Einmal um die Welt
Als britischer Gentleman kann es Professor Layton nicht anders, als der Einladung seines Archäologen-Freundes Professor Locklair zu folgen. Diese führt Layton und seine Assistenten Luke Triton und Emmy Altava nach Snøborg, einer eisigen Gegend, in der Professor Locklair eine lebende Mumie gefunden haben soll. Tatsächlich gelingt es den beiden Kollegen, das Mädchen zu befreien, das Millionen Jahre lang im Eis eingesperrt gewesen sein soll.
Allerdings unterbricht die geheime Organisation Targent den Moment der Freude und entführt das Mädchen. Nach einer spannenden Rettungsaktion gegen die Entführer, die Professor Layton, Locklair, Luke und Emmy bis nach Greymoor, einem mit Pech erfüllten Ort, führt, endet die Archäologen-Gruppe an einem magischen Ort der Kultur von Aslant. Sie erfahren von einem Schlüssel, mit dem sie das Vermächtnis von Aslant entdecken können und reisen seither um die ganze Welt.
Ein spannendes Abenteuer
Haben bisherige Ableger der Serie nach einem spannenden Anfang und einem wunderschönen Ende leider auch viele frustrierende und oft langwierige Momente geboten, fällt „Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant“ entscheidend anders aus. Dieser Titel strotzt von Anfang bis zum atemberaubenden Ende voller spannender Augenblicke und weiß gekonnt, den Spieler bei Laune zu halten.
Ein großer Faktor hierbei ist, dass in dem dritten Teil der Trilogie nun alle Teaser-Informationen bezüglich der Aslanti-Kultur aus den bisherigen Teilen zusammenkommen und den Fan der Serie, der sowohl „Professor Layton und der Ruf des Phantoms“, „Professor Layton und die Maske des Wunders“ und den Film „Professor Layton und die Ewige Diva“ erlebt hat, kompromisslos an den Bildschirm fesseln.
Die Story verwickelt den rätselliebenden Spieler in eine komplizierte Recherche nach dem Vermächtnis von Aslant und führt ihn mit jeder Stunde in einen komplizierten Fall voller Korruption und Geheimnissen. Die Reise findet jedoch nicht in ausgewählten, wenigen Orten statt, sondern kann mit einer Vielzahl verschiedener Landschaften begeistern.
In der Stadt, im Jungle, am Strand …
Nach den Rätsel in Snøborg, Greymoor und London eröffnet das Spiel der Gruppe die ganze Welt. Mit einem Luftschiff können sie zwischen den genannten und weiteren fünf Gebieten reisen. Ihr Ziel ist es, die Eier der Aslanti-Kultur zu finden, mit denen sie zum Vermächtnis zu gelangen erhoffen.
Die fünf Gebiete unterscheiden sich jedoch essentiell, sowohl in ihrer grafischen Präsentation als auch in der Palette der zu bestehenden Abenteuer. Die verschiedenen Aufgaben sind in Kombination mit den gewöhnlichen Rätsel sehr abwechslungsreich. Besonders gelungen ist aber auch, dass man den einzelnen Abschnitt nicht zu sehr in die Länge zieht, sodass man das eigentliche Ziel nicht aus den Augen verliert.
Stets Rätselhaft
Ein Spiel der „Professor Layton“-Serie ist gewiss nicht ohne seine Rätsel zu denken. Leider kann Level-5 genau an diesem Punkt keine Fortschritte verzeichnen. Um Missverständnisse jedoch zu verhindern: Die Rätsel sind weiterhin interessant und können teilweise sogar mehr als beeindrucken. Allerdings wiederholen sich einige weniger spannende Schieberätsel, die keine besondere Quelle des Spaßes sind.
Ähnlich ist es mit den Minispielen, von denen wieder drei vorhanden sind und dem Prinzip aus den Vorgängern sehr ähneln. In einem Minispiel hat man ein Kostüm für verschiedene Charakter zusammenzustellen, in einem anderen müssen dagegen alle Blumen im Garten voll aufblühen, damit die Quest als bestanden gilt.
Mit SpotPass & StreetPass
Wieder einmal dürfen sich Rätsel-Liebhaber auf ein Jahr voller zusätzlicher Aufgaben freuen, die jeweils täglich über die SpotPass-Funktion des Nintendo 3DS heruntergeladen werden können. Viel Abwechslung haben diese seit „Professor Layton und die Maske des Wunders“ nicht geboten, anders ist es mit „Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant“ auch nicht. Unter zehn Kategorien werden sich wiederholende, immer schwieriger werdende Rätsel auftauchen. Auch der letzte Ableger wird also ein Jahr lang die Rätsel-Quelle sein, wenn man nicht schnell die Motivation verliert.
Zusätzlich zu den Rätseln über SpotPass wird auch die StreetPass-Funktion des Nintendo 3DS für weiteren Spaß sorgen können. Hierüber lässt sich eine Quest erstellen, die die Begegnungen dazu aufrufen, drei markierte Objekte in der Welt wiederzufinden. Selbst muss man sich dann der Aufgabe des Gegenübers widmen und bewertet diese zum Schluss. Belohnt wird man mit Punkten, die man gegen Preise eintauschen kann, über die sogar weitere Räume im Spiel freigeschaltet werden.
So schön wie noch nie
In der Grafik und genauso im Soundtrack ist „Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant“ einzigartig und nahezu makellos. Dem Spiel merkt man deutlich an, dass Level-5 mehr Zeit für die Entwicklung gehabt hat. Jedenfalls kann der Titel mit schönen, kunterbunten Landschaften beeindrucken, die in 3D zu jeder Szene in einen lebendigen Raum entführen, in dem sich mehr als nur gelegentlich Tiere bewegen und über den Bildschirm gehen, fliegen und schwimmen.
Genauso wunderschön präsentiert sich der Soundtrack des Titels. Die Serie hat mit keinem Ableger in der Hinsicht enttäuscht. Der letzte Ableger bietet nun mit älteren und komplett neuen Stücken ein beachtliches Musikerlebnis, das einigen Spielern im Ohr bleiben wird. Technisch gelingt den Entwicklern somit ein liebevoller Abschluss.
Bisher gibt es acht Kommentare
So freue ich mich auf einen hoffentlich tollen 6. Teil und Abschluss der Reihe.
Ich freue mich schon, dieses Spiel (in 20 Jahren) zu spielen, wenn ich mal die restlichen Ableger durchgespielt habe.
Aber schade das es der letzte Teil sein wird. Vielleicht überraschen sie uns ja noch und Layton macht nur ein paar Jahre pause, was der Serie auch wirklich gut tun würde