Mit Ausnahme der „3D Classics“-Reihe ist es aktuell etwas ruhiger um den Spielesupport des Nintendo 3DS durch Sega geworden. Ab und an erscheint allerdings doch noch einmal ein Spiel aus dem Hause des japanischen Unternehmens, wie im aktuellen Fall „Hatsune Miku: Project Mirai DX“. Europäische Gamer dürften die Rhythmus-Reihe wahrscheinlich am ehesten durch das im letzten Jahr erschienene PlayStation-3-Spiel kennen. Sollte dem nicht so sein, ist das auch nicht schlimm, da wir euch das 3DS-Spiel nun ausführlich vorstellen möchten.
Unterwegs in Mirai Town
Bevor man beweisen kann, dass man Rhythmus im Blut hat, entscheidet man sich für einen Partnercharakter, der einen während des Spiels begleitet. Zur Auswahl stehen Hatsune Miku, Kagamine Rin, Kagamine Len, Megurine Luka, Meiko und Kaito. Danach noch schnell den eigenen Namen eingeben, und schon findet man sich in Mirai Town wieder. Hier können die Rhythmusspiele bestritten werden, im Theater kann man sich die Musikvideos anschauen und AR Live-Aufführungen ansehen, im Tanzstudio Choreografien erstellen und im Tonstudio Musikstücke selbst aufnehmen. Doch erst einmal zu den Rhythmusspielen.
Musik liegt in der Luft
Das Spielkonzept von „Hatsune Miku: Project Mirai DX“ ist einfach gehalten. Bei dem Rhythmusspiel geht es darum, die auf dem Bildschirm auftauchenden Symbole im richtigen Moment in der korrekten Farbe zu berühren. Wenn sich der blaue Kreis auf dem oberen Bildschirm über die Musiksymbole bewegt, tippt man mit dem Stylus auf die entsprechende Farbe auf dem Touchscreen. Beim einfachen Schwierigkeitsgrad sind alle Musiksymbole und damit auch der Touchscreen in der Farbe Rosa gehalten. Auf der normalen Schwierigkeitsstufe kommt die Farbe Blau hinzu und im Schwierigkeitsgrad Schwer werden die Musiksymbole und ein Drittel des Touchscreens zusätzlich noch in gelbe Farbe getaucht.
Natürlich gibt es auch noch besondere Musiksymbole. Das Musiksymbol „Halten“ besteht aus zwei normalen Musiksymbolen, die durch eine Linie miteinander verbunden sind. Bei diesem Musiksymbol reicht es nicht, die richtige Farbe auf dem Touchscreen einfach anzutippen, sondern man muss sie bis zum Ende des Erscheinens des zweiten Musiksymbols halten. Ist die Linie zwischen den beiden normalen Musiksymbolen nicht in einer der drei Grundfarben gehalten, sondern in Regenbogenfarbe, muss man den Stylus zusätzlich noch auf dem Touchscreen herumbewegen. Zusätzlich gibt es noch hellblaue Pfeilsymbole, bei denen man den Stylus auf dem Touchscreen in die entsprechende Richtung bewegen muss.
Erfolg oder Misserfolg
Über die Lebensanzeige bekommt man einen Gesamtüberblick über den eigenen Erfolg. Wer die Musiksymbole stets in der richtigen Farbe zum exakten Zeitpunkt trifft, füllt die Lebensanzeige schnell auf und sammelt kräftig Punkte. Wer sich dagegen einen Patzer nach dem anderen erlaubt, senkt die Lebensanzeige und wird relativ schnell ein „Game over“ zu sehen bekommen. Wie in Rhythmusspielen üblich, reicht das Timing über mehrere Bewertungsstufen von Cool bis Miss. Wer viele Bewertungen in den Bereichen Bad, Worst oder Miss hat, bekommt relativ schnell den Hinweis, dass das Musikstück wahrscheinlich frühzeitig beendet sein wird, und braucht sich die Lebensanzeige gar nicht anzuschauen. Andersherum entstehen durch viele Bewertungen in den Bereichen Cool, Fine und Safe Kombos, die einem zusätzliche Punkte einbringen. Ganz gleich, wie es läuft, am Ende steht die Abschlusswertung und dann stellt sich endgültig heraus, wie gut oder schlecht man abgeschnitten hat.
Bonusfeature
Außerdem besteht die Möglichkeit, selbständig kreativ zu sein und Melodie und Tänze zu kreieren, die man übrigens auch an seine eigene Profilkarte anhängen kann, um sie mit Freunden auszutauschen. Darüber hinaus kann man im städtischen Einkaufszentrum beispielsweise noch einkaufen, um neue Kleidungsstücke für seinen Partnercharakter oder Möbel für dessen Wohnung zu beschaffen. Auch kann man in einer Version des japanischen Brettspiels Go gegen den Partnercharakter oder gegen einen Freund in einer „Puyo Puyo“-Variante antreten. Bei derartigen Bonusfeatures ist das Spiel übrigens ganz groß. Fotoalbum, Stempelsammlung und Videogalerie sind dazu da, einen langfristig ans Spiel zu fesseln. Das ist auch unbedingt notwendig, da die Songauswahl mit aktuell zwölf Liedern zu Beginn nicht allzu groß ist. Da bringt es auch nichts, dass nach jedem abgeschlossenen Lied zusätzliche Schwierigkeitsgrade freigeschaltet werden sowie ein weiterer Charakter, der dieses Lied singen kann.
Technik
Schön schrill kommt „Hatsune Miku: Project Mirai DX“ daher. Die Locations für die Tanzchoreographien befinden sich beispielsweise auf einer riesigen Torte mit tanzenden Lebkuchenmännern oder tief unten auf dem Meeresgrund. Ansonsten ist alles bunt und häufig glitzert es auf dem Bildschirm. Die japanischen Lieder sind sehr stimmungsvoll, werden allerdings wahrscheinlich nur eine eingegrenzte Zielgruppe ansprechen. Wer mit der Tippsteuerung Probleme haben sollte, freut sich über die alternativ angebotene Tastensteuerung.
Bisher gibt es drei Kommentare
Was mich allerdings wundert ist, warum in der Review von 12 Liedern die Rede ist, da ich die vollen 48 freigeschaltet habe... 12 Songs wären ganz schon mager.