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  1. #31
    Avatar von Karltoffel
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    Zitat Zitat von Laritou Beitrag anzeigen
    Legalisierung ist aber nicht gleich Werbung und Freiheit der Industrie.
    Ein Ladengeschäft in der Innenstadt ist Werbung. Ein Verkäufer, der vor Ort die Vorteile anpreist, ist Werbung. Legalisierung impliziert Werbung.

    Falsch. Es wurde mehrfach erwiesen in unterschiedlichen Studien unabhängig von den Drogenkonsumierenden Anzahl in der Gesellschaft, welche Drogen am schädlichsten ist. Die schauen sich doch nicht die Gesamtzahlen an, wenn man Drogen an sich analysieren will.

    https://www.bbc.com/news/uk-11660210
    Dort heißt es: "Crack cocaine is more addictive than alcohol but because alcohol is so widely used there are hundreds of thousands of people who crave alcohol every day, and those people will go to extraordinary lengths to get it."

    Das bestätigt meine Aussage.

    Lieber Karltoffel, bitte sag mir mal ob du die Prohibition von Alkohol der 20er in den USA als sinnvoll ansiehst?
    Ich halte Verbote aus religiösen Gründen nicht sinnvoll. Ich halte es auch nicht für sinnvoll, ein gesellschaftlich akzeptiertes Mittel ohne Aufklärung zu verbieten.
    Und ich halte es nicht für sinnvoll, schwerstabhängige Alkoholiker zum kalten Entzug zu zwingen, denn das endet zwangsläufig in der Beschaffungskriminalität.

    Wir leben aber nicht mehr im Jahr 1920:
    Sigmund Freund hat uns erklärt, dass der Trieb über den Verstand siegt, wir also nicht nur an die Vernunft appellieren können. Da es auch nicht um Dogmen geht, können wir bestimmte Alkohol schrittweise verbieten, z.B. erstmal nur besonders hochprozentige Sachen oder zuckerhaltige Alkopops. Oder wir könnten im ersten Schritt Werbung verbieten, die uns Bier=Freundschaft/Geselligkeit einreden will

    Die Prohibition war übrigens nur Teil einer Bewegung, die weitaus mehr Drogen verbieten lies, z.B. auch Opium und Gras.

  2. #32
    Avatar von Link1
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    Hab da leider ähnliche Erfahrungen wie Phondrason. Und nein, die Leute kommen davon nicht mehr weg. Einziger Ausweg, Kontaktabbruch.
    Mag sein dass es 20.000 Quellen und schlaue Artikel gibt die es wissenschaftlich gutheißen, aber da muss ich auch ganz ehrlich sagen: wer liest sich dass denn bitte durch? Sicher nicht die potenziellen Kids die cool sind. Die rufen einfach "machts legal, ich will *Droge XY*", ohne sich irgendwas bewusst zu sein oder tiefgehend damit zu beschäftigen. In dem Sinne: ja du hast Recht, ist definitiv ein Gesellschaftsproblem. Weil heute einfach zu viel auf die leichte Schulter genommen wird. "Ist ja nur einmal", "ich probiers nur mal".

  3. #33
    Beste Schmierfinken 2015

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    Zitat Zitat von Phondrason Beitrag anzeigen
    Das heutige Cannabis ist so überzüchtet, dass es nicht mehr auf diese "veralteten" Studien bezogen werden kann...
    Überzüchtet und zugesetzt mit künstlichen Cannabinoiden - wieso? Wegen Schwarzmarkt übrigens. Und wieso veraltet? Die Dosis von THC ist insgesamt zwar angestiegen, aber das ändert nichts an Forschungsergebnisse. Zählen auch Forschungsergebnisse von Alkohol nicht, weil es Wodka gibt?

    Zitat Zitat von Phondrason Beitrag anzeigen
    Man braucht keine legalisierung um sich bei einer Suchtberatung Hilfe zu suchen...
    Nein, aber es würde einiges erleichtern. Zugang zu den Leuten, keine Stigmatisierung (als Süchtiger wendet man sich dann ungern an Hilfe, man möchte sich ja nicht als Krimineller outen) und Aufklärung über Möglichkeiten vor Ort wo man sein Stoff kauft. Der Dealer wird dir ganz sicher nicht helfen, sondern den Kick Suchenden Junkie noch höher dosiertes geben.

    Zitat Zitat von Phondrason Beitrag anzeigen
    Glücklicher mit dir eben wegen des Konsums? Dann läuft abseits davon etwas schief. Mmn sollte man mit sich selbst zufrieden und im reinen sein ohne Substanzen...
    Wieso ist das ein Problem, solange der Konsum nicht zur Sucht wird? Läuft dann auch bei Leuten etwas schief, die jeden Tag morgens ihren Kaffee brauchen um in Fahrt zu kommen? Ist doch super, wenn Substanzen unterstützend wirken und die Lebensquali verbessern.

    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Ein Ladengeschäft in der Innenstadt ist Werbung. Ein Verkäufer, der vor Ort die Vorteile anpreist, ist Werbung. Legalisierung impliziert Werbung.
    Also wenn ich durch die Innenstadt gehe und dort ein Cannabis Geschäft steht, ist das Werbung? Außerdem ist es eh schwachsinnig darüber zu diskutieren. Es haben jetzt jetzt schon 50%(!!!) der 18-25 Jährigen ein mal im Leben Cannabis konsumiert. Das bedeutet, die, die es probieren wollen, tun das so oder so. Egal ob da ein Cannabis Geschäft steht oder nicht. Und die, die es nicht probieren wollen, tun es eben nicht. Es ist egal, ob da ein Geschäft steht oder nicht.

    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Dort heißt es: "Crack cocaine is more addictive than alcohol but because alcohol is so widely used there are hundreds of thousands of people who crave alcohol every day, and those people will go to extraordinary lengths to get it."

    Das bestätigt meine Aussage.
    Aber das ist nur ein Argument, das nicht den Ablauf der Studie beschreibt. Es gibt verschiedenste Studien und es wird die Substanz an sich untersucht, unabhängig des Grades der Benutzung. In allen Studien schneidet Alkohol extrem schlecht oder am schlechtesten ab.


    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Ich halte Verbote aus religiösen Gründen nicht sinnvoll.
    Ich auch nicht.

    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Ich halte es auch nicht für sinnvoll, ein gesellschaftlich akzeptiertes Mittel ohne Aufklärung zu verbieten.
    Wieso sollte man es überhaupt verbieten? Es gibt keinen Grund der dafür spricht. Außer man ist dämlich und rassistisch, sowie die USA es damals war und alle Substanzen verboten hat.

    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Und ich halte es nicht für sinnvoll, schwerstabhängige Alkoholiker zum kalten Entzug zu zwingen, denn das endet zwangsläufig in der Beschaffungskriminalität.
    Weiß nicht worauf du hinaus willst, aber ja, stimme auch da zu.

    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Wir leben aber nicht mehr im Jahr 1920:
    Sigmund Freund hat uns erklärt, dass der Trieb über den Verstand siegt, wir also nicht nur an die Vernunft appellieren können. Da es auch nicht um Dogmen geht, können wir bestimmte Alkohol schrittweise verbieten, z.B. erstmal nur besonders hochprozentige Sachen oder zuckerhaltige Alkopops. Oder wir könnten im ersten Schritt Werbung verbieten, die uns Bier=Freundschaft/Geselligkeit einreden will
    Du redest davon, dass wir nicht mehr 1920 haben, kommst aber mit Theorien von Sigmund Freund aus den 19. Jahrhundert. Überholte Ansicht?! Über die Substanzen gab es damals doch nix außer Grundlagenforschung. Zum Werbeverbot stimmt ich dir aber zu, zu jeglichen Substanzen. Verbot der Substanzen selbst bringt aber wie gesagt nichts außer Elend, hohe Todeszahlen und Junkies denen nicht geholfen werden kann.


    Zitat Zitat von Link1 Beitrag anzeigen
    Hab da leider ähnliche Erfahrungen wie Phondrason. Und nein, die Leute kommen davon nicht mehr weg. Einziger Ausweg, Kontaktabbruch.
    Kontaktabbruch ist das schlimmste, was man süchtigen Menschen in so einer Situation antun kann. Die brauchen Hilfe, keine Verurteilung oder Abstempeln als Junkie seiner Freunde, die dann einfach abhauen. Um von solchen Substanzen loszukommen brauchen sie vor allem eines: ein stabiles Umfeld. Da hilft Kontaktabbruch ganz sicher nicht.

    Zitat Zitat von Link1 Beitrag anzeigen
    Mag sein dass es 20.000 Quellen und schlaue Artikel gibt die es wissenschaftlich gutheißen, aber da muss ich auch ganz ehrlich sagen: wer liest sich dass denn bitte durch? Sicher nicht die potenziellen Kids die cool sind. Die rufen einfach "machts legal, ich will *Droge XY*", ohne sich irgendwas bewusst zu sein oder tiefgehend damit zu beschäftigen. In dem Sinne: ja du hast Recht, ist definitiv ein Gesellschaftsproblem. Weil heute einfach zu viel auf die leichte Schulter genommen wird. "Ist ja nur einmal", "ich probiers nur mal".
    Ich bin 100% bei dir. Mehr Aufklärung, mehr Beratung und ein vernüftigen Jugendschutz. Und wo findet man die? Ja wohl nicht beim Dealer am Hauptbahnhof. Der fragt dich auch nicht nachm Perso. Würden diese Leute in ein zertifizierten Shop gehen, würden sie über Gefahren, Dosierung etc. aufgeklärt werden können. Durch die Prohibition wird das aber nix.
    Geändert von Laritou (07.07.2021 um 09:14 Uhr)

  4. #34
    Avatar von Tiago
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    Ich bin mal ein sturer und ganz krasser Gegenpol und würde sagen, dass Drogen sämtlicher Art auf keinen Fall legalisiert werden sollten. Für mich geht die Argumentation immer in einer ähnliche Richtung wie: „Um mehr Sicherheit vor Waffen zu haben, brauchen wir mehr Waffen um uns zu schützen!“ Falscher Ansatz: Der Scheiß muss einfach komplett weg!

    Es ist und bleibt ein Spiel mit dem Feuer. Völlig egal ob legal oder nicht. Es ist und bleibt eine Schädigung des eigenen Körpers und der Psyche und das kann so ziemlich keine Studie schön reden.

    Ja, ich weiß, der eine kann damit umgehen, andere nicht, die Menge macht das Gift und wenn doch alles legal und kontrolliert werden würde… BULLSHIT. Je einfacher es zu kriegen ist, desto mehr „probieren es mal aus“ und je höher die Zahl der Probierenden, desto höher die Zahl, die (nicht nur potentiell) abrutscht und/oder vllt viel zu jung ist. Und vor allem: Genauso wie bei anderen Drogen gibts sicherlich mehr als genug Leute, die sich selbst falsch einschätzen und die Lage eben NICHT im Griff haben.

    Und bevor jetzt wieder jemand mit Alkohol kommt: Das ist genau so Mist - ich mag es nicht, wenn Leute betrunken sind und ich kenne mehrere Menschen, die ihrem Umfeld durch den eigenen Alkoholkonsum geschadet haben.

    Und wie so oft gilt bei Studien: Wer hat sie gemacht? Wer hat sie in Auftrag gegeben? Wie wurde dort gearbeitet und mit wie vielen Probanden? Wie aussagekräftig ist das Ergebnis usw usw. Studien haben belegt, dass die Leute einem alles mögliche glauben, wenn der Satz mit „Studien haben belegt“ anfängt. Ich bin mal so unfair und stelle die alle unter Generalverdacht.

    Nennt mich stur und uneinsichtig und ja, woanders wurde es legalisiert und die Welt steht noch usw usw. bla bla blaaaaaa. Ist mir alles egal. Ich halte nichts von dem Mist und es geht in vielen Fällen eben auch nicht nur einen selbst was an, sondern eben auch dem Umfeld.

    Der Kram von wegen „wäre es legal, wäre es einfacher eine Therapie zu bekommen, Stichwort Stigmatisierung usw.“: Bullshit. Hilfe kann man sich immer suchen (und kein Psychologe dieser Welt wird dich dafür in irgendeiner Form stigmatisieren) und ein Händler wird dir bestimmt nicht zeigen, wie du es schaffst von dem Zeug wegzukommen, mit dem er seinen Lebensunterhalt verdient.
    Geändert von Tiago (07.07.2021 um 09:21 Uhr)


  5. #35
    Beste Schmierfinken 2015

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    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Ich bin mal ein sturer und ganz krasser Gegenpol und würde sagen, dass Drogen sämtlicher Art auf keinen Fall legalisiert werden sollten. Für mich geht die Argumentation immer in einer ähnliche Richtung wie: „Um mehr Sicherheit vor Waffen zu haben, brauchen wir mehr Waffen um uns zu schützen!“ Falscher Ansatz: Der Scheiß muss einfach komplett weg!

    Es ist und bleibt ein Spiel mit dem Feuer. Völlig egal ob legal oder nicht. Es ist und bleibt eine Schädigung des eigenen Körpers und der Psyche und das kann so ziemlich keine Studie schön reden.

    Ja, ich weiß, der eine kann damit umgehen, andere nicht, die Menge macht das Gift und wenn doch alles legal und kontrolliert werden würde… BULLSHIT. Je einfacher es zu kriegen ist, desto mehr „probieren es mal aus“ und je höher die Zahl der Probierenden, desto höher die Zahl, die (nicht nur potentiell) abrutscht und/oder vllt viel zu jung ist. Und vor allem: Genauso wie bei anderen Drogen gibts sicherlich mehr als genug Leute, die sich selbst falsch einschätzen und die Lage eben NICHT im Griff haben.

    Und bevor jetzt wieder jemand mit Alkohol kommt: Das ist genau so Mist - ich mag es nicht, wenn Leute betrunken sind und ich kenne mehrere Menschen, die ihrem Umfeld durch den eigenen Alkoholkonsum geschadet haben.

    Und wie so oft gilt bei Studien: Wer hat sie gemacht? Wer hat sie in Auftrag gegeben? Wie wurde dort gearbeitet und mit wie vielen Probanden? Wie aussagekräftig ist das Ergebnis usw usw. Studien haben belegt, dass die Leute einem alles mögliche glauben, wenn der Satz mit „Studien haben belegt“ anfängt.

    Nennt mich stur und uneinsichtig und ja, woanders wurde es legalisiert und die Welt steht noch usw usw. bla bla blaaaaaa. Ist mir alles egal. Ich halte nichts von dem Mist und es geht in vielen Fällen eben auch nicht nur einen selbst was an, sondern eben auch das Umfeld.

    Der Kram von wegen „wäre es legal, wäre es einfacher eine Therapie zu bekommen, Stichwort Stigmatisierung usw.“: Bullshit. Hilfe kann man sich immer suchen (und kein Psychologe dieser Welt wird dich dafür in irgendeiner Form stigmatisieren) und ein Händler wird dir bestimmt nicht zeigen, wie du es schaffst von dem Zeug wegzukommen, mit dem er seinen Lebensunterhalt verdient.
    Sorry, aber bei so viel Unwissen weiß ich garnicht wo ich anfangen soll. Mehr als "bitte informier dich" kann ich dir leider nicht mitgeben Tiago. Du stellst wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage, weil du dich viel zu sehr auf deine Gefühle verlässt. Für manche mag eine Legalisierung von (allen) Drogen total beängstigend wirken, Forschungsmodelle und Fakten zeigen aber, dass es zu einer Besserung der Gesundheits-Situation führen würde. Aber das sorgt eben für Ängste und Menschen handeln ja lieber nach Gefühl, anstatt faktenorientiert

    Ich würde dir aber bitte, bitte ans Herz legen die Kurzdokumentation von ZDF Heute zu schauen, die ich vor ein paar Beiträgen verlinkt habe. Bitte INFORMIERT euch und nehmt nicht eure persönlichen Erfahrungen oder euer Gefühl als Grundlage eurer Meinung. Das wäre so als würde ein Flüchtling mich verprügeln woraus ich dann ableite dass alle Flüchtlinge scheiße sind.

    Hier auch noch eine Playlist mit Interviews von Dr. Christian Rätsch, der sich quasi seinen Leben der Erforschung von psychoaktiven Substanzen gewidmet hat. Ich finde seine Einblicke und Gedanken sehr interessant, denn er bezieht sein Wissen nicht nur aus aktueller Forschung, sondern auch aus der Praxis von indogenen Naturvölkern, in denen der Gebrauch von psychoaktiven Substanzen seit Jahrtausenden als etwas ganz Normales und als wichtig angehesehen wird.

    Geändert von Laritou (07.07.2021 um 09:41 Uhr)

  6. #36
    Avatar von Garo
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    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Ich bin mal ein sturer und ganz krasser Gegenpol und würde sagen, dass Drogen sämtlicher Art auf keinen Fall legalisiert werden sollten. Für mich geht die Argumentation immer in einer ähnliche Richtung wie: „Um mehr Sicherheit vor Waffen zu haben, brauchen wir mehr Waffen um uns zu schützen!“ Falscher Ansatz: Der Scheiß muss einfach komplett weg!
    Weg kriegst du das Zeug aber nicht. Das Zeug muss nicht wie Waffen in irgendwelchen Fabriken hergestellt werden. Das kann man sich im Wohzimmer oder auf dem Balkon züchten.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Es ist und bleibt ein Spiel mit dem Feuer. Völlig egal ob legal oder nicht. Es ist und bleibt eine Schädigung des eigenen Körpers und der Psyche und das kann so ziemlich keine Studie schön reden.
    Allein die Smog-Luft, die wir in unseren Städten atmen ist eine Schädigung des Körpers. Anders als die hat Cannabis jedoch auch durchaus positive gesundheitliche Wirkungen, z.B. das Unterdrücken des Wachstums von Krebszellen. Ergo: Studien können durchaus "schönreden".

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Ja, ich weiß, der eine kann damit umgehen, andere nicht, die Menge macht das Gift und wenn doch alles legal und kontrolliert werden würde… BULLSHIT. Je einfacher es zu kriegen ist, desto mehr „probieren es mal aus“ und je höher die Zahl der Probierenden, desto höher die Zahl, die (nicht nur potentiell) abrutscht und/oder vllt viel zu jung ist. Und vor allem: Genauso wie bei anderen Drogen gibts sicherlich mehr als genug Leute, die sich selbst falsch einschätzen und die Lage eben NICHT im Griff haben.
    Deshalb ist eine ordentliche Beratung in einem Geschäft sinnvoll. Der Dealer gibt dir einfach irgendeinen Shit, den er wahrscheinlich nicht mal selbst versteht. Am besten noch mit Blei gestreckt.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Und bevor jetzt wieder jemand mit Alkohol kommt: Das ist genau so Mist - ich mag es nicht, wenn Leute betrunken sind und ich kenne mehrere Menschen, die ihrem Umfeld durch den eigenen Alkoholkonsum geschadet haben.
    Durchaus richtig! Aber würdest du deshalb Alkoholkonsum illegalisieren und kriminalisieren?

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Und wie so oft gilt bei Studien: Wer hat sie gemacht? Wer hat sie in Auftrag gegeben? Wie wurde dort gearbeitet und mit wie vielen Probanden? Wie aussagekräftig ist das Ergebnis usw usw. Studien haben belegt, dass die Leute einem alles mögliche glauben, wenn der Satz mit „Studien haben belegt“ anfängt. Ich bin mal so unfair und stelle die alle unter Generalverdacht.
    Sorry Tiago, aber das hilft KEINER Diskussion. Schnell sind alle Studien ob für oder wider falsch und wir haben keine Argumente mehr, auf die wir uns berufen können.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Der Kram von wegen „wäre es legal, wäre es einfacher eine Therapie zu bekommen, Stichwort Stigmatisierung usw.“: Bullshit. Hilfe kann man sich immer suchen (und kein Psychologe dieser Welt wird dich dafür in irgendeiner Form stigmatisieren) und ein Händler wird dir bestimmt nicht zeigen, wie du es schaffst von dem Zeug wegzukommen, mit dem er seinen Lebensunterhalt verdient.
    Auch hier haben Beispiele aus anderen Ländern bereits das Gegenteil bewiesen.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Nennt mich stur und uneinsichtig und ja, woanders wurde es legalisiert und die Welt steht noch usw usw. bla bla blaaaaaa. Ist mir alles egal. Ich halte nichts von dem Mist und es geht in vielen Fällen eben auch nicht nur einen selbst was an, sondern eben auch dem Umfeld.
    Du bist stur und uneinsichtig. Oder um es mit den Worten Goethes zu sagen: "You're nitpicking and biased. I win. Byebye!"

  7. #37
    Avatar von Link1
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    Zitat Zitat von Laritou Beitrag anzeigen

    Kontaktabbruch ist das schlimmste, was man süchtigen Menschen in so einer Situation antun kann. Die brauchen Hilfe, keine Verurteilung oder Abstempeln als Junkie seiner Freunde, die dann einfach abhauen. Um von solchen Substanzen loszukommen brauchen sie vor allem eines: ein stabiles Umfeld. Da hilft Kontaktabbruch ganz sicher nicht.
    Jein. Mehr als es mehrfach versuchen kann man als Individuum auch nicht. Und seh das mal aus der Sicht des Helfenden. Tut und macht und wird "mit Füßen getreten" weil sich letztlich nichts ändert. Und so egoistisch es auch sein mag, mag ich mit so einem Umfeld nichts mehr zu tun haben, ehe es mir selbst schadet.

    Bitte INFORMIERT euch und nehmt nicht eure persönlichen Erfahrungen oder euer Gefühl als Grundlage eurer Meinung
    Aber genau das macht doch die eigene "unbefleckte" Meinung aus. Man kann sich ja nicht zu jedem Thema eine fundierte Wissensgrundlage anreichern. Und da ist die persönliche Erfahrung nunmal schnell die eigene Meinung.
    Geändert von Link1 (07.07.2021 um 10:45 Uhr)

  8. #38
    Avatar von Tiago
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    Ich weiß, dass ich da stur und uneinsichtig bin oder von mir aus auch emotional bin. Ich würde jetzt aber auch niemanden dafür stigmatisieren, der Cannabis konsumiert, aber wenn ich aus der Makroebene für mich das Für und Wider, bzw. Risiko und Nutzen gegeneinander abwäge, dann spricht das - wie gesagt für mich persönilch - eine ziemlich eindeutige Sprache. Bleiben wir demnach mal kurz bei Schwarz und Weiß: Wenn ich mich zwischen absolutem Verbot und der offenen Legalisierung entscheiden müsste, würde ich für das Verbot tippen. Ebenso bei Zigaretten und Alkohol. Aus den selben Gründen.

    Allein die Smog-Luft, die wir in unseren Städten atmen ist eine Schädigung des Körpers. Anders als die hat Cannabis jedoch auch durchaus positive gesundheitliche Wirkungen, z.B. das Unterdrücken des Wachstums von Krebszellen. Ergo: Studien können durchaus "schönreden".
    Gift und Medizin liegen nah beieinander. Aber hier gehts ja gerade nicht um spezielle Fälle, wie zB. Krebspatienten, sondern um die Legalisierung für die breite Masse.

    Deshalb ist eine ordentliche Beratung in einem Geschäft sinnvoll. Der Dealer gibt dir einfach irgendeinen Shit, den er wahrscheinlich nicht mal selbst versteht. Am besten noch mit Blei gestreckt.
    Grundsätzlich ja, aber wie stellst du dir eine ordentliche Beratung vor? Soll es da erstmal eine Ananmese geben? Ich behaupte mal ganz frech, dass das dort geanuso ablaufen wird, wie aktuell mit Zigaretten und Alkohol: Siehst du alt genug aus, kriegst du das Zeug.

    Sorry Tiago, aber das hilft KEINER Diskussion. Schnell sind alle Studien ob für oder wider falsch und wir haben keine Argumente mehr, auf die wir uns berufen können.
    Ja, ich gebe zu, dass das vielleicht über das Ziel hinausgeschossen ist. Aber ganz ehrlich: Bin ich der einzige, bei dem Verdacht und Abwehrreaktion aufkommen, wenn man das Thumbnail vom oben geteilten YouTube-Video betrachtet? (Zumal er auch nur Doktor der PHILOSOPHIE ist, was bei dem Thema ja auch irgendwie schwierig ist, wie ich finde.)

    Auch hier haben Beispiele aus anderen Ländern bereits das Gegenteil bewiesen.
    Womit wir wieder bei glaubhaften Studien sind. Sicherlich wirds auch mehr als genug Fälle gegeben haben, die das bestätigen. Zumindest stelle ich das einfach mal so in den Raum.


    Bei dem Post ging es mir aber eigentlich nur darum, mal dem heftig befürwortenden Laritou einen Gegenpol aufzustellen. Was nicht heißt, dass das nicht meine Meinung widerspiegle, dass meine Meinung nicht vielleicht naiv oder emotional wäre, aber ich wollte das auch eben nicht nur so im Raum stehen lassen.


  9. #39
    Avatar von Goldi
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    Zitat Zitat von Mr. Murdock Beitrag anzeigen
    Bestaetige und bekraeftige ich hiemit als meine geiche Meinung. Wie es beim Alkoholiker oft mit Malzbier anfing, fing beim Meth-Konsumenten oft auch alles mit Cannabis an.
    Tatsächlich nicht. Die meisten Drogensuchten fingen mit Alkohol an, nicht mit Cannabis. Es ist durchaus so, dass ein Großteil der Drogensüchtigen vorher Cannabis - egal in welcher Form - konsumiert haben, aber bei ganz vielen war der Alkohol der Einstieg.

    Zitat Zitat von Mr. Murdock Beitrag anzeigen
    Laritou: Und was ist, wenn 12-Jaehrige diese chemischen Substanzen ausprobieren, keine Ahnung davon haben, wie man davon los kommt, und somit wirklich alles dafuer tun, um an diese chemischen Substanzen zu kommen? In der Regel war es ueber 50 Jahre allermeistens so, koste es, was es wolle. Und welches Leben es wolle.
    Dann frage ich Dich: was wäre besser -> dass ein zwölfjähriger Mensch sich die Drogen bei dem bzw. der netten Dealer:in von nebenan holt, wo natürlich nur die besten Zutaten drin sind, oder ob dieser zwölfjährige Mensch sich die Drogen in der Apotheke holt, wo man einen Personalausweis vorzeigen muss?

    Studien, gerade bezogen auf Portugal, wo ja Drogen nicht kriminalisiert sind, zeigen, dass es hierdurch zu weniger Toten sowie zu mehr Annahmen von Hilfen kam. Und das ist es, was ich denke, was wichtig ist - nicht das Wegsperren, sondern das Helfen. Auch hier in DE läuft es nicht so gut.
    Prävention ist wichtig.

    Ich denke, eine Entkriminalisierung aller Drogen ist wichtig und richtig - ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass man Cannabis komplett legalisieren und sogar zum Verkauf anbieten sollte.

    Wieso?
    1.)
    Die netten Dealer:innen von nebenan verkaufen meist nicht reines Cannabis, sondern gestrecktes Cannabis - vielleicht mit anderen Kräutern oder sogar mit Deodorant oder sowas. Ein legaler Verkauf von Cannabis (und auch anderen Drogen, wovon ich allerdings kein Befürworter bin) würde somit den Konsument:innen ein sicheres Produkt bieten - vielleicht auch schon fertig in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
    2.)
    Heute ist es so, dass viel Steuergeld dafür aufgebracht wird, dass Dealer:innen und auch Konsument:innen ins Visier des Gesetzes geraten. Würde dies Wegfallen - alleine schon bei Cannabis -, so würde auf der einen Seite sehr viel Steuergeld gespart werden, auf der anderen Seite könnte man für eine Packung Joints dann auch derselbe Preis verlangt werden wie derzeit für einen Gramm Gras (bei uns, so zumindest mein letzter Stand, ~15€/g), was ja deutlich über den Produktionskosten von Cannabis liegt. Dadurch könnte nochmal deutlich mehr Steuergeld erwirtschaftet werden.
    3.)
    Ich weiß ja nicht, wie es bei Euch ist, aber ich habe bisher noch nicht mitbekommen, dass Dealer:innen auf den Jugendschutz achten. Durch einen legalen Verkauf von Cannabis, der z.B. nur durch autorisierte Stellen wie z.B. Apotheken erfolgen darf, wäre zwar kein 100%er Schutz gewährleistet (ist er ja bei Alkohol auch nicht ), aber es wäre somit deutlich sicherer.

    Ich denke, das Verbot von Drogen zeigt, dass solche Verbote nicht viel nützen: es werden trotzdem Drogen konsumiert und Drogen verkauft. Wieso dann nicht sicherer und unter staatlicher Aufsicht?
    [btw.: dasselbe gilt auch für Abtreibungen]

    Achja: Ich nutze gerne Quellen.
    "Cannabis als Einstiegsdroge?"
    Spoiler

    "Dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es eine mehr oder weniger feste Reihenfolge beim Ausprobieren psychoaktiver Substanzen gibt. Studien habe dazu eindeutige Belege vorlegen können. Fast alle Konsumentinnen und Konsumenten von Heroin, Kokain oder Ecstasy hatten mit Haschisch bzw. Marihuana begonnen. Konsequenterweise müssten aber der Konsum von Alkohol und Tabak in die Betrachtungsweise einer zeitlichen Abfolge einbezogen werden. Mit Alkohol werden in der Regel die ersten Rauscherfahrungen gemacht und vor der ersten Haschischzigarette kommt in fast allen Fällen zuerst das Tabakrauchen. Warum diese Reihenfolge so festgeschrieben zu sein scheint, ist nach wie vor nicht gänzlich geklärt."
    Aus: https://www.drugcom.de/newsuebersich...roge-cannabis/ [Zugriff: 07.07.2021, 10:14 Uhr]

    "Portugals Drogenpolitik"
    Spoiler
    "Die Befürchtung der Kritiker, dass Portugal durch seine liberale Drogenpolitik mit Drogentouristen aus aller Welt überschwemmt werden könnte, hat sich nicht bewahrheitet. Und auch die Portugiesen selber nehmen, nach einem kurzen Anstieg unmittelbar nach der Entkriminalisierung, dadurch nicht mehr Drogen.

    Das gilt sogar für die Gruppe der 15 bis 34-Jährigen, die als besonders gefährdet gilt. Laut dem aktuellen Länderbericht der "Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht" sank in dieser Gruppe der Drogengebrauch zwischen 2008 und 2018. 2018 lag er damit leicht unter dem europäischen Durchschnitt.

    Besonders deutlich ist der Rückgang der Drogentoten und HIV-Infektionen. Deshalb wird Portugal von Befürwortern einer liberalen Drogenpolitik als ein positives Beispiel hervorgehoben."
    Aus: https://www.planet-wissen.de/kultur/...litik-100.html [Zugriff: 07.07.2021, 10:50 Uhr]

  10. #40
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    Zitat Zitat von Link1 Beitrag anzeigen
    Aber genau das macht doch die eigene "unbefleckte" Meinung aus. Man kann sich ja nicht zu jedem Thema eine fundierte Wissensgrundlage anreichern. Und da ist die persönliche Erfahrung nunmal schnell die eigene Meinung.
    Das stimmt natürlich. Das heißt aber nicht, dass es auch gut ist.

    "Ein Mann hat mich misshandelt? Alle Männer sind abusive." Die eigene Erfahrung als Meinungsgrundlage zu benutzen und jegliche Faktenlage und andere Erfahrungen zu ignorieren ist doch wohl nicht die beste Art an ein Thema heranzutreten, oder?

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