Noch bevor die Welt im Dezember untergeht, haben die Engländer das große Glück zum dritten Mal die Olympischen Sommerspiele auszutragen. Vom 27. Juli bis 12. August tragen dann Sportler aus aller Welt ihre Wettkämpfe in unzähligen Disziplinen aus. Auch Mario und Sonic sowie ihr umfangreiches Gefolge wittern sportliches Kräftemessen und jede Menge virtuellen Schweiß. So kommt es, dass der Videospielewelt auch 2012 ein Ableger der sehr erfolgreichen Serie in Haus steht. „Hauptsache dabei“ oder Weltrekord? Die Antwort gibt es nachstehend.

Man kennt das Wetter in England

Dr. Eggman und Bowser sind ziemlich sauer, da niemand auch nur mit einer Silbe daran gedacht hat, die beiden zu den Spielen in London einzuladen. Kurzerhand wird ein Plan geschmiedet, das Sportereignis des Jahres zu sabotieren: die beiden Bösewichte verteilen mit Hilfe einer riesigen Maschine Nebel in der ganzen Stadt, verhindern somit die Sicht und gefährden den sauberen Ablauf der Wettkämpfe. Mario und Sonic wären natürlich nicht Klempnermeister und rasender Igel, wenn sie dies auf sich sitzen lassen würden. Es gibt nur einen Ausweg: „Dr. Bowsmans“ Kumpanen in allen erdenklichen olympischen Disziplinen schlagen, um somit die Nebelwand verdrängen zu können.


Der Storymodus, der hier beschrieben ist, teilt sich in zahlreiche Episoden auf, die es allesamt zu durchqueren gilt. Zwischen den einzelnen Abschnitten wird die Geschichte in kleinen animierten Zwischensequenzen weitererzählt. Letztendlich bleibt der Versuch, die umfangreiche Auswahl an sportlichen Aktivitäten mit einer Geschichte zu verbinden, aber ein wenig auf der Strecke. Zu zäh sind die Erzählungen, zu uninteressant der Plot.

Buch zu! Muckis angestrengt!

Das, was die Mario und Sonic-Spiele ausmacht, sind natürlich die vielen abwechslungsreichen Wettkämpfe, von denen es im neusten Ableger über 50 Stück gibt. Egal ob Volleyball, Reiten, Hockey, Fußball oder Trampolinturnen: die Bewohner des Pilzkönigreiches und Sonics Landsleute sind zu allem bereit. Mit der Abwechslung auf dem oberen Bildschirm geht die selbige im unteren Bereich des 3DS weiter. Es darf also wieder allerhand gewischt, gerubbelt und gesmasht werden; der Gyrosensor und das Mikrofon kommen ebenfalls zum Einsatz. Alles in allem geht die Steuerung in den meisten Fällen flink und leicht von der Hand, beim Basketball braucht es jedoch zum Beispiel ein wenig Eingewöhnungszeit.

Neben der einzelnen Anwahl von Disziplinen kann man sich im Medley-Modus unter Berücksichtigung diverse Parameter eine Auswahl zusammenstellen. So kann man sich unter anderem den Herausforderungen in den „Londoner Spielen“, im „Party-Mix“ oder denen in einem eigenen kreiertem Medley stellen. Die selbst erstellten Compilations lassen sich im Übrigen mit anderen Mitspielern via Datenübertragung teilen.

Mehrspieler olé!

So richtig fruchtet das Spielprinzip natürlich erst, wenn man sich ein paar reale Rivalen in die Reichweite seiner 3DS-Funkverbindung holt. Dann stehen einem nämlich oberspaßige Mehrspielerpartien ins Haus, die sich gewaschen haben, jedoch im Umfang im Vergleich zum Solo-Modus gekürzt daher kommen. Wer jedoch niemanden zum Spielen hat, greift einfach auf den endlich eingebauten Online-Modus zurück. Pustekuchen! Online-Ranglisten, zu mehr hat es auch diesmal nicht gereicht, obwohl es doch so schön gewesen wäre. Stattdessen sucht man jenes Feature abermals vergeblich und wundert sich, was Sega und Nintendo daran hindert, diesen einzubauen.

Alles schick, alles bunt!

Die wohl merklichste Verbesserung im Vergleich zur Winter-Version, die noch für den Nintendo DS erschien, ist der Grafiksprung. Im Prinzip sieht das ganz Geschehen nun genauso hübsch aus wie auf der Wii, nur kleiner und mit einem angenehmen 3D-Effekt versehen.
Die Lauscher bekommen den altbekannten Mix aus feierlicher Zeremonie und Freudengedudel. Altbekannt ist eigentlich auch der deutsche Sprecher, der sich für eine Reise nach London aber wohl zu fein war.