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Sobald ich das Haus verlasse, höre ich Musik. Jeden Tag, überall, pausenlos. Im Bus, im Auto, zu Fuß, auf dem Rad, überall und solange ich mich nicht unterhalte oder meine Ohren für sonst was brauch. Es hilft mir beim Abschalten und dabei, die Zeit zu überbrücken.
Und wenn mal keine Musik läuft, dann irgendein Podcast oder ähnliches. Ich weiß nicht warum, aber ich kanns oft nicht haben, einfach nur monotone Umgebungsgeräusche zu hören. Werd ich immer müde von.
Ich glaube nicht, dass die Musik die Ursache ist, sondern eher eine Begleiterscheinung, mit der man der Realität entfliehen zu versucht. Klappt halt nicht bei jedem so gut......Zitat:
Zitat von fearly
Vor ein paar Jahren als ich noch mit Bus/Bahn fahren musste hab ich auch immer einen Mp3 Player dabei gehabt zum Musikhören.
Seit ich aber mein Auto habe vermodert der in einer Schublade. Ich hab halt meinen USB-Stick und CD-Player im Auto und zu Hause den PC.
Zu Fuß unterwegs hör ich keine Musik mehr, da ich eigentlich nie alleine zu Fuß unterwegs bin und daher andere Unterhaltung habe ;)
Wenn ich aber mit der Bahn auf einer Dienstreise (alleine) müsste, würde ich den Mp3 Player wohl wieder auspacken - ohne Musik und alleine ist es doch ziemlich öde.
Aber im Auto habe ich immer Musik an...immer!
Und ich denke nicht das ich jetzt depressiv wäre - einen schlechten Tag hat jeder mal, aber sicher nicht wegen Musik...die heitert doch eher auf oder lenkt ab!
Musik gehört dazu! Ich könnte mir nicht vorstellen, keine Musik zu hören, wenn ich das Haus verlassen. Solange ich nicht alleine unterwegs bin, hab ich eigentlich immer Musik am Laufen. Ich finde das sehr entspannend :)
Ein sehr interessantes Thema, das ich gerne mal aus der Versenkung hole :)
Das mit Depressionen ist fast insgesamt Käse, von Vorne bis Hinten. Die Ausnahme dabei ist, wenn man tagtäglich pausenlos Gossenwörter hört. Nichts gegen Sprechgesang und dem so genannten "Nu Metal", aber vorzugsweise kommt es dort häufig vor, und selbst wenn pausenlos Unwörter mit der Mutter, Absätze oder dem Schlaf kommen, 1-2 Titel dieser Art reichen doch vollkommen aus. :)Zitat:
Zitat von Tiago
Mit Ausnahme, wenn ich Autofahre oder mit Leuten auf der Parkbank sitze, höre ich unterwegs gar keine Musik. Ich habe mich im Straßenverkehr zu konzentrieren, und im Zug bewundere ich die Aussicht.
Beim Autofahren hat es mit Verkehrsmeldungen maßgebend zu tun. Wenn ich dabei aber Musik höre, dann ausschließlich sehr guten Rock und Pop, Jahrzehnt egal. Sowie in leiserer Lautstärke. Egal wie gewissenhaft man fährt, es kann immer schlimmes trotzdem beim Fahren passieren.
Als Passant oder Fahradfahrer geht es mir erst Recht auf dem Geist, wenn andere unaachtsam laufen bzw fahren. Aber auch das Mobiltelefon ist die Jahre oft genug Schuld daran. :)
Ist ja auch ein zeitloses Thema ;)
Bei mir hat sich mein Verhalten, wann und wo ich Musik höre, mit der Zeit doch sehr geändert.
Als ich noch kein eigenes Auto hatte und auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen war habe ich immer mit In-Ear Kopfhörern Musik gehört. Und das aus guten Grund: Meiner Gesundheit wegen...
Ich wurde in meiner Kindheit sehr oft schlimm schickaniert, so das sich eine natürliche Angst vor anderen Menschen bei mir entwickelt hat. Stellt euch vor ihr geht morgens, auf dem Weg zur Schule, an einer Bushaltestelle vorbei und werdet plötzlich von den dort wartenenden Schülern Beleidigt, obwohl ihr keine der Personen kennt. Oder aggresive "was guckst du" Rufe wenn man einfach nur an den Leuten vorbeigelaufen ist. "Schwuchtel" rufen und sich kaputtlachen wenn man sich irritiert umdreht da man die einzige andere Person in der nähe ist...solche Sachen eben.
Das ganze hat sich mit der Zeit zu einer regelrechten Paranoia gegenüber Fremden entwickelt die ich noch heute teilweise mit mir rumschleppe. Noch heute bekomme ich Angstschweiß wenn ich an einer Bushaltestelle mit Jugendlichen Vorbeilaufe - und ich bin Mittlerweile 30...
Mein ausweg war und ist noch immer Musik. Einfach das drumherum Ausblenden. Was ich nicht höre kann mich nicht verletzen.
Seitdem ich ein eigenes Auto habe hat sich das etwas gelegt. Aber: Bin ich draußen unterwegs oder muss mit dem Nahverkehr fahren höre ich Musik und versuche die anderen Menschen auszublenden.
Meine Frau und ich fahren gemeinsam mit dem Auto in die Arbeit und zurück und hören dabei immer Musik. Auch, wenn wir zum einkaufen oder so fahren.
Ich hab lange Zeit eigentlich immer den Knopf im Ohr gehabt, um mich vor der Welt abzuschotten.
Im Grunde ist es derselbe Grund wie bei Kadji. Wenn ich Jugendliche lachen höre, ist mein erster Gedanke, dass sie über mich lachen. Dazu kommt, dass ich wegen Asperger häufig Probleme habe, Emotionen richtig zu deuten, und dann eh distanziert und unfreundlich wirke. Da ist es einfacher, Menschen aus dem Weg zu gehen.
So seit Frühjahr verzichte ich meist auf den Kopfhörer, und bin seitdem gelassener und ruhiger. Der Mensch braucht Einsamkeit; Zeit, die er mit seinen Gedanken verbringen kann; und Musik verhindert (genauso wie Handy oder Bücher) einfach diese innere Einkehr.
Meine Frau hört sehr gern unterwegs Musik und hat sich deshalb auch sündhaft teure Bose-Bluetooth-Kopförer geholt.
Ich persönlich lese morgens in der Bahn lieber, höre aber manchmal (wenn ich z.B. mal allein einkaufen gehe) sehr gern etwas Musik. Depris haben wir beide aber noch keine. xD
Ich höre auf Fahrten immer gerne mal wieder Musik. Aber längere Fahrten kommen bei mir im Moment eher selten vor. Meistens höre ich ehrlich gesagt Hörbücher. Nur wenn meine Konzentration für den Tag schon am Ende ist, höre ich Musik. Und depri macht mich das gar nicht. Eher im Gegenteil.