Technische Details zu Borderlands Legendary Edition

[Tiago]

Es lohnt sich auch nicht, sich jedesmal darüber aufzuregen. Die Zeichen der Zeit stehen darauf, dass das physische Medium in einer Nischensparte landet, wenn nicht sogar großteils redundant wird.

Das bringt (mir) aber leider nichts, wenn ich meine Sammlung nicht 100% digitalisieren kann. Dadurch fällt es mir schwer, mich von bestimmten Spielen zu trennen und all-digital zu gehen. Außerdem gibts da noch so Situationen so wie neulich mit Telltale, als man sich die gekauften Spiele dann nicht mehr herunterladen konnte.

Scheiß Wegwerfkonsum.

[Anonym_220113]

Das bringt (mir) aber leider nichts, wenn ich meine Sammlung nicht 100% digitalisieren kann. Dadurch fällt es mir schwer, mich von bestimmten Spielen zu trennen und all-digital zu gehen. Außerdem gibts da noch so Situationen so wie neulich mit Telltale, als man sich die gekauften Spiele dann nicht mehr herunterladen konnte.

Das war keine Aussage darüber, ob es besser, oder schlechter ist, sondern eine wertfreie. Der Trend geht dahin - Punkt. Was haben deine alten Schinken damit zu tun, ob die Publisher in Zukunft sich immer mehr von physischen Datenträgern entfernen? Ob du deine Sammlung digitalisieren kannst, oder nicht, ist dabei vollkommen irrelevant.

Scheiß Wegwerfkonsum.

Unter gewissen Umständen wird bei digitalen Spielen woanders die Umweltbilanz nach unten gezogen, aber immerhin sparen wir uns einiges an Plastikmüll - das sollte dir als umweltbewusster Mensch doch zumindest etwas wert sein .

[Kadji]

Nervig sind digitale Spiele eigentlich nur dann, wenn man sich endgültig von seiner Konsole lösen will.
Da hat man eigentlich nur eine legale Option: Kompletter Wipe.

Die nicht ganz so legale Option, zumindest wenn man nach AGBs geht: Account zusammen mit der Konsole verkaufen.
Ist aber auch nicht wirklich das gelbe vom Ei.

Bei meiner WiiU hatte ich ca. 50% der Spiele in digitaler Form.
Die Physikalischen bin ich alle recht zügig los geworden, die digitalen hab ich ins ewige Datennirvada schicken müssen.

*Aluhut aufsetz* Ist natürlich alles von langer hand geplant, so kann man den sehr unbeliebten second Hand Markt für Spiele komplett lahm legen. Teilweise verstehe ich das (Geschäftsmodell von Gamestop z.B.), teilweise ist es aber auch sehr zu Nachteil der Kunden.

Und ja, ich trauer immer noch um Scot Pilgrim, Outrun 2 und P.T.

[Karltoffel]

Nervig sind digitale Spiele eigentlich nur dann, wenn man sich endgültig von seiner Konsole lösen will.
Da hat man eigentlich nur eine legale Option: Kompletter Wipe.

Die nicht ganz so legale Option, zumindest wenn man nach AGBs geht: Account zusammen mit der Konsole verkaufen.
Ist aber auch nicht wirklich das gelbe vom Ei.

Nach europäischem Recht ist der Download eines Spiels auch ein Kauf, wodurch das Verbreitungsrecht des Publishers endet – du darfst digitale Spiele also sehr wohl mit der Konsole verkaufen, auch wenn die AGB das ausschließen. Öffentliches Recht geht vor Privatrecht.

Wobei ich nicht verstehe, wieso man die Wii U verkaufen will. Mit Softmod + Emulation laufen da alle Nintendo-Spiele vom NES bis zur Wii U drauf. Eigentlich ist es die eine Nintendo-Konsole, die man haben sollte.

Und ja, ich trauer immer noch um Scot Pilgrim, Outrun 2 und P.T.

Ohne Backup gibt es auch kein Mitleid. Digitale Spiele kann man sich einfach am PC sichern. Für Firefox gibt es sogar ein Add-On, mit dem man seine legal erworbenen PSN-Spiele direkt von der Sony-Seite herunterladen kann.

[Tiago]

Das war keine Aussage darüber, ob es besser, oder schlechter ist, sondern eine wertfreie. Der Trend geht dahin - Punkt. Was haben deine alten Schinken damit zu tun, ob die Publisher in Zukunft sich immer mehr von physischen Datenträgern entfernen? Ob du deine Sammlung digitalisieren kannst, oder nicht, ist dabei vollkommen irrelevant.

Das ist natürlich richtig. Dennoch steht es mir ja frei meine persönlichen Konsequenzen aus dem Fakt zu ziehen und man muss nicht jeden Trend mitgehen.

Ich finde die Entwicklung rein digitaler Medien bedenklich, da man quasi gar keine Chance mehr hat, das vernünftig zu archivieren. Es gibt kein einheitliches System, jeder kocht sein eigenes Süppchen und Lizenzen werden hin und her geschoben oder vernachlässigt. Das Ergebnis ist, dass unheimlich viele Spiele, Filme, Songs usw. einfach verloren gehen - ganz unabhängig von deren Qualität - und das finde ich schade. Dabei hilft es mir leider auch wenig, dass Plattformen wir GOG mit einem guten Beispiel vorangehen, wenn es beispielsweise um konsolenexklusive Titel geht.

Mir fällt es halt vor allem bei Videospielen auf, weil da einfach Herzblut drinsteckt und ich ein Stück weit merke, dass da ein bisschen die Uhr tickt, weil alte Systeme und Module irgendwann nicht mehr funktionieren oder inkompatibel zu aktuellen Fernsehern werden, etc.

Unter gewissen Umständen wird bei digitalen Spielen woanders die Umweltbilanz nach unten gezogen, aber immerhin sparen wir uns einiges an Plastikmüll - das sollte dir als umweltbewusster Mensch doch zumindest etwas wert sein .

Ist es auch. Ich bin ein großer Fan davon zu digitalisieren, aber eben nur unter der Prämisse, dass ich auch die Möglichkeit habe, meine Spiele zu verwalten und zu speichern.

Meine Vita-Spiele beispielsweise habe ich fast alle ausschließlich digital und meine Speicherkarte ist (aufgrund der lächerlichen Preise) zu klein um alle Spiele herunterzuladen. Ist halt schon irgendwie nicht cool.

[Anonym_220113]

Das ist natürlich richtig. Dennoch steht es mir ja frei meine persönlichen Konsequenzen aus dem Fakt zu ziehen und man muss nicht jeden Trend mitgehen.

Natürlich, das streitet ja auch keiner ab, aber sich jedes Mal auf das Neue zu ärgern, dass manche Spiele nicht vollständig auf dem Modul sind, bringt dich nicht weiter und ist für dein Seelenheil auch nicht gesund. Dem Großteil der Kundschaft sind solche Sachen wie Archivieren auch komplett Schnuppe, weshalb ich nicht glaube, dass die Publisher irgendwann eine 180-Grad-Wende machen und anfangen, ihre Spiele komplett auf Module zu bringen. Nichtsdestotrotz steht es dir aber natürlich frei.

Ich finde die Entwicklung rein digitaler Medien bedenklich, da man quasi gar keine Chance mehr hat, das vernünftig zu archivieren. Es gibt kein einheitliches System, jeder kocht sein eigenes Süppchen und Lizenzen werden hin und her geschoben oder vernachlässigt. Das Ergebnis ist, dass unheimlich viele Spiele, Filme, Songs usw. einfach verloren gehen - ganz unabhängig von deren Qualität - und das finde ich schade. Dabei hilft es mir leider auch wenig, dass Plattformen wir GOG mit einem guten Beispiel vorangehen, wenn es beispielsweise um konsolenexklusive Titel geht.

Wobei ich nicht ganz verstehe, wie du dir das vorstellst. Ganz wertfrei gesprochen: Dir ist einerseits das Archivieren von Spielen wichtig, andererseits willst du kein offenes System mit PCs nutzen, sondern mehrere, teils nicht abwärtskompatible geschlossene Konsolensysteme. Welche Spiele sind denn das konkret, die für immer verloren sind und nicht - in gewisser Form - noch spielbar und der Rede wert wären? (letzteres ist natürlich subjektiv)

Mir fällt es halt vor allem bei Videospielen auf, weil da einfach Herzblut drinsteckt und ich ein Stück weit merke, dass da ein bisschen die Uhr tickt, weil alte Systeme und Module irgendwann nicht mehr funktionieren oder inkompatibel zu aktuellen Fernsehern werden, etc.

Naja, wenn es dir so wichtig ist, die Originalspiele auf der Originalhardware zu spielen, wirst du auch nicht drumherum kommen, die Extrakilometer in Form von Geld für veralteten Systemen, gebrauchten Modulen oder auch alten Fernsehgeräten zu laufen und zu investieren, gerade, wenn sie defekt werden.

[Anonym 20200811]

Ich mische mich jetzt nicht in die Diskussion ein, da ich sowieso ALL-DIGITAL gegangen bin und mir Retails völlig Schnuppe sind aber Mad Props dass hier Bob Dylan gepostet wurde

[Tiago]

Natürlich, das streitet ja auch keiner ab, aber sich jedes Mal auf das Neue zu ärgern, dass manche Spiele nicht vollständig auf dem Modul sind, bringt dich nicht weiter und ist für dein Seelenheil auch nicht gesund.

Da hast du natürlich recht.

Dem Großteil der Kundschaft sind solche Sachen wie Archivieren auch komplett Schnuppe, weshalb ich nicht glaube, dass die Publisher irgendwann eine 180-Grad-Wende machen und anfangen, ihre Spiele komplett auf Module zu bringen.

Als Witcher 3 beispielsweise auf der Switch erschien, hat man das durchaus werbewirksam genutzt, dass es komplett auf dem Modul vorhanden ist und es gab aus der Community auch viel positiven Zuspruch diesbezüglich.

Dennoch dürftest du damit recht haben, dass es der Masse relativ egal ist, bzw. das vollständige Vorhandensein auf dem Modul wahrscheinlich für niemanden ein echter Gamebreaker darstellen dürfte.

Wobei ich nicht ganz verstehe, wie du dir das vorstellst. Ganz wertfrei gesprochen: Dir ist einerseits das Archivieren von Spielen wichtig, andererseits willst du kein offenes System mit PCs nutzen, sondern mehrere, teils nicht abwärtskompatible geschlossene Konsolensysteme. Welche Spiele sind denn das konkret, die für immer verloren sind und nicht - in gewisser Form - noch spielbar und der Rede wert wären? (letzteres ist natürlich subjektiv)

Da gibt es verschiedene "Kategorien". Ich zähle mal ein paar auf, die mir spontan einfallen:

Da gibts zum einen so Spiele wie Aladdin oder "Power Rangers the Movie" auf dem Super Nintendo, welche irgendwo im Lizenznirvana verlorengegangen sind. Aladdin fehlt sogar auf der kürzlich veröffentlichten Collection mit Spielen von König der Löwen und Aladdin. Power Rangers ist natürlich ein hochgradig subjektives Beispiel. Sind aber beides Spiele, die ich alle Jubeljahre immer wieder mal gerne einwerfe und spiele.

Dann gibt es noch Spiele, die anscheinend (?) einfach vergessen wurden. Auch Super Nintendo: Illusion of Time, Terranigma, Lufia... alles schöne Spiele, die keinen großen Namen à la Final Fantasy hinter sich haben.

Auf dem Nintendo 64 fällt mir spontan Mischief Makers ein, auf dem GameCube Super Mario Sunshine und Paper Mario 2.

Bei der Wii, nicht zuletzt wegen der Bewegungssteuerung: Super Mario Galaxy 1+2, Zelda Skyward Sword, Last Story, Pandoras Tower, Metroid Other M...

Auf dem DS und 3DS wirds dann richtig bunt: Auf dem DS die vielen, sogar recht charmant neu aufgelegten Dragon Quest-Spiele (4-6 und 9), Zelda Phantom Hourglass und Spirit Tracks, drölfzig Pokémon-Teile, die Castlevanias, Yoshi's Island 2, auf dem 3DS die ganzen Fire Emblem Titel, Zelda A Link Between Worlds, die beiden Zelda Remakes zu Ocarina of Time und Majoras Mask, Professor Layton 1-6, Professor Layton VS. Ace Attorney, New Super Mario Bros., Yoshi's New Island, Tales of the Abyss...

Auf der PS3 fallen mir grad auch noch Tales of Xillia 1+2, so wie Tales of Graces F ein. Oder Demon's Souls, Split/Second...

Auf der PSP Final Fantasy VII: Crisis Core, auf der Vita Persona 4 Golden und Tales of Hearts...

Und dann stellt sich auch die Frage, was in ein paar Jahren mit der Switch ist, schließlich kriegen die Publisher es schon jetzt nicht hin, die Spiele alle auf das Modul zu pressen. Da wird in der nächsten Generation sicherlich wieder was anderes kommen.


Oben sind sicherlich viele Spiele bei, die kein Muss oder etwas speziell sind, aber eben auch viel namhaftes Zeug, dass ich ungern einfach aus der Hand geben würde. Vor allem, wenn man sie im Zweifel so schwer wiederbekommt. Ein Dragon Quest V ist mittlerweile echt teuer und die Mega Man Zero Collection war es bis zum Port auf aktuelle Konsolen ebenso.

Exklusivspiele wie Spier-Man, Uncharted, The Last of Us, Ghost of Tsushima und Final Fantasy VII machen es halt auch schwer, den Konsolen den Rücken zuzukehren. Gibt leider kein Wunschlos-Glücklich-Paket.

Naja, wenn es dir so wichtig ist, die Originalspiele auf der Originalhardware zu spielen, wirst du auch nicht drumherum kommen, die Extrakilometer in Form von Geld für veralteten Systemen, gebrauchten Modulen oder auch alten Fernsehgeräten zu laufen und zu investieren, gerade, wenn sie defekt werden.

So weit würde ich nicht mal gehen wollen. Aber Emulation, bzw. die Beschaffung von Roms ist halt illegal (und ja, ich denke auch, dass das selber dumpen, sofern überhaupt möglich, nicht legal ist, wenn ich das Original anschließend verkaufe/weggebe) und es scheint keine saubere Plattform dafür zu geben. Warum beispielsweise Nintendo nicht schon lange einen digitalen Katalog mit Klassikern pflegt, ist mir ein Rätsel. Aber so kann man wohl auch mehrmals abkassieren...


Wollte damit jetzt auch kein großes Thema aufmachen. Finde die Diskussion aber ganz spannend. Als ehrlicher, zahlungsbereiter Kunde ist man da einfach gearscht.

[Anonym_220113]

Also ja, der Großteil (oder alle?) der genannten Spiele ist also nicht wirklich verloren, sondern normal gebraucht erwerbbar oder in Form von Emulation (neutral gesprochen) weiterhin existent. Sprich, dass Problem ist nicht, dass die Spiele nun wirklich verloren sind, sondern dass sie in keiner zeitgemäßen Form von den Publishern kommerzialisiert werden. Und wieso sollten Spiele wie Tales of Xillia 1+2 nicht mehr spielbar sein? Die Spiele gibt es gebraucht für unter 30€ und PS3-Konsolen gibt es auch noch en masse? Ist nicht sogar der PS3-Onlinestore immer noch aktiv?

Exklusivspiele wie Spier-Man, Uncharted, The Last of Us, Ghost of Tsushima und Final Fantasy VII machen es halt auch schwer, den Konsolen den Rücken zuzukehren.

Es ist ja auch nicht zwingend eine "Entweder-Oder"-Frage.

[Karltoffel]

Also ja, der Großteil (oder alle?) der genannten Spiele ist also nicht wirklich verloren, sondern normal gebraucht erwerbbar oder in Form von Emulation (neutral gesprochen) weiterhin existent. Sprich, dass Problem ist nicht, dass die Spiele nun wirklich verloren sind, sondern dass sie in keiner zeitgemäßen Form von den Publishern kommerzialisiert werden.

Wir haben es bei vielen frühen Formen von digitalem Vertrieb gesehen, dass Spiele für immer verloren sind. Beispiele sind hier die Zelda-Spiele fürs Satellaview.

Natürlich investieren Videospielunternehmen heute viel mehr in die Aufbewahrung des eigenen Backlogs. Das hilft aber auch nur dann, wenn es für ein Re-Release auch eine ausreichend großes Zielgruppe gibt. Und durch Firmenpleiten, Product Placement und lizensierte Inhalte (z.B. Musik in Tony Hawk) sind die Rechte dann teilweise auch so kompliziert, dass sich eine Wiederveröffentlichung überhaupt nicht lohnt.

Wenn man sich dann z.B. Microsofts Umgang mit digitalen Medien anschaut, würde ich auch nicht davon ausgehen, dass man die Inhalte dauerhaft herunterladen kann. Microsoft hat z.B. die DRM-Server für ihre Ebook- und Musik-Shops abgeschaltet, und damit die dort gekauften Inhalte in Datenmüll verwandelt.

Physische Spiele sind leider auch keine Lösung, weil diese in der Regel eh nur eine Beta-Version des Spiels enthalten, während die Vollversion dann beim ersten Einlegen der Disk heruntergeladen wird. Wenn überhaupt noch eine spielbare Version auf dem Medium vorhanden ist – das ist bei der Switch ja auch nicht mehr üblich.

Letztlich muss man einsehen, dass Videospiele heute keine zeitlose Kunst mehr sind, sondern nur noch kurzlebige Konsumgüter, die gespielt, entsorgt und durch neue Spiele ersetzt werden.