Die Entwickler der „Mega Man“-Spiele haben sich auf dem NES sehr gut eingefunden und einige Titel in Serie veröffentlicht. Überraschenderweise ist es ihnen hierbei gelungen, stets bessere Titel mit zahlreichen Neuerungen und fesselndem Gameplay abzuliefern. Im sechsten Jahr des Franchise ist schließlich „Mega Man 5“ erschienen und hat versucht, die Erfolgsgeschichte des blauen Roboterjungen fortzuführen. Nach ersten erkennbarem Qualitätsverlust im letztem Ableger gehen wir daher beunruhigt in das nächste Abenteuer.
Hintergangen?
Man schreibt das Jahr 20XX. Nachdem Dr. Wily bereits zahlreiche Male versucht hat, die Weltordnung auseinander zu bringen und die Herrschaft an sich zu reißen, sind einige Jahre vergangen. Jedoch tauchen wieder acht Robot Master aus dem Nichts aus und sorgen ein weiteres Mal für Chaos. Der Anführer dieser Truppe entführt vor Mega Man Dr. Light und gibt sich hierbei als Proto Man zu erkennen. Was bewegt den geheimen Helden der Serie dazu, seinen blauen Nachfolger zu verraten?Auf ein weiteres Mal!
Die Spiele auf dem NES sind selten umfangreich auf die Geschichte hinter dem Abenteuer eingegangen. Allerdings versucht man in „Mega Man 5“ wieder einmal den Spieler mit einem kurzen Intro zu empfangen, in dem die Gründe für den Kampf gegen die noch unbekannten Gegner erklärt werden. Dieses Mal scheint sich Proto Man, der zuvor durch seine heldenhaften Auftritte aufgefallen ist, gegen Mega Man zu stellen und entführt hierfür Dr. Light. Um seine Festung zu erreichen, muss man sich wieder einmal acht Robot Master, Star, Gravity, Gyro, Crystal, Napalm, Stone, Charge und Wave Man stellen.Weniger überraschend kann man sich diesen nicht direkt stellen. Man überwindet zahlreiche Hürden und gefährliche Sprungeinlagen, um den Kampf gegen die bewaffneten Robotergegner aufzunehmen. Diese besitzen gewohnt ihre Stärken und Schwächen und sind nicht zu unterschätzen. Ein Sieg erweitert das Waffenrepertoire des Helden.
Bereits in „Mega Man 4“ hat man die zunehmende Wichtigkeit der Umgebung und Landschaften bemerkt, die sich in das Gameplay einmischt. Diese erfreulichen Neuerungen werden beim fünften Ableger genauso übernommen und machen sich weiterhin bemerkbar. Allerdings begeistern die Landschaften dieses Mal nicht durch ihren Nutzen, sondern vor allem durch ihre Optik. Das Spiel besitzt die schönsten Level der NES-Ableger und bietet mit den Stages von Crystal und Napalm Man wahre Augenweiden.
Kleine Neuigkeiten
Am Umfang möchte Capcom auch mit dem dritten Teil nichts ändern und bleibt bei acht Gegnern. Auch die Level bleiben bei ihrer gewöhnlichen Länge, auf die mit dem Endlevel eine wieder einmal überaus lange Stage folgt. Neu ist allerdings, dass nun in jedem Level jeweils ein Item versteckt ist. Sammelt man alle acht M-E-G-A-M-A-N-V Buchstaben, wird man mit einer zusätzlichen Waffe belohnt, die besonders in der letzten Stage vorteilhaft sein kann.Ansonsten bekommt man nach dem Robot Master die Waffe des jeweiligen Kontrahenten; bei einem Gegner sogar gleich zwei Equipments. Mit von der Partie ist wieder einmal Rush, der Roboterhund, der mit drei Fähigkeiten zur Hilfe eilt. Im Grunde erfüllt er seine bekannte Rolle, auch wenn sein Einsatz nun etwas verändert ist. Nach wie vor sind einige Stellen ohne seine Hilfe nicht zu bewältigen, an anderen Stellen verhilft er zu Energietanks und Leben, die in diesem Spiel großzügig verteilt werden. Bei dem serienklassischen Schwierigkeitsgrad ist dies aber sehr entgegenkommend.
Bezaubernde Hintergründe
Der vorletzte NES-Ableger der Original-Serie nutzt weiterhin dieselbe Technik. Unglaublich ist jedoch, dass der Titel trotzdem mit wunderschönen Landschaften seine Vorgänger in den Schatten stellt. Die Gestaltung der Umgebungen ist den Entwicklern in keinem Ableger besser gelungen als in „Mega Man 5“. Die Crystal-Stage sei als absolutes Highlight genannt, allerdings haben alle anderen Level genauso ihren Charme.Die Musik ist gewohnt Retro und voller 8-Bit Töne, die die Fans alter Zeiten begeistern können. Insgesamt fehlen dem Titel jedoch kennzeichnende Stücke, die die Serie ausmachen, da sie einen geringen Wiedererkennungswert haben. Wenn man jedoch den Soundtrack in Mega Man kritisiert, dann nur auf höchstem Niveau – soll heißen: Es sind wieder einige schöne Titel dabei, von denen andere Spiele nur träumen können.
Bisher gibt es sechs Kommentare
Ich bin immer noch beim ersten. ^^
Ich glaub ich bin einfach langsam.