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Cocoto Fishing Master

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Cocoto Fishing Master

Mit SEGA Bass Fishing steht eine halbwegs gelungene Angelsimulation zum überteuerten Vollpreis in den Regalen. Da freut man sich als Fan des glitschigen Sports doch, dass nun für nur 700 Wii-Punkte eine preiswertere Alternative im WiiWare-Kanal erhältlich ist. Doch ist günstig auch gut?

Geschichte


In der Welt von Feen, Zauberfischen und Teufelchen herrscht große Aufregung. Der magische Zauberkessel droht mit Lava überzuquellen und die Welt zu vernichten. Das kleine Teufelchen Cocoto wird ausgesendet die fünf legendären Zauberfische zu finden, um den großen Königsfisch aus seinem ewigen Schlummer zu wecken.

Ein Goldfisch an der Leine


Anhand der Geschichte kann man nun schon einmal sagen, dass man mit realistischem Gameplay nicht rechnen muss. Stattdessen findet man sich in einem kleinen Boot wieder und beginnt seine Angeltour durch die fünf Zauberseen mit einer alten Angel und drei skurril gestalteten Köderarten. Eine kleine Fee kommt ab und an vorbei und erklärt einem, wo man seine gefangenen Fische verkaufen oder beispielsweise neues Angelutensil erwerben kann.

Soweit so gut - bislang scheint noch alles in Ordnung. Doch nun zum eigentlichen Fangen der über 30 Fischarten und damit dem zentralen Punkt des Spiels. Die Angel wird ganz einfach ausgeworfen, dann wird gewartet bis ein Fisch den Köder bemerkt, dieser verfolgt den Köder kurz und nach dem Anbeißen steht man meist wieder auf seinem Boot mit leeren Händen da. Grund dafür ist das eigentliche Einhaken des Angelhackens und das anschließende Einholen, was häufig überhaupt nicht funktioniert, weil man einen minimalen Zeitraum hat, indem man die richtige Bewegung durchführen muss. Wer sich diese steuerungstechnische Umsetzung hat einfallen lassen, sollte zur Strafe sein Spiel selbst spielen müssen. Damit hat man dem Spiel jeglichen einsteigerfreundlichen Zugang verwehrt und der angestrebte Zielgruppe einen Schlag in den Magen verpasst. Toll, dass man mit viel Übung irgendwann doch noch den ein oder anderen Fisch aus dem Wasser zieht, allerdings greift dann die Monotonie zu und das Spiel wird bei Speicherplatzproblem auf der Wii schnell das erste Opfer des Löschvorgangs.

Grafik und Sound


Wenn Cocoto Fishing Master mit etwas punktet, dann ist es vor allem die niedliche Grafik mit den lustigen Fischen, Ködern und sonstigen Charakteren. Zwar kann man nicht von einem Grafikblender reden, dafür ist die Optik einfach nicht gut genug, allerdings hat man den Stil so gewählt, dass unwissende WiiWare-Kanal-Besucher anhand der Bilder zum Spiel zugreifen würden - das nennt man gutes Marketing. Akustisch fällt der Sound in die Kategorie “aus den Ohren, aus dem Sinn”, einzig die Stimmen der Charaktere bleiben negativ im Gedächtnis.
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Fazit & Wertung

Ein ansprechendes Design und eine gute Idee machen noch lange kein gutes Spiel. Diese Glückskeksweisheit passt auf Cocoto Fishing Master wie die Faust aufs Auge. Grund ist vor allem eine miserable Steuerung und eine langweiliges Gameplay. Zugegeben strotzen gerade Angelsimulationen nicht vor Abwechslung, allerdings wird das bei diesem Spiel auf die Spitze getrieben. Noch eines der Spiele, bei denen man sich fragt, was aus internen Qualitätskontrollen geworden ist.

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