Kreativität steckt in allen von uns, jedoch muss sie erst einmal erweckt werden. Mit "Flipnote Studio" liefert Nintendo uns einen kostenlosen DSiWare-Titel, der es jedem ermöglicht, seiner künstlerischen Begabung freien Lauf zu lassen. Gleichzeitig startet Nintendo mit diesem Spiel ein soziales Netzwerk für den tragbaren Wegbegleiter. Denn die selbst angefertigten Animationen lassen sich mit der ganzen Welt teilen, um sie dann bewerten zu lassen. Wir haben selbst den Touchpen zur Hand genommen und unserer kreativen Ader freien Lauf gelassen.

Schnappt euch Stift und Papier und los geht’s!

In uns allen steckt eine künstlerische Seite. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir uns mit Künstlern wie van Gogh messen können. Für Flipnote Studio muss man das aber auch gar nicht. Schließlich geht es bloß um kleine Zeichnungen die zum Leben erweckt werden. Dies ist jedoch eine menge Arbeit, denn bei Flipnote Studio handelt es sich um nicht mehr oder weniger als eine Daumenkino-Software. Mit viel Geduld, Charme und Genauigkeit muss also, Seite für Seite die Animation erstellt werden.

Hat man das Spiel kostenlos aus dem DSi-Shop heruntergeladen, kann es schon sofort losgehen. Ein kleiner Frosch erklärt in einem kurzen Tutorial detailliert und verständlich die verschiedenen Funktionen und Vorgehensweisen des Programms. So ist ein schnelles Zurechtfinden garantiert. Dem Zeichner stehen Stift, Pinsel und Radiergummi zur Verfügung. Hat man sich mit diesen Utensilien zu Recht gefunden, empfiehlt es sich unter den Optionen die erweiterten Utensilien zu aktivieren. Dies ermöglicht es Bildabschnitte zu kopieren und verschieben oder auf zwei verschiedenen Ebenen zu zeichnen. Nutzt man die Möglichkeiten, entsteht nun nach und nach die erste eigene Animation, die sich je nach Aufwand aus mehreren hunderten Einzelbildern zusammensetzen kann.

Ist die Animation fertig gestellt, beispielsweise ein Männchen, dass einen Ball schießt, kann man dem ganzen noch einen extra Schliff geben. Durch das Mikro des DSi lassen sich Sounds aufnehmen und dann an der passenden Stelle der Animation einfügen, um die Animation zu untermalen. Auch Fotos lassen sich importieren, jedoch werden diese auf Schwarz/Weiß-Bilder reduziert, deren Detailstufe sich beliebig ändern lässt.

Die eigene Flipnote wird berühmt!

Ist die Flipnote fertig gestellt, hat man die Wahl sie im internen DSi-Speicher oder auf einer SD-Karte zu sichern. Wählt man die SD-Karte, kann man die Flipnote auch als animierte Gif-Datei speichern, um sie dann auf dem PC zu betrachten. Die fertige Animation lässt sich auch an Freunde über die Drahtlos-Verbindung verschicken.

Wenn man von seiner Flipnote überzeugt ist und sie der Welt zeigen will, kann man sie auf der offiziellen Hatena-Homepage (flipnote.hatena.com) hochladen, nachdem man sich dort angemeldet hat. Dort hat man die Möglichkeit die fertige Flipnote einer Kategorie zu zuordnen und der ganzen Welt zu präsentieren, um sie dann bewerten zu lassen. Natürlich kann man auch die Flipnotes von anderen Mitgliedern anschauen, bewerten und kommentieren. Kommentare werden übrigens ebenfalls gezeichnet bzw. mit dem Touchpen geschrieben.

Wenn einem eine Flipnote gefällt, besteht übrigens auch die Möglichkeit sie auf das DSi-System herunterzuladen und dann, falls der Besitzer es erlaubt, weiter zu bearbeiten. So entstehen gemeinschaftliche Animationen, die verschiedenen Einflüsse haben und so immer weiter verbessert werden.

Schlicht orange!

Grafisch bietet "Flipnote Studio" eine übersichtliche, schlichte und vor allem orange Arbeitsfläche. Es wird stark wert daraufgelegt, dass das Programm durch eine gute Übersicht, die sich auf das wesentliche beschränkt, jedem Nutzer sofort zugänglich ist. Mehr muss die Anwendung jedoch auch nicht bieten, schließlich lebt das Programm davon, was der Benutzer letztendlich anfertigt und eine gute Übersicht trägt einen großen Teil dazu bei.

Was den Sound betrifft, gilt das gleiche. Es gibt ein paar Soundeffekte, die zwar nicht unbedingt nötig sind, aber auch nicht beim kreieren neuer Animationen stören. Ansonsten meldet sich zwischendurch bloß das Maskottchen des Spiels, der kleine grüne Frosch, mit einem fröhlichen Quaken aus dem Hintergrund.