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Professor Layton und die Maske der Wunder

Seit nunmehr fünf Jahren begrüßen wir euch schon in den kälteren Monaten zu unserem Test der „Professor Layton“-Teile. Nachdem die ersten vier Ableger für den Nintendo DS erschienen sind, veröffentlichte Level-5 „Professor Layton und die Maske der Wunder“ in Japan zum Start des Nintendo 3DS. Hierzulande mussten die Fans wie gehabt etwas länger warten und erhalten das Spiel mit etwa eineinhalb Jahren Verspätung. Ob sich die Wartezeit dennoch gelohnt hat, haben wir für euch ausprobiert.

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Mysteriöse Zauber


Der Professor erhält einen verzweifelten Brief einer alten Bekannten und reist natürlich sofort in den genannten Ort, um Hilfe zu leisten. Die Grundsituation bleibt also auch hier gleich, doch die restliche Handlung hat der Spieler zuvor noch nicht erlebt. Emma, Luke und Layton reisen nach Monte d‘Or, das von einem maskierten Herren terrorisiert wird. Dieser greift auf dunkle Magie zurück und präsentiert den Bewohnern der Stadt den ein oder anderen Trick. So lässt er beispielsweise Touristen zu Steinfiguren erstarren oder Gemälde zum Leben erwecken.

Das alles hängt mit der Maske des Chaos zusammen, die der Bösewicht trägt. In seiner Jugend hat der Professor im Heimatdorf nicht nur diese Maske, sondern auch die Liebe zur Archäologie und Rätseln entdeckt. Doch gleichzeitig hat sein Kindheitsfreund Randall die Suche nach der Maske nicht überstanden und musste sein Leben lassen. Noch immer zutiefst bestürzt über die Ereignisse, macht sich der Rätseltrupp deshalb auf, um die Illusionen des Maskierten zu brechen.

Ermittlungen in Monte d‘Or


In der „Professor Layton“-Reihe zerrt der Spieler die Protagonisten von einem Schauplatz zum anderen und untersucht die Szenerie, um wertvolle Hinweise zu erlangen. Dazu tippt man im 3DS-Ableger auf die Lupe im Touchscreen und kann fortan interessante Punkte auswählen. Durch Gespräche mit den Bewohnern von Monte d‘Or schreiten die Untersuchungen dann zwar kräftig voran, doch ohne Rätsel kommt man natürlich nicht aus.

Der Spieler bekommt regelmäßig Rätsel von Personen vorgesetzt, die folglich gelöst werden müssen. Vor jeder Aufgabe wird anhand der Punktzahl Pikarat dargestellt, wie schwer das folgende Rätsel sein wird. Anschließend wird das Prinzip kurz erklärt und man kann sich an die Lösung setzen. In „Die Maske der Wunder“ gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Aufgaben, die von simplen Logikrätseln bis zu kleineren Geschicklichkeitsübungen reichen. Auch einige bekannte Puzzles aus den Vorgängern wird man wieder antreffen, die in neuer Optik daherkommen.

Wer einmal nicht weiter weiß, kann sich insgesamt vier Tipps anzeigen lassen. Während die ersten drei noch einige Details im Ungewissen belassen, verrät der Supertipp schon fast die Lösung. Um einen Tipp freizuschalten, muss der Spieler aber zunächst die Hinweismünzen entdeckt haben, die überall in der Umgebung versteckt sind. Somit stapft man durch schöne Hintergründe, löst das ein oder andere Rätsel und sucht gründlichst nach versteckten Münzen.

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Was ist neu?


In den letzten Jahren hat sich bei „Professor Layton“ spielerisch leider nicht allzu viel getan, was von uns schon im letztjährigen Test kritisiert wurde. Die Änderungen im aktuellen Teil für den Nintendo 3DS sind zum Großteil ebenso optischer Natur. Das Spielprinzip bleibt gleich, doch durch die neue Art, durch die Welt zu navigieren und die Geheimnisse zu erforschen, fühlt sich das Spiel deutlich moderner und zeitgemäßer an.

Die Umgebungen sind hervorragend in 3D umgesetzt und strotzen nur so vor Tiefe. So schlängeln sich die Pfade in den Hintergrund und machen die einzelnen Abschnitte sehr lebendig. Aus diesen Gründen mussten die charmanten gezeichneten Bilder der Charaktere während der Dialoge auch dreidimensionalen Modellen weichen, die zum Teil aber etwas leblos wirken. Ein wenig enttäuschend ist da auch die Tatsache, dass der 3D-Aspekt lediglich in den Umgebungen wirklich sinnvoll ist. Rätsel, die von der dritten Dimension Gebrauch machen, sucht man vergeblich. So hätten alle Aufgaben auch auf dem Nintendo DS vorgefunden werden können.

Um jetzt nicht allzu negativ zu werden, sollten selbstverständlich die neuen Minispiele im Koffer des Professors Erwähnung finden. Insgesamt drei neue Spiele können ausprobiert werden, zu denen man im Laufe der Geschichte immer neue Aufgaben freischaltet. Der Rätselfan kommandiert in „Die Maske der Wunder“ einen Roboter ans Ziel, füllt Ladenregale mit Tetris-Einschlag auf und gibt einem kleinen Hasen in einer Art „Nintendogs“ Schauspielunterricht.

Technik


Die Hintergründe tun dem Spiel dementsprechend wirklich gut, während die Figuren hingegen etwas trist aussehen. Die Anzahl der gezeichneten Zwischensequenzen hat im Vergleich zum Vorgänger dafür zugenommen. Etwas Gemecker ist aber für die Synchronisation nötig, denn trotz des Umstiegs auf den Nintendo 3DS wird wieder einmal nur sehr spärlich deutsch gesprochen. In Zeiten, in denen Mammutrollenspiele komplett vertont werden, sollten zumindest alle einigermaßen wichtigen Dialoge synchronisiert sein.

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Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Den Sprung in die neue Handheldgeneration hat „Professor Layton und die Maske der Wunder“ gut überstanden und doch gibt es einiges, das wir vermissen. Optisch zwar wirklich hübsch, gibt es aber Abstriche beim Ton und den altbekannten Puzzles. Wir hoffen, dass die dritte Dimension in Puzzles im nächsten Ableger mit einbezogen wird, denn gerade dadurch könnte man sich von den Vorgängern stärker absetzen.

Bisher gibt es acht Kommentare

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  • Avatar von Hershel Layton
    Hershel Layton 02.11.2012, 17:17
    Zitat Zitat von MrFreezer Beitrag anzeigen
    Mit der UK Version macht das Spiel richtig viel Spaß
    Ach komm, hast du dir die UK-Version geholt, weil dir die deutsche Synchro nicht gefällt? Nun, ich verstehe nicht was an der auszusetzen ist. Ich hab selber mal mit amerikanischen, als auch britischen Layton-Fans gesprochen und sie beneiden unsere Synchro. Auch wenn die englische Layton Stimme kult ist, ist unsere Stimme an manchen Stellen emotionaler und entspricht sogar eher der japanischen Originalstimme ^^ Auch bei Randall ist die englische Stimme von den meisten Fans nicht wirklich beliebt, da er sogar als Kind dieselbe Stimme hat, mur etwas höher gesprochen. Also geben sich die verschiedenen Synchros echt nichts
  • Avatar von MrFreezer
    MrFreezer 01.11.2012, 14:25
    Mit der UK Version macht das Spiel richtig viel Spaß
  • Avatar von smario66
    smario66 31.10.2012, 18:07
    Zitat Zitat von topix Beitrag anzeigen
    Unglaublich, dass nicht alles synchronisiert wurde. Davon bin ich fest ausgegangen. Nintendo weiß schon gut wie man den Leuten das Geld aus der Tasche zieht. Und ich kaufe trotzdem immer wieder deren Zeug
    Das hat man bei bisher allen Teilen der Serie so gemacht und Nintendo hat damit gar nichts zu tun. Wo Level-5 keine japanische Tonspur hin macht, kann Nintendo auch nichts ändern. Aber mal ehrlich, was hat das denn jetzt überhaupt wieder mit "Geld aus der Tasche ziehen" zu tun? Prof. Layton ist ein grandioses Spiel, zu einem vollkommen angemessenen Preis. Sieh dir mal an was EA und andere Rotz-Publisher manchmal bringen und stell dann nochmal solche Behauptungen auf...
  • Avatar von Tobias
    Tobias 31.10.2012, 16:04
    Bin soweit überzeugt vom Spiel, ist mein erster Layton. Die Nutzung des 3D-Effekts finde ich ganz ausgezeichnet, sieht einfach wunderbar aus, schön tief und in vielen Schichten. In den Rätseln schalte ich 3D meist ab, weil der Effekt dort sogar eher stört. 3D-Rätsel wären nett gewesen, man hätte sie halt optional machen können. Aber wenn man bedenkt, dass es in Japan ein Launchspiel war, nutzt es die Fähigkeiten doch sehr gut aus. Die Synchronisation ist ok, nur Lukes Stimme nervt. Richtig gelungen finde ich die Übersetzung, so eine schöne Sprache in einem Videospiel ist mir bislang noch nicht untergekommen, leider hat das Übersetzen ja auch entsprechend gedauert.
  • Avatar von topix
    topix 31.10.2012, 15:08
    Unglaublich, dass nicht alles synchronisiert wurde. Davon bin ich fest ausgegangen. NIntendo weiß schon gut wie man den Leuten das Geld aus der Tasche zieht. Und ich kaufe trotzdem immer wieder deren Zeug
  • Avatar von Philipp
    Philipp 31.10.2012, 14:39
    Ganz so drastisch sollten nun natürlich nicht alle Puzzle auf 3D getrimmt werden, aber gerade Pullblox und Super Mario 3D Land haben doch gezeigt, wie man die dritte Dimension gelungen einfließen lassen kann.
  • Avatar von tiki22
    tiki22 31.10.2012, 14:32
    "Wir hoffen, dass die dritte Dimension in Puzzles im nächsten Ableger mit einbezogen wird, denn gerade dadurch könnte man sich von den Vorgängern stärker absetzen."

    Das wird nicht passiere, weil Nintendo das verbietet! Nintendo wirbt ja schließlich damit, dass man ein Spiel mit und ohne 3D Effekt Spielen kann.

    Ihr findet das die Zwischensequenzen zugenommen haben? Ich hab das Spiel zwar noch nicht durch, aber wenn ich das mal mit Prof. Layton 3 vergleiche, sind das recht wenige...

    Genauso verstehe ich nicht, warum nur so wenig Synchronisiert wurde... In Prof. Layton 3 ging es doch auch! Genau aus diesem Grund ist und bleibt Prof. Layton 3 auch mein Lieblings Layton, weil es eine geniale Story hatte, es sehr viele Zwischensequenzen hatte und sehr viel vertont wurde.
  • Avatar von Sepo
    Sepo 31.10.2012, 13:04
    Rätsel, die vom 3D Gebrauch machen, wird es wohl nicht geben. Das hat Nintendo nämlich verboten, um Leute mit Sehschwäche nicht auszugrenzen.