianischen Steppen sind leider ebenfalls viel zu leer für ihre Größe, wie auch schon bei OoT. Ummit "leer" meine ich nicht, dass ich mir mehr Gras, Bäume oder generische Endlos-Gegner wünsche, sondern dass dort tatsächlich etwas passiert, dass man den Postboten rumlaufen sieht, dass es ein paar Sidequests gibt, dass die Bewohner der Orte auch mal rausgehen (so wie es in Hyrule sehr schön zu sehen ist).
  • Avatar von rowdy007
    rowdy007 13.03.2016, 17:50
    Klare Kaufempfehlung von mir. Ich fand die Grafik damals schrecklich verpixelt/unscharf und jetzt im remaster ist sie schön anzusehen. Es ist zwar kein remake aber der Titel wurde deutlich aufgewertet vor allem weil auf wii mote Steuerungszwang verzichtet wurde.