Als ob diese Fläche in bester Lage für (sozialen) Wohnungsbau genutzt wird oder irgendwie zur Linderung von Wohnungsnot beiträgt. Das sind höchstens nette Träume. S21 ist ein einziges riesiges Projekt für Immobilienspekulationen. Damit können höchstens ein paar wenige Investoren großes Geld machen.
Ganz davon abgesehen, dass auch die Erhöhung der Kapazität auf der Schiene eher fragwürdiger Natur ist. Schön, dann spart man sich nach München ein paar Minuten. Ist aber blöd, wenn die Leistungsfähigkeit des Bahnhofs insgesamt verringert wird. Von der eher fragwürdigen Planung des Tunnels und der eigentlich zu starken Neigung der Bahnsteige mal ganz abgesehen. Die vielen Milliarden wären z.B. in der Pflege des Bestands deutlich besser aufgehoben gewesen. So spart man sich wenige Minuten, die man anderswo dank Verspätung wieder verliert.
Es gab hunderte Montagsdemonstrationen von Gegnern, die sehr berechtigte Zweifel geäußert haben. Abgesehen davon, dass im Zuge der Demos hunderte Menschen verletzt wurden, sind die Gegner von S21 von Bahn und Politik auch stark diffamiert worden. Ein Bürgerbegehren hat man mit teilweise falschen Behauptungen zu den Kosten knapp gewonnen. Bei diesem Prestigeprojekt (für einige wenige) war und ist keine Bürgerbeteiligung gewollt.
Falls Interesse besteht und Eigenrecherche im Internet zu anstrengend ist, empfehle ich die Anstalt (ZDF) vom Februar (oder Januar?). Da wurde das Thema aufgearbeitet. Sicher ein wenig tendenziös, aber ein guter Einstieg in die Materie.
Und zum eigentlichen Thema: Ich bin überaus gespannt darauf, was da am Ende bei rauskommt - vor allem auch was der Spaß dann kosten wird.