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Skylanders Imaginators

Skylanders Academy: Das taugt die erste Folge der neuen Netflix-Serie

Mit „Skylanders” gibt es schon seit einigen Jahren das wohl erfolgreichste Toys-to-Life-Franchise, das Videospiel mit Actionfiguren verbindet. Dieses Jahr hat der Publisher Activision Blizzard ein eigenes Filmstudio eröffnet, das als eine der ersten Produktionen eine Cartoon-Serie bei Netflix basierend auf Skylandersveröffentlicht. Ich hab die Chance bekommen, mir die erste Folge von „Skylanders Academy” vorab anzuschauen, und möchte euch verraten, für wen sie gemacht ist – und warum sie mich wütend zurückgelassen hat.

Nerviger Drache

Der Pilot beginnt mit dem Schlüpfen von Spyro – ja, der beliebte Drache bekommt in der Serie einen prominenten Platz als der Hauptcharakter. Die Serie springt dann auch schnell einige Jahre in die Zukunft, wo Spyro kurz vor der Abschlussprüfung an der Skylanders Academy steht, um ein offizieller Skylander zu werden. Das größte Problem direkt am Anfang für mich ist nicht nur die veränderte Hintergrundgeschichte Spyros, sondern auch der gesamte Charakter. Der Drache hatte schon immer ein großes Maul aber hier ist er einfach nur von Anfang an nervig und einfach kein Protagonist für den man Sympathie entwickeln kann.

Typische Helden

Im weiteren Verlauf des Piloten werden noch andere Skylanders vorgestellt, die man so auch aus den Spielen kennt. Im Vordergrund stehen dabei neben Spyro noch Stealth Elf und Eruptor. Alle drei stehen kurz vor ihrer Abschlussprüfung, um ein waschechter Skylander zu werden. Typisch für so eine Serie geht natürlich etwas schief und einer der drei Helden wird aufgenommen. Jedoch bekommt er eine zweite Chance, denn der Bösewicht der Show, Khaos, hat einen fiesen Plan ausgeheckt und niemand sonst kann ihn stoppen.

Deplatzierte Witze

Natürlich ist die Serie an ein sehr junges Publikum gerichtet, aber ich wäre mir nicht sicher, ob ich mein Kind, selbst wenn es Fan der Reihe ist, wirklich vor die Show setzen würde. Dafür gibt es zu viele Witze, die total deplatziert wirken und das nicht, weil sie doppeldeutig sind, wie man es sonst aus anderen Kinder-Shows kennt, die zum Beispiel auch Erwachsene gucken können. Zudem beschränkt sich die restliche Comedy eher auf physische und visuelle Gags, die hauptsächlich jüngeres Publikum ansprechen.

Gelungene Animationen der Figuren

Die Animation an sich, zumindest von den Figuren, ist sehr gelungen. Die einzelnen Skylanders sehen sehr plastisch aus und haben einen Glanz, der die Modelle hochwertig erscheinen lässt. Jedoch fühlt es sich trotzdem eher an, als wenn man sich eine Cutscene aus einem Spiel anschaut, anstatt eine eigenständige Serie. Zudem sind Effekte wie Explosionen wirklich nicht schön anzusehen. Die deutsche Synchronisation lässt einiges zu wünschen übrig. Entweder die Stimmen hören sich total gelangweilt an, die Witze sind schlecht ins Deutsche übertragen oder die Sprecher reden einfach so drüber, dass man nichts mehr Ernst nehmen kann. Ich konnte bisher den Piloten nur auf Deutsch schauen, aber bei einem Cast mit unter anderem Jonathan Banks, Susan Sarandon, Bobcat Goldthwait, Ashley Tisdale, John Di Maggio und Billy West denke ich, dass die originale Synchronisation mir besser gefallen wird. Ob sie dann auch die Serie an sich verbessern, sei mal dahingestellt

Achtung Product Placement

Am Ende hab ich mir nur gedacht, wieso die Serie nun „Skylanders Academy” heißt, denn der Academy-Part ist im Grunde schon im Piloten abgeschlossen. Wahrscheinlich wird es dafür irgendeine Erklärung geben, jedoch habe ich nach den ersten 40 Minuten nicht das Gefühl, dass man weiter an die Schule gebunden sein muss, um die einzelnen Geschichten zu erzählen. Zusätzlich sollte man sich bewusst sein, dass hier, wie erwartet, enorm viel Product Placement betrieben wird. Nicht nur die Figuren, sondern auch die einzelnen Elemente aus den Spielen werden immer wieder erwähnt. Ohne weitere Folgen gesehen zu haben, gehe ich stark davon aus, dass es immer wieder Episoden geben wird, die ein bestimmtes Element, wie die Fahrzeuge aus „Superchargers”, die Fallen aus „Trap Team” oder auch die Eigenkreationen aus „Imaginators”, in den Vordergrund stellen.


Ersteindruck & Fazit zum Piloten

Abschließend muss ich sagen, dass ich „Skylanders Academy” nach dem Piloten wahrscheinlich nicht weiterschauen werden. Dafür gab es zu viele Unstimmigkeiten bei dem Ton, ein sehr auffälliges Product Placement und einfach unsympathische Charaktere, allen voran Spyro. Selbst Hardcore-Fans sollten sich bewusst sein, dass die Serie wirklich nur was für ganz junge Semester ist. Erwachsene Fans haben wahrscheinlich mehr Spaß, wenn sie einfach bei den Spielen bleiben.

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