Legalisierung von Cannabis

[bananenbär]

Ohne Alkohol verteidigen zu wollen, ist es bedauerlich zu sehen, dass in der Gesellschaft immer wieder der Alkohol herbeizitiert wird, um den Konsum von Cannabis zu rechtfertigen.
Das ist Whatsboutism in Reinkultur und nur ein Scheinargument.

Beides halte ich bei verstärktem Konsum für sehr gefährlich für die Konsumenten selbst, aber da es um Cannabis geht: Schade, dass auch Nichtraucher wie ich dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mittelfristig mehr Rücksicht auf Nichtraucher oder Kinder genommen wird als es derzeit bei Zigarettenkonsum der Fall ist.

[Hakahori]

Na ja, wenn aber vor allem die Bayern (bzw CDU/ CSU) ständig Cannabis als Drogenhorrorszenario stilisieren, halte ich den Vergleich für nicht falsch. Geben sich zu jeder Zeit mit Alkohol die Kante, verteufeln aber andere Drogen, die deutlich harmloser sind. Whataboutism ist das IMO nicht.

Der Zigarettenkonsum ist, soweit ich das mal gehört habe, sowieso auf dem Rückgang. Zumindest bei den jungen Leuten. Ich weiß aber nicht, ob da auch die Vipes (usw) mitgezählt wurden. Die übrigens nicht weniger schädlich sind.

[matzesu]

Das Problem ist halt das der Alkohol Konsum übertrieben wird, aber vollkommen legitimiert wurde: Auf dem Oktoberfest orgeln sich Touristen Literweise Weizenbier hinter die Birne, und das es einen Hügel gibt wo das dann wieder rauskommt, geschenkt, das gehört zu "Kultur" .. aber wehe jemand raucht einen Joint..

Hanf und Alkohol haben natürlich ihre daseinsberechtigung, auch als Rohstoffe: Hanf wurde früher zu Seilen gemacht, und im Sanitär Bereich sind diese Hanfseile sogar als Dichtung im Einsatz, Alkohol ist ein Konservierungsmittel, Lösungsmittel, beispielsweise für Propolis, oder wurde auch zur Desinfection genutzt..

Aber muss ich mit 4 Maß Bier danach noch den Touristenbus von Minga zurück in den Schwarzwald kutschiren??

Vor allem bei den Konservativen Kreisen wird gerne der Alkohol verklärt aber das Cannabis verteufelt..

Ich denke wenn wir diese Tour nach Minga im Oktober machen werde ich mir Abends auch ein Weizen genemigen, allerdings ein Alkoholfreies..

[Garo]

Ohne Alkohol verteidigen zu wollen, ist es bedauerlich zu sehen, dass in der Gesellschaft immer wieder der Alkohol herbeizitiert wird, um den Konsum von Cannabis zu rechtfertigen.
Das ist Whatsboutism in Reinkultur und nur ein Scheinargument.

Im Gegenteil. Es ist das beste Beispiel, um die Doppelmoral bei der ganzen Sache zu sehen.

@matze: Geiler Beitrag.

[bananenbär]

Im Gegenteil. Es ist das beste Beispiel, um die Doppelmoral bei der ganzen Sache zu sehen.

@matze: Geiler Beitrag.

Natürlich ist das Doppelmoral. Das erleben wir tagtäglich in Bezug auf so viele Fragen.

Und trotzdem haben die beiden Problemfelder nichts miteinander zu tun und können sich auch nicht gegenseitig legitimieren bzw. die negativen Auswirkungen nivellieren.

Es ist und bleibt Whataboutism, da durch den Verweis auf ein anderes Problemfeld vom eigentlichen Thema abgelenkt wird.

Wir können gerne auch über Alkohol diskutieren und sollten es gesellschaftlich auch stärker in den Fokus rücken, aber das heißt nicht, dass man dadurch den Blick auf Cannabis verklären darf.
Wir sind besser als das und tappen nicht in diese Denkfalle

[Karltoffel]

Das Problem ist halt das der Alkohol Konsum übertrieben wird, aber vollkommen legitimiert wurde: Auf dem Oktoberfest orgeln sich Touristen Literweise Weizenbier hinter die Birne

Bitte nenne es nicht Bier.
Auch wenn ein Hefeweizen nach dem vorläufigen Biergesetzes als Bier gilt, ist das doch genau das bayrische Gepansche, vor dem uns das Reinheitsgebot bewahren wollte.