Spiele • 3DS

Dr. Mario: Miracle Cure

Mehr zum Spiel:

Dr. Mario: Miracle Cure (eShop)

Mit „Dr. Mario“ erschien 1990 eines der ersten Spin-Offs der „Super Mario Bros.“-Reihe. In den folgenden Jahren erschienen zahlreiche weitere Spiele, die sich immer am Grundkonzept des ersten Ablegers orientierten, wie es auch die „Tetris“-Spiele tun. Ist also die Nintendo 3DS-Fassung „Dr. Mario: Miracle Cure“ erneut nur ein aufgewärmtes Rätselspiel, oder tatsächlich ein Titel, den sich selbst Besitzer der Vorgänger holen sollten?

Holt die Doktoren!

Was jedem Spieler sofort zu Beginn auffallen dürfte, ist der großzügige Umfang des Titels. Da wären zuerst die lokalen Modi, die in das Wundermittelversuchslabor und Rezept nach Mass eingeteilt sind. Letzteres beinhaltet das klassische Spiel, wie es die Spieler schon vom GameBoy und NES kennen. Im endlosen Modus muss der Spieler alle Bazillen vernichten, die in drei verschiedenen Farben auf dem Spielfeld erscheinen. Um sie zu entfernen, müssen vier Objekte derselben Farbe übereinander gestapelt werden. Dazu fallen Pillen von oben herab, die sowohl einfarbig als auch zweifarbig sind, und so platziert werden müssen, dass die Gegner verschwinden. Das mag anfangs leicht sein, aber je mehr Bazillen auftauchen, und je schneller die Pillen herab fallen, desto schwieriger wird es auch, sowohl schnell als auch überlegt zu handeln. Dieser klassische Modus kann aber auch mit Items gespielt werden, die auch Wundermittel genannt werden. Diese titelgebenden Objekte lassen manchmal eine Reihe, manchmal eine ganze Farbe von Bazillen verschwinden. Welcher Gegenstand erscheint, wird zufällig entschieden, und nur wer genug Pillen und Bazillen verschwinden lässt, kann die Leiste füllen, die diese Gegenstände auf das Spielfeld bringt. Hier kommen zusätzlich permanent Gegner hinzu, und es gibt kein richtiges Ende. Selbst gegen einen Computer-Gegner darf der Spieler sich messen, also bekommt er hier alles, was man sich in einem „Dr. Mario“-Spiel wünschen kann.

Dr. Luigi Time!

Bereits vor einigen Jahren erschien mit „Dr. Luigi“ eine veränderte Fassung des originalen Spiels. Hier ist das Ziel dasselbe, der Unterschied liegt jedoch in den Pillen. Diese treten nun immer zu zweit auf, in der Form des Buchstaben L. Fans des originalen Titels müssen sich also erst einmal umstellen, denn so ähnlich die beiden Modi auch wirken, die Unterschiede machen sich schnell bemerkbar. Auch hier lassen sich dieselben Variationen wie bereits bei „Dr. Mario“ einstellen, was heißt, dass Kämpfe gegen einen Computer-Gegner, eine Wundermittel-Version oder ein endloses Spiel, zusätzlich zu dem auf Leveln basierendem klassischen Modus möglich ist.

Den Abschluss macht die Bazillenjagd, für die der Nintendo 3DS um 90 Grad gedreht werden muss. Hier fallen die Pillen deutlich langsamer nach unten, und auch das Spielfeld ist kleiner. Mit dem Touchpen muss der Spieler diese nun selbst nach unten ziehen, wobei sie per Druck rotiert werden. Der Modus ist zwar interessant, steht aber weit im Schatten der anderen beiden, da er sehr viel leichter ist und durch die drastisch verlangsamte Geschwindigkeit eher für Anfänger die erste Station sein sollte.

Medizinische Eingriffe mit Tricks

Besonders schön sind die Missionen, die sich hinter dem Wundermittellabor verstecken. Auch hier findet der Spieler drei Kategorien, wobei jede davon sowohl „Dr. Mario“- als auch „Dr. Luigi“-Level beinhaltet. Wer „Anfänger“ auswählt, bekommt wunderbare Erklärungen, wie die beiden Modi funktionieren, und was es mit den Items auf sich hat. Wer also noch nie etwas mit der Reihe am Hut hatte, oder nach einer Pause wieder anfängt, ist hier bestens aufgehoben. Weiterhin gibt es 20 Standard-Level und ganze 30 Spezial-Missionen, die immer schwieriger werden. Im Grunde findet man hier nur einen Mix aus normalen Leveln, wobei einige davon kleinere Rätsel beinhalten, die das Spiel auflockern. Manchmal benötigt es nämlich nur wenige Pillen, um das ganze Feld aufzulösen. Gerade die Spezial-Missionen sind so hartnäckig, dass hier die erfahrenen Spieler ihre Freude haben werden.

Gemeinschaftsoperationen

Auch über einen Online-Modus dürfen sich die Spieler freuen, wobei dieser schon fast „Nintendo-typisch“ einige Wünsche offen lässt. Sowohl „Dr. Mario“, als auch „Dr. Luigi“ können gegen Fremde gespielt werden, mit oder ohne Items, um in der Weltrangliste aufzusteigen. Die Spielersuche kann zwar etwas dauern, nach wenigen Minuten sollte aber ein Kontrahent gefunden sein. Anschließend darf man in den Ranglisten schauen, wer momentan der beste Spieler ist, und welche Personen ungefähr auf demselben Niveau wie man selbst liegen. Sehr schade ist allerdings, dass man nicht gezielt gegen Freunde spielen kann. Ein Modus außerhalb der Ranglisten wäre schön gewesen, so muss der Spieler aber auf Fremde ausweichen. Zumindest einen lokalen Modus gibt es, der selbst dann funktioniert, wenn nur ein Spieler den Titel besitzt.

Technik

Optisch hat das Spiel nicht wirklich viel zu bieten, das muss es aber auch nicht, da der ganze Stil eher simpel gehalten ist. Fans des 3D-Effektes werden ein wenig enttäuscht, denn dieser kann nur im Hauptmenü genutzt werden. Obwohl der Soundtrack mit einigen ikonischen Melodien punkten kann, werden die einzelnen Lieder zufällig abgespielt, und ein Auswählen dieser ist leider nicht mehr möglich.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Dr. Mario: Miracle Cure“ dürfte das bisher größte Spiel der Reihe sein. Mit drei verschiedenen Variationen, den neuen Wundermitteln, einem Online-Modus und verschiedenen Leveln werden die Spieler hier über einen sehr langen Zeitraum beschäftigt, egal, ob sie Fans sind oder zum ersten Mal mit dem Titel in Berührung kommen. Leider weist der Online-Modus einige Mängel auf, und ansonsten fühlt sich das Spiel nur wie eine weitere Version der Reihe an. Dennoch werden Puzzle-Freunde hier voll auf ihre Kosten kommen, und auch alle anderen dürfen ruhig einen Blick in das Download-Spiel wagen.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.