Die Inventur als Teil des Sammelwahns

Als Teilhaber des Kapitalismus genieße ich es immer wieder ein Schnäppchen zu machen und meine Sammlung an wasauchimmer zu vergrößern. Doch wie behält man da den Überblick?

Was sammelt ihr und wie behaltet ihr einen Überblick über eure Sammlungen? Benutzt ihr spezielle “Inventurprogramme“, haltet ihr gar in händischen Listen den Überblick oder ist euch das wurscht?

______

Alljährlich am 20. September setzt ich mich mit meinem großen Buch hin und mache Videospielinventur. D.h. ich schaue mir an, wieviele Spiele ich das Jahr gekauft habe und wieviel ich gezahlt habe. Dafür habe ich ein Buch, wo ich Spiele (egal ob Retail oder Digital) gleich nach dem erwerb eintrage. Außerdem sind alle meine Spiele auf der Website backloggery.com eingetragen.

Für meine Amiibo-Sammlung nutze ich amiibochecklist.com

Netflix führt ja praktischerweise eine eigene Watchlist. Ich weiß auch, dass es Datenbanken für Anime und Manga gibt.

Ich würde gerne auch meine LP-Sammlung und die gelesenen Bücher irgendwo dokumentieren. Kennt da zufällig jemand etwas?

Ich mache selber auch gerne Inventur Zu Hause, wenn auch weniger Filme und Videospiele, dafür aber meine Tonträger. Aufschreiben tu ich mir dabei allerdings gar nichts, und trotzdem weiß ich bei denen, ob irgendeine CD, MC oder Vinyl-Schallplatte fehlt.

In meinem ganzem Leben ist mir bisher nur ein einziger Tonträger überhaupt aus mir Heute noch unbekannten Gründen abhanden gekommen. Einmal hatte ich auch vor langer Zeit leider das Problem, daß mir einige geklaut wurden.

Bei Videokassetten, Blu Rays und DVDs schau ich da nicht so, weil ich selten eine dieser mir anschaue (meistens durch meine TV-Box erübrigend, denn mit dieser kann ich auch eine Menge aufzeichnen). Als ich noch sehr viele Videospiele hatte, habe ich selber allerdings auch mal eine eigene Inventur gemacht, nur allerdings kontrolliert ob alles da ist und nicht einen zu schwer einschätzbaren Verkehrswert.

Da hab ich jemanden wohl auf ne Threadidee gebracht :bg:

Ich halte es bei meinen Medien ganz klassisch. Ich habe grundsätzlich beim Schoppen oder Stöbern im Kopf was ich schon besitze und was nicht. Filme, Musik etc jetzt mal außen vor. Bei jetzt 805 physischen Games könnte ich allerdings nicht direkt jedes einzelne aufzählen. Hinzu kommen digitale Käufe durch Sales, Games with Gold oder Aktionen oder Spiele die ich durch Collections, speziell Capcom oder Sega Veröffentlichungen besitze.

Um trotzdem irgendwie Buch zu führen, nutze ich allerdings klassische Excel-Tabellen auf dem Computer. Alle paar Monate bekomme ich da spontan die Idee, das mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Dabei reicht mir ein Blick ins Regal und mir fällt auf was ich noch nicht "katalogisiert" habe und was nicht. Zudem schreib ich immer das aktuelle Datum mit rein.

Ausgaben oder was mich was gekostet hat, schreib ich mir nicht auf. Da würd ich nur anfangen zu heulen. Ich bin zwar kein Pfennigfuchser, habe vieles günstig bekommen weil ich mich schon seit 15 Jahren als Sammler bezeichnen würde aber ich kauf auch durchaus genug zum Vollpreis Day 1. Auf Online-Datenbanken greife ich dabei nicht zurück weil mir die Klickerei tatsächlich zu viel aufwand ist und ich genug Spaß daran hab an meinen Excel Tabellen zu arbeiten :D

Ich hab auch im Prinzip nur drei Dokumente die ich entsprechend Pflege: Nintendo-Konsolen, Nintendo-Handhelds und Nicht-Nintendo. Innerhalb dieser Listen natürlich nach System und Alphabet. Zusätzlich schreib ich bei den älteren Geräten dazu ob ich nur das Modul da hab oder ob es sich um eine auslöndische Version handelt. Bei CD-basierten Systemen landen auch nur die Spiele im Dokument zu denen ich auch eine Hülle besitze. Ausnahme wären besonders seltene oder wertvolle Spiele (z.B. wenn ich nur die CD von Megaman X4 hätte) . Ich hab zB ein Kane & Lynch für die Xbox 360 nur in so ner CD Hülle. Das habe ich nicht ins Dokument übernommen.

An sich find ich mein System zwar nicht besonders präsentabel aber für mich reicht es. Viel präsentabler ist für mich dabei das was ich innerhalb meines Wohnraums "ausstelle'. Dennoch habe ich gerne einen digitalen Überblick zur Hand was Teil meiner Sammlung ist, auf die ich sehr stolz bin. Ich bevorzuge auch nach wie vor Qualität statt Quantität und kaufe mir kein Spiel an dem ich kein Interesse habe nur weil es in irgendeiner Form wertvoll ist.

Zitat:

---

Zitat von FallenDevil

...Bei jetzt 805 physischen Games...

---

Dazu würde mich ein Bild brennend interessieren :o

Ich habe früher meine DVDs (waren auch etwa 800) in einer Online-Datenbank geführt. Hieß glaube ich dvdb.de.
War insofern praktisch, als dass man die Bibliothek nach Schauspielern, Regisseuren, Genres usw sortieren & durchsuchen konnte.
zu jedem Film gab‘s ne Menge an Infos, wie Kurzbeschreibung, Trailer, Cast & vieles mehr.
Ausserdem konnte man einen Link der Sammlung verschicken, sodass Freunde sich für einen Filmabend was aussuchen konnten.


Konsolen besitze ich seit einigen Jahren nur jeweils eine & die passenden Spiele. Da bleibt die Bibliothek durchaus übersichtlich, sodass so eine Liste für mich nicht unbedingt notwendig ist.
Dennoch fänd ich‘s gut, wenn man in der Switch App eine Übersicht über seine digitalen & Retailspiele hätte, mit jeweils einer kleinen Statistik mit:
- Spieldauer in Stunden
- gespielt an insgesamt X Tagen
- zuerst/zuletzt gespielt
also ähnlich der Statistik des 3DS

Wirkliche Listen für meine Sammlung habe ich derzeit nicht.
Meine Spielesammlung ist gut übersichtlich in Steam aufgelistet und über meine Manga/Artbook Sammlung behalte ich noch durch einen Blick ins Regal den Überblick. Vielleicht ändert sich letzteres, wenn das ganze wieder mehr wird.
Als Jugendliche jedenfalls hatte ich eine Mangaliste, da besaß ich aber auch an die 300 Stk. von den Dingern. ^^"

Die einzige Liste, die ich schon seit etlichen Jahren führe ist eine über bereits gelesene Bücher.
Hauptsächlich aus dem Grund, da ich einen Großteil meiner Bücher aus der Bibliothek/von Freunden/von Bekannten leihe und ansonsten doch rasch die Übersicht verlieren würde.

:D Und ich dachte nur ich bin so bescheuert!

Hab vor ner Weile mal eine Numbers-Tabelle (Numbers = Excel von Apple) mit den wichtigsten Sachen gepflegt, wenn auch eher unvollständig. Da stehen dann unter anderem Infos darüber drin, ob ich ein Spiel digital oder retail hab, ob es bei PS+ dabei war, ob ich es verliehen hab, meine persönliche 5er-Wertung und ein kurzes Fazit.

Hatte auch schon überlegt, das in ein Datenbankprogramm einzupflegen, wüsste aber nicht, ob das nicht vielleicht viel Aufwand für wenig Nutzen wäre... hinzu kommt, dass das Programm etwa 40€ kosten würde.

Zitat:

---

Zitat von Tiago

Hatte auch schon überlegt, das in ein Datenbankprogramm einzupflegen, wüsste aber nicht, ob das nicht vielleicht viel Aufwand für wenig Nutzen wäre... hinzu kommt, dass das Programm etwa 40€ kosten würde.

---

Wie wäre es mit einer SQLite-DB und SQLite Studio als einfaches Frontend, welches direkte Sicht auf die Tabellenstruktur gibt? Bringt natürlich nur was bei entsprechenden Kenntnissen im Datenbank-Umfeld. ^^"

Zitat:

---

Zitat von HeyDay

Als Teilhaber des Kapitalismus genieße ich es immer wieder ein Schnäppchen zu machen und meine
Ich würde gerne auch meine LP-Sammlung und die gelesenen Bücher irgendwo dokumentieren. Kennt da zufällig jemand etwas?

---

Ich werfe einfach mal Musik-Sammler.de in den Raum.


@topic:
Im Moment führe ich über gar kein Medium (Musik, Filme, Videospiele) buch. Bis vor ein paar Jahren (so bis 2013/2014?) habe ich meine Musiksammlung vorrangig über Musik-Sammler.de verwaltet, da man dort auch recht einfach Kaufdatum, Preis und den Zustand pflegen konnte. In der Zwischenzeit nahm es auf der Seite dann aber irgendwie überhand, dass die Leute meinen sie müssten unbedingt jede Pressung einer CD erfassen, weswegen es dann irgendwann mühselig wurde, diese "hat die von dir erfasste CD folgende IFPI-Codes?"-Fragen zu beantworten. Zudem ist die Seite für Spiele-OSTs auch recht unbrauchbar, weswegen ich parallel bei VGMdb eine Soundtrack-Liste pflegen durfte/musste.
Als ich meine CD-Sammlung dann drastisch reduziert habe, habe ich auch das Pflegen dieser Listen aufgegeben, da mittlerweile alles in vier bis fünf Bennos passt (wovon fast eins nur durch OSTs belegt ist >_< ).

Für Spiele habe ich von Anfang 2015 bis Mitte 2018 ein jährliches Excel-Sheet mit allen Neukäufen, Verkäufen, der Gesamtübersicht und der Durchgespielt-Liste gepflegt. Habe dann aber irgendwann im Juni beschlossen, dass ich die Sache aufgebe, da es für mich indirekt in Stress bzw. einen Zwang ausartet, da ich gerne immer das Ziel "Mehr Durchspielen als Kaufen" erreichen wollte.
Evtl. ziehe ich vielleicht nochmal eine abgespeckte Version in Betracht, wo ich nur die Liste aller Spiele inkl. der verschiedenen Versionen die ich besitze (Retail für System A, Download für System A & B), pflege und dann, ob das Spiel noch offen ist oder nicht.

SQLite wäre eine Maßname, dort wäre es dann allerdings sehr spartanisch... Da kann man dann auch relativ schlecht ein Fazit einfügen und grafische auswertungen sind umständlich.

Naja, ein Fazit ist jetzt auch nichts anderes als ein etwas größeres Textfeld.
Und entweder man ist bereit Geld für Software zu zahlen oder man muss frickeln. :p

Wärst du halt nicht im Apple-Universum, würde ich direkt sagen, dass MS Access noch am ehesten Sinn macht. Ist zwar nicht das performanteste in Sachen Datenbank, erfüllt seinen Zweck aber ganz gut, zumal man ja auch Formularansichten gestalten kann.

Zitat:

---

Zitat von crimsonidol

Naja, ein Fazit ist jetzt auch nichts anderes als ein etwas größeres Textfeld.

---

Aber ein sehr unleserliches. :\

Und das Programm, dass ich mir rausgesucht hatte, heißt Ninox und man kann es kostenlos testen... vielleicht mache ich das mal.