Manchmal möchte man einfach ein entspannendes, günstiges Spiel, um mal ein paar Minuten vom stressigen Alltag abzuschalten. Was könnte es da Schöneres geben, als ein Puzzle zu lösen? Falls ihr zufällig auf der Suche nach einem solchen Spiel gewesen seid, dann könnte diese Suche mit „Tappingo“ jetzt ein Ende haben.
„Minesweeper“, „Sudoku“ oder doch „Malen nach Zahlen“?
In etwa dieser Reihenfolge versucht man „Tappingo“ einem bekannten Spiel
zuzuordnen. Unterm Strich besitzt das Spiel trotz einiger Anleihen aber
einen ganz eigenen Kniff. In „Tappingo“ wird die Spielfläche
gleichmäßig in Quadrate unterteilt. Auf diesen befinden sich dann graue
und farbige Kästchen, wobei die farbigen mit Zahlen versehen sind. Auf
den ersten Blick könnte man daher aufgrund der ähnlichen Spielfläche
meinen, man spiele „Minesweeper“. Berührt man nun eines der farbigen
Kästchen und bewegt den Touchpen darauf nach oben, unten, rechts oder
links, beginnt das Kästchen sich in die Richtung auszubreiten und
wandert so lange in besagte Richtung, bis es auf ein Hindernis stößt.
Hindernisse können die unbeweglichen grauen Kästchen sein oder aber auch
ein anderes farbiges Kästchen. Überlappen können sie sich nicht.
Der Kniff an der Sache ist jedoch, dass die Zahl auf dem Kästchen
bestimmt, wie viele Felder so eine farbige Straße einnehmen darf. Im
Klartext heißt das, dass wenn auf einem Kästchen beispielsweise eine
Vier steht, der farbige Weg exakt vier Kästchen umfassen muss; nicht
mehr und nicht weniger. Das ist teilweise gar nicht so leicht, da es
oftmals eine bestimmte Reihenfolge gibt, in der sich die Kästchen
gegenseitig „im Weg“ stehen müssen, damit der passende Wert erreicht
wird. Hier findet sich dann auch die Parallele zu „Sudoku“ wieder, in
der jede Zahl exakt anhand anderer Zahlen bestimmt und platziert werden
muss. Ist man erfolgreich, kommt ein Bild in klassischer Pixelmanier
dabei herum, welches man „nach Zahlen“ gemalt hat.
Quadratische Augen und nervige Ohrwürmer
Das Spiel präsentiert sich extrem schlicht; fast ein bisschen zu schlicht. Man kommt sehr schnell in das Spiel hinein und alles erfüllt absolut seinen Zweck. Dennoch wünscht man sich, dass es noch ein bisschen mehr wäre als einfach nur zweckmäßig. Ähnlich verhält es
sich mit den Pixelbildern, die man puzzelt. Die Motive sind oft ziemlich
unspektakulär und nicht selten muss man, auch nachdem man fertig ist,
zwei Mal hinschauen, um zu erkennen, was das Bild darstellen soll. Dies
bessert sich allerdings im Verlauf des Spiels, da die über hundert
Puzzle mit der Zeit immer größer und komplexer ausfallen, sodass ein
einzelnes Bild mehr Pixel und somit auch mehr Details erhält.
Die Hintergrundmusik ist allerdings ein wenig suboptimal. Da die
Melodien nur ein bis zwei Minuten lang sind, wiederholen sich diese
relativ schnell und brennen sich förmlich in das Gedächtnis ein. Leider
ist dies nicht unbedingt die Art von Ohrwurm, die man gerne hat, denn
bereits nach wenigen Malen der Wiederholung beginnen die nicht
sonderlich zahlreichen Melodien ein wenig zu nerven, statt immer mehr zu
gefallen.
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Da ich auf einen Nachfolger hoffe, sollte der aber etwas mehr die grauen Zellen fordern und länger fesseln.