Das Volksbegehren für Artenvielfalt scheint einen guten Start hingelegt zu haben. Darf gern so weitergehen.
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Das Volksbegehren für Artenvielfalt scheint einen guten Start hingelegt zu haben. Darf gern so weitergehen.
Wuhu, endlich hat der BNHA-Film einen Austrahlungstermin hierzulande. Hat ja auch nur knapp ein halbes Jahr gedauert. -.-
Wenigstens mal wieder ein Grund ins Kino zu gehen.
Ich freue mich drauf.
Feierabend für heute... was gibt’s schöneres
Das System der bayrischen Volksbegehren ist bekannt, oder? Kann man hier ja für alles machen, was nicht den Staatshaushalt betrifft.
Geht im Grunde um eine Änderung des bayrischen Naturschutzgesetzes. Darin soll festgelegt werden, dass beispielsweise bis 2030 insgesamt 30% der landwirtschaftlich genutzten Flächen ökologisch genutzt werden müssen - bei staatlichen Flächen bereits ab 2020. Auch soll Naturschutz ein stärker Teil der Bildung werden, z.B. Erläuterung des Einsatzes von Pestiziden. Und auch sonst soll viel dafür getan werden, dass Gründland, Wälder usw. so erhalten bleiben (bzw. in einen Zustand gebracht werden), dass dies für den Erhalt und die Ausbreitung vielfältiger Flora und Fauna förderlich ist.
Insgesamt läuft das unter dem Motto "Rettet die Bienen", da haben die Initiatoren sich das Thema rausgepickt, das die meisten Leute ansprechen dürfte. Aber die Auswirkungen sind größer, denn damit sollen natürlich auch allgemein Insekten geschützt werden. Und natürlich auch Tiere wie Vögel, die diese als Nahrung brauchen.
Schwierig das in wenige Worte zu fassen, der Gesetzesentwurf ist extrem weitreichend. Den kannst du dir bei Interesse auf der entsprechenden Website anschauen https://volksbegehren-artenvielfalt.de/. Die nächsten Tage sollte man auch in München genügend Ansprechpartner für weitere Infos finden, z.B. ums Rathaus und die Bürgerbüros herum.
Falls du nicht ganz abgeneigt bist, wärs natürlich cool, wenn da mal drüber schaust. 10% der bayrischen Wahlberechtigten müssen sich innerhalb der nächsten 14 Tage eintragen, damit das Gesetz dem Landtag zur Abstimmung vorgelegt wird - oder dem Volk, falls es zur Ablehnung kommt (was bei der Koalition aus FW und CSU wahrscheinlich ist).
Klingt irgendwie nach etwas, was man leicht fordern kann, wenn man selbst nicht davon direkt betroffen ist (sprich selbst kein Landwirt ist, der das dann umsetzen soll)
Es ist leicht schnelles Internet zu fordern, wenn man nicht selbst die Infrastruktur aufbauen muss. Oder: Es ist leicht Autos mit wenig Verbrauch zu fordern, wenn man den Motor nicht entwickeln muss.
Aber natürlich, diese Argumentation kommt so auch vom Bauernverband. Damit blockieren die aber seit jeher jede mögliche Änderung, die sie in die Verantwortung nimmt - weils ja gegen die kleinen Betriebe geht. Trotzdem sind in den letzten 20 Jahren in Bayern über 40% der Höfe "gestorben". Und weitere Blockadehaltung wird diesen Trend sicher nicht umkehren.
Achsooo..dann kommts auf ein paar Hoefe mehr oder weniger auch nicht mehr an :D
Nein. Aber wenn man mit der konventionellen Landwirtschaft einfach immer so weiter macht, dann entzieht man sich dauerhaft so oder so die Lebensgrundlage. Das kann auch nicht die Lösung sein.
Davon abgesehen, dass es hierzu keine ganz eindeutiges Stimmungsbild gibt. Es gibt Bauern, die sich für das Volksbegehren einsetzen. Es gibt welche, die sind dagegen. Wägt man die Argumente beider Seiten ab, dann scheint mir ein Erfolg des Volksbegehrens auf lange Sicht aber der bessere Weg zu sein.
Danke für die Info!
Lese mich mal ein bisschen mehr ein dieses Wochenende und werde dann vielleicht am Montag mal im Rathhaus vorbeischauen.