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Kennt ihr "The tragedy of the commons" von dem Ökologen Garrett Hardin?
Ein Psychologie Professor hat mit folgendem Konzept seit einigen Jahren in seinen Vorlesungen experimentiert: Am Ende dürfen alle Studierenden wählen, ob sie 2 oder 6 extra Credits für ihr Paper bekommen. Wählen mehr als 10 Prozent 6 Credits, dann bekommt niemand Extrapunkte. Obwohl sich dieses Experiment schon unter den Studenten herumgesprochen hat, sind die Studierenden Semester für Semester gescheitert, weil zu viele nicht widerstehen konnten und lieber 6 Punkte bekommen würden, obwohl 2 Punkte schon ein Bonus sind. Also hat der Professor entschieden eine dritte Option einzuführen, seit dem besteht auch die Möglichkeit 0 Punkte zu wählen. Mit folgendem Kniff: Wählst du 0 Punkte neutralisierst du eine 6. Seit dem kommt es immer wieder vor, dass Semester erfolgreich Bonuspunkte sammeln. Nur, weil teilweise eine handvoll Studierende sich entscheiden keine Vorzüge zu bekommen, aber dadurch eine 6 zu neutralisieren.
Natürlich lässt sich das nicht einfach so auf die Realität übertragen, dennoch ein spannender Anstoß darüber nachzudenken, wie viel man verändern kann, selbst wenn man nur eine kleine Masse ausmacht. Also nie entmutigen lassen unter dem Motto "wenn ich was mache bringt das eh nichts". Die 0 ist eine starke Zahl.
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Ansonsten kenne ich selber sehr gut, dass man manchmal total für ein Thema brennt, aber paar Tage später doch noch bei seinen schlechten Gewohnheiten bleibt und nichts verändern konnte. Und das ist okay, solange man nochmal in sich geht und es erneut probiert. "We are what we repeatedly do. Excellence, then, is not an act, but a habit". Probiert doch mal eine Woche komplett ohne Plastik zu leben, Läden in eurer Stadt zu finden, die vielleicht auch Nudeln, Reis und Nüsse unverpackt anbieten, eigene Boxen mit zum einkaufen zu nehmen. Eine Woche wird euch nicht umbringen und es ist mit Sicherheit ein spannendes Experiment, um zu schauen was man überhaupt braucht und worauf man auch dauerhaft verzichten könnte.
Um nochmal ein paar Neuigkeiten zur Motivation zu bringen: In diesem Artikel von Mitte letzten Jahres geht es darum, wie Wissenschaftler in herkömmlichen Salz Mikroplastik gefunden haben (in 16 aus 17 Marken sind sie fündig geworden). Da schmecken die Nudeln bestimmt besser. Mmmh. Es wird immer noch geforscht inwiefern solche kleineren Mengen, die man auf unterschiedlichste Weise täglich zu sich nimmt, Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat. Gute sicherlich nicht.
https://www.nature.com/articles/srep46173
Wer ungerne liest, Seeker hat das in einem Video gestern zusammengefasst:
https://www.youtube.com/watch?v=ZFgpudNSArI
Und weil wir durch Bilder leichter beeinflusst werden, hier noch eine Auswahl an Fotos aus der Juni Ausgabe der National Geographic, die ich recht symbolisch und motivierend fand (einige Bilder sind schon ein paar Jahre alt):
Anhang 22274
Solche Bilder sollte man nicht als Anlass nehmen deprimiert zu denken "ach, wie schrecklich :( da kann man nichts mehr gegen machen". Es sollte vielmehr motivieren sich einzusetzen, gerade mit den Möglichkeiten, die jeder einzelne von uns hat.