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24.02.2020, 12:18 #1
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Salty, Toxic, Rage und mehr - Wut in Videospielen
rage_table_flip.jpg
Dieser Thread soll sich um das Thema Wut in Videospielen drehen. Ich denke die meisten von uns dürften schon mal (oder sogar mehrfach) mit wütenden Teammitgliedern oder genervten Gegnern zu tun gehabt haben. Sei es eine beleidigte Nachricht eines Teammitglieds in einem Teamspiel, in dem er oder sie die Schuld für die Niederlage ausschließlich bei den anderen sucht, oder wüste Beschimpfungen eines Gegners, weil dein Playstyle ihm auf den Keks geht.
Vielleicht bist du aber selber auch jemand, der seinen Ärger bei Videospielen nur schlecht im Zaum halten kann und bei Spielen wie Smash oder Fifa am liebsten seinen Controller in den Fernseher werfen möchte?
Oder bist du gar jemand, der sich einen Spaß daraus macht andere Leute zu provozieren und in Ragequits zu treiben? Das Paradebeispiel hierfür ist wohl das allseits bekannte Teabagging, aber da gibt's noch sehr viel mehr, Gamer sind in dieser Kategorie auffallend kreativ.
Schreibt doch mal was ihr für Erfahrungen mit salty Mit- und Gegenspielern gemacht habt und wie ihr mit Provokationen oder euch entgegenschlagener Wut umgeht. Oder, falls ihr selbst ein Problem mit Wut in Videospielen habt, schreibt doch gerne, wie ihr versucht einen kühlen Kopf zu bewahren, selbst wenn sich manchmal scheinbar alles in einem Game gegen euch verschworen hat.
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24.02.2020, 12:27 #2
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In Videospielen brauche ich Erfolgserlebnisse. Da die bei Multiplayer-Spielen rarer gesät sind als bei Singleplayer-Spielen bin ich da kein Fan von. Ausnahme ist, wenn es meine Freunde sind, gegen die ich verliere. Da entfleucht mir zwar schon mal ein lautes S- oder F-Wort (Jude?), aber dann freue ich mich trotzdem.
Wenn ich oft hintereinander verliere, ohne dazwischen ein paar Erfolgserlebnisse zu haben, kann das schon durchaus zu Wut bis hin zu Ragequit (natürlich nur bei SP-games) führen. Das passiert aber eigentlich nur, wenn ich entweder mich vom Spiel unfair behandelt fühle oder auf mich selbst wütend bin, weil ich einen sehr doofen Fehler gemacht habe.
Meine Wut geht aber nicht über auf das sinnlose Zerstören von Gegenständen, wie man es bei ein paar anderen Bekannten kennt.
Geändert von Garo (24.02.2020 um 13:44 Uhr)
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24.02.2020, 13:15 #3
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Wenn ich an irgendwelchen beliebigen Stellen scheitere, stelle ich oft die korrekte Datenerrechnung des Konsolenprozessors in Frage. Manchmal bezichtige ich die Konsole/ das Spiel der Schiebung. Und bevor ich ein Level von Vorne beginne sage ich so etwas wie "wird annuliert", "abgelehnt" und so
Ich spiele oft gerne, ohne zu mogeln, auf ganz schwer. Da sind Wutmomente oft vorprogrammiert xD
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24.02.2020, 13:20 #4
Ich spiele selten Online-Multiplayer. Habe da aber nicht wirklich ein Problem mit Wut oder Frust. Wenn ein anderer Spieler durch sein Verhalten abfucked, dann bin ich immerhin sicher, dass wir uns im nächsten Match nicht mehr sehen. Zur Not gibts ja meistens auch ne Blockieren-Funktion.
Wenn ich irgendwelche schwierigen speedrun-ähnlichen Passagen oder schwere Endgegner nach mehrmaligen Versuchen nicht schaffe, wirds dann aber auch frustrierend. Da wird geflucht, aber erst, wenn ichs wieder nicht geschafft habe, denn vorher bin ich konzentriert. Und wenns ganz schlimm ist, dann kommt das ungläubige Händeauseinanderstreckrecken, der böse Blick und ein, durch die Lippen gepresster, Fluch. Thats it
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24.02.2020, 13:27 #5
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In den meisten Fällen kann ich darüber lachen oder provoziere sogar selber manchmal, wenn es ingame-Mittel zulassen, weil ich es witzig finde. (zum Beispiel teabagging bei Dead by Daylight)
Das ist für mich irgendwie so ähnlich wie Trash Talk und gehört beim Multiplayer irgendwie dazu.
Ärgern tu ich mich eigentlich nur wenn Spieler offensichtlich oder absichtlicht schlecht spielen und somit das Spiel oder das Team immens sabotieren. Beleidigungen müssen dabei aber nicht sein und finde ich ziemlich unnötig.
Quitter und ähnliches regen mich schon ziemlich auf um ehrlich zu sein. Da kann ich schon auch mal in Rage verfallen. Leider passiert das ab und zu auch wenn Leute salty sind. Da lasse ich mich zwar nicht oft aber manchmal auch mitreißen und versuche dagegen zu argumentieren. Vor allem wenn sie offenkundig selbst einfach schlecht spielen aber andere des Cheatens bezichtigen oder ähnliches.
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24.02.2020, 13:39 #6
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Edit:
Mir sind heute auch ein paar Gedanken dazu durch den Kopf gegangen:
- Wie sind denn so eure Erfahrungen mit Wut / Ausrastern über Videospiele? Gibt es Dinge, die euch schon mal zum Kochen bringen (egal ob Singleplayer/Multiplayer)?
- Stellt ihr euch gerne schwierigen Herausforderungen oder stellt ihr lieber einen leichten Schwierigkeitsgrad ein, um Frust zu vermeiden?
- Habt ihr eigene Methoden, um Frustmomente abzukühlen oder es gar nicht erst dazu kommen zu lassen?
- Sind bei euch schon mal Sachen durch wütende Gesten kaputt gegangen?
Ich hab in den letzten Jahren schon einige sehr schwierige Spiele gezockt, die durchaus immer mal den Frustlevel haben nach oben schießen lassen (wie bspw. Darkest Dungeon, Hollow Knight oder auch Dead by Daylight als Multiplayer-Titel). Kaputt gegangen ist nichts, zumindest in den letzten +15 Jahren.
Wie ist das bei euch so? Ich tu mich beispielsweise auch schwer damit, einfach auf "Leicht" zu stellen, wenn ich an einer Stelle nicht weiterkomme. Aber vielleicht sollte ich dieses Denken einfach ablegen. So starke Aufregungsmomente sollen ja auch nicht ganz gesund sein.
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24.02.2020, 14:35 #7
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Das ist ja mal crazy!
Ja. Und es sammelt sich komplett in FIFA. Ohne Scheiß. Es gibt wahrscheinlich kaum ein Spiel, bei dem sich der Abschaum der Videospiel-Fangemeinde so sehr versammelt wie in FIFA. Angefangen bei Kiddos, die dich alle 2 Sekunden umgrätschen, bis hin zu Spielern, die auch noch in der 89. Minute ragequitten. Das Schlimmste sind dabei aber noch die Leute, die in Führung gehen (am besten auch noch durch einen glücklichen Fernschuss) und danach nur noch rumeiern, sodass kein richtiges Spiel mehr zu stande kommt. Beispielsweise durch Ball hochhalten, sinnlos hin und her passen usw. anstatt sich respektvoll zu verhalten und das Spiel sauber zu Ende zu spielen.
Andererseits... gehört sich aufzuregen einfach bei FIFA dazu und ich glaube ich würde es anders auch gar nicht wollen. Es passieren einfach sooo oft glückliche Treffer oder peinliche Fehler, dass Ausraster einfach vorprogrammiert sind und im Feuereifer fange ich dann auch oftmals laut an zu fluchen - besonders in knappen Spielen. Es gibt einfach Situationen, in denen will ein Ball einfach nicht ins Tor gehen - beim Gegner ist der Ball, der aus 40 Metern Entfernung einfach gepöllt wird, natürlich perfekt im Winkel angekommen. Ein Kumpel und ich hatten schon darüber gescherzt, dass ein Kardiologe neben den üblichen Risiken wie Rauchen oder Trinken, vllt auch nach FIFA fragen sollte.
Allerdings ist das natürlich auch kein Dauerzustand. Wenn ein Spieltag mit emotionalen Höhen und Tiefen einhergeht, war es ein geiler Spieltag. Wenn man aber (und das macht FIFA wie gesagt sehr, sehr gerne) konsequent verarscht wird und einfach Pech hat, endet das eher in Gleichgültigkeit oder genervt sein, anstatt sich endlos lang aufzuregen. In solchen Fällen mache ich dann auch lieber aus.
Stellt ihr euch gerne schwierigen Herausforderungen oder stellt ihr lieber einen leichten Schwierigkeitsgrad ein, um Frust zu vermeiden?
Andererseits habe ich das auch schon oft erlebt, dass ich bewusst sowas wie Sekiro oder Dark Souls gerade nicht spielen wollte, einfach weil ich nicht den Nerv oder die Konzentration in dem Moment dafür übrig hatte.
Habt ihr eigene Methoden, um Frustmomente abzukühlen oder es gar nicht erst dazu kommen zu lassen?
Sind bei euch schon mal Sachen durch wütende Gesten kaputt gegangen?
Alles in allem rege ich mich aber relativ wenig auf in Spielen, glaub ich. Da kenne ich ein paar ganz andere Kandidaten!
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24.02.2020, 14:45 #8
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Ich hab da ne schlimme Vergangenheit mit Smash for WiiU. Irgendwann war ich nur noch frustriert, sauer und angepisst, weil ich Online verloren habe und der Lag den ganzen Spaß genommen hat, dass ich meinen Controller in den Fernseher geworfen habe. Tja, der war dann alle. Dann war einmal mein Gamepad am Arsch und das schlimmste von allen, ein Loch in der Wand. Dafür schäme ich mich bis heute noch sehr.
Seit dem versuche ich Online Spiele zu meiden, die auf 1 vs 1 gehen. Ich spiele immer noch gerne Smash Ultimate, aber wenn ich da wieder die braindead Deppen mit Ganondorf, King Dedede, Zelda, Ness und Co. antanzen sehe, versuche ich direkt auf ein Singleplayer Spiel zu wechseln, weil ich mich weniger über einen Computer, als über einen Vollidioten mit Lag aufregen kann.
Bei Multiplayer Spielen war das nie wirklich ein Problem. Ich habe damals Battlefield 3 hart gesuchtet und da gab es auch Momente, wo ich am liebsten geschrien hätte, aber ausgerastet wie bei Smash bin ich nie.
Wobei ich mir manchmal Gedanken mache, ob ich nicht mal mit einem Therapeuten darüber reden sollte. Ich rege mich bei Smash immer wieder darüber auf online zu spielen, komme aber ständig dahin zurück. Wie eine Sucht...Geändert von Neino (24.02.2020 um 14:48 Uhr)
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24.02.2020, 14:57 #9
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Hast du dich gestern von mir inspirieren lassen heavy?
Ich erzähle später/ die Tage mal ein wenig von der Welt des Rage
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24.02.2020, 14:57 #10
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Ich glaube, das kannst du auf viele Multiplayer-Games übertragen. Irgendwer verhält sich immer wie ein Arsch. Ist in dem Bereich wohl generell sehr verbreitet.
Das ist dann auch die Frage. Ab wann sollte man da einen klaren Strich ziehen... dieses Gefühl der Hassliebe kenne ich so selbst zum Beispiel von Dead by Daylight. Vielleicht liegen die Probleme da aber auch bei einem selbst... hatte heute auch gelesen, dass es in dem Moment gar nicht das Spiel ist, das einen aufregt... sondern mehr das eigene fehlende Selbstbewusstsein oder die übertriebende Ablehnung von Momenten des Versagens. Relativ spannend das Ganze.
Tiago liegt aber schon ganz richtig, glaube ich, wenn er sagt, man sollte dann das Ganze auch einfach mal abschalten und später wiederkommen. Abstand hilft da sicher, um es zumindest nicht immer zu sehr eskalieren zu lassen.
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