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Aero Porter (eShop)

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Aero Porter

Obwohl der japanische Entwickler Level-5 hauptsächlich für sein Steckenpferd „Professor Layton“ oder für das Fußball-RPG „Inazuma Eleven“ bekannt ist, lohnt es sich trotzdem einen Blick auf die kleine aber feine „Guild01“-Sammlung des Entwicklerstudios zu werfen. Diese beinhaltet vier Titel, die allesamt von verschiedenen Größen der japanischen Entwicklerszene kreiert wurden. Dazu gehören der actionreiche Shooter „Liberation Maiden“, das Rollenspiel „Crimson Shroud“ und das Japan-exklusive Fantasy-RPG „Rental Bukiya de Omasse“. In unserem Review widmen wir uns dem chronologisch gesehen zweiten Spiel im Bunde, der Flughafensimulation „Aero Porter“.

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Aero Porter: There's no better way to fly


Als Fluggast bedarf es einiges an Aufwand, um sorgenfrei in den Urlaub starten zu können. Allen voran wollen die Koffer gepackt werden und man hofft natürlich, dass diese ebenso wohlbehalten wie man selbst am Zielort ankommen. Aber wie findet das Gepäck eigentlich seinen Weg in das richtige Flugzeug? Genau darum geht es bei „Aero Porter“. Hier schlüpft man in die Rolle eines fleißigen Arbeiters am Flughafen und muss dafür sorgen, mithilfe von Förderbändern alle Koffer in die richtigen Flugzeuge zu laden. Ziel ist es, so viele Passagiere wie möglich zufrieden zu stellen, um damit die Beliebtheit des eigenen Flughafens zu erhöhen. Denn nur so kann dieser immer größer werden und schließlich zum International Airport avancieren.

Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen


Hinter den Kulissen des Flughafens häuft sich die Arbeit: Koffer, Taschen und Trolleys aller Art wollen zu den Flugzeugen transportiert werden. Bevor man die Schicht antritt, bekommt man das Tagesziel vorgesetzt: Eine bestimmte Anzahl an Passagieren muss bis zum Feierabend abgefertigt werden. Anfangs arbeitet man mit drei Förderbändern, die die bunten Koffer in die farblich dazugehörigen Flugzeuge transportieren.

Als Spieler hat man nun die Aufgabe, die Förderbänder mittels der beiden Schultertasten zu kontrollieren. Dazu kann man mit der rechten Schultertaste alle automatischen Bahnen der rechten Seite gleichzeitig nach unten klappen, um das Gepäck jeweils eine Stufe nach unten rutschen zu lassen. Mit der linken Schultertaste lässt man die Bahnen auf der linken Seite ein Stück herab. So ist es möglich, Koffer wieder nach oben zu transportieren. Dies erscheint recht simpel, muss man doch nur darauf achten, kein andersfarbiges Gepäck in den falschen Flieger zu laden. Geht man also anfangs noch gemächlich an die Arbeit, wird es dafür später umso hektischer. Wer nur spärliche Multitasking-Fähigkeiten vorweisen kann, ist wesentlich im Nachteil. Denn bald kommen neue Förderkarussells hinzu und die Koffer stapeln sich schneller als die Polizei erlaubt.

Als wäre das nicht genug, soll man sich mit der gnadenlos tickenden Uhr im Nacken auch noch um den Sprit für den Generator kümmern, der die ganze Automatik in Betrieb setzt. Da kann es schnell passieren, dass ein gelbes Gepäckstück in das rote Flugzeug rutscht, während der blaue Flieger ganz ohne Ladung abhebt. Hat man den Tag überstanden, so erhält man den Lohn für die schweißtreibende Arbeit. Dazu kommt eine Belohnung, die es in sich hat: noch mehr Lieferbänder!

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Bombenentschärfen und die liebe High Society


Mit mehr Förderkarussells häufen sich auch die täglichen Aufgaben: Fortan muss man sich um die Sicherheit der Passagiere kümmern, denn ab und an schleicht sich verdächtiges Gepäck unter das Hab und Gut der Kunden. Dieses kann dadurch enttarnt werden, indem man ins Mikrofon pustet. Schafft man es, das gefährliche Objekt zu orten und in einen Transporter zu laden, ist die Gefahr gebannt. Gelingt dies jedoch nicht rechtzeitig, so entpuppt es sich vielleicht als Bombe, die jeden Moment explodieren kann. Wenn das geschieht, muss man mit verheerenden Konsequenzen rechnen. Zum einen wird die Schicht abgebrochen, zum anderen muss man für den gesamten Schaden aufkommen, Lohnabzug inklusive.

Da der Flughafen immer beliebter wird, lockt er nun auch VIPs an, die von dem ausgezeichneten Service profitieren möchten. Da kommt es schon einmal vor, dass der König von Balicia seine Juwelen in sicheren Händen wissen möchte. Diese müssen vorsichtig mit der Bewegungssteuerung auf den Förderbändern transportiert und in den Privatjet geladen werden.

Die immerwährende Hektik fordert ein gutes Konzentrationsvermögen, jedoch fällt es schwer, dieses aufrecht zu erhalten. Dazu kommt, dass man dem gesamten Spielablauf schnell müde wird und sich damit nach kurzer Zeit bereits Monotonie breit macht.

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„Aero Porter“ kann zwar nicht mit spektakulärer Grafik aufwarten, dies ist aber angesichts der vielen Bewegung auf dem Bildschirm, auf die man sich überwiegend konzentriert, nicht vonnöten. Die musikalische Untermalung fehlt komplett, dafür werden authentische Durchsagen und Hintergrundgeräusche geboten. Vergeblich sucht man bei diesem Titel ebenso den 3D-Effekt, jedoch passt die intuitive Steuerung zur einfachen Präsentation und kann einiges wettmachen. Als netten Zusatz bietet „Aero Porter“ die Streetpass-Funktion, mit der man seine selbst gestalteten Flugzeuge austauschen und zusätzlich Geld verdienen kann. Das komplette Spiel beinhaltet nur eine englische Sprachausgabe, deutsche Untertitel gibt es nicht.

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Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Wer mit Puzzle-Spielen etwas anfangen kann, der wird an „Aero Porter“ Gefallen finden. An sich steckt eine gelungene Idee hinter dem Konzept, doch bei dem starken Anstieg des Schwierigkeitsgrades muss man eine Menge Geduld mitbringen. Nach kurzer Zeit kehrt bereits eine gewisse Monotonie ein und bald ist die Luft raus. Wer schnell gefrustet ist, sollte lieber die Finger davon lassen. Geduldige Puzzle-Fans können jedoch bei einem Preis von 4,99 Euro ohne große Bedenken zugreifen.

Bisher gibt es vier Kommentare

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  • Avatar von Mathieu
    Mathieu 12.02.2013, 00:35
    Das selbstgestaltete Flugzeug in dem Screenshot ist ja mal der Hammer? *hust*
  • Avatar von Goldi
    Goldi 13.01.2013, 20:24
    KLingt gut, aber ich dneke, es ist nicht 100% meins
  • Avatar von Tomtom3D
    Tomtom3D 13.01.2013, 17:01
    naja ist nicht so das Spiel, welches mir gefällt. Kann ich ruhig darauf verzichten
  • Avatar von Tobias
    Tobias 13.01.2013, 16:08
    Ich hatte durchaus Interesse dran, aber natürlich lieber auf den Test gewartet. Spielprinzip klingt nett, aber ich bin alles andere als frustresistent -> ich lass es bleiben. Übrigens sehr gut geschrieber Text, Daniela!