High-End Retro: Analogue, Polymega und Co.

[K-I-T-N]

Ich kann ja mal von meinem aktuellen Retro-Gerät berichten:


Anbernic RG353M

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Wenn man den Weg der Emulationshandhelds der Marken Anbernic, Retroid und Co wählt, muss man sagen, dass es schon Geräte für den gleichen Preis gibt, die ne bessere Performance und ein besseres Preis-Leistungsverhältnis haben.

Will man aber einen Handheld mit 4:3-Screen, der sich nun einmal am besten für Retro-Spiele eignet und der im Hosentaschenformat ist, so ist der RG353M wirklich ein Top-Gerät.

Von der Emulation geht alles inklusive PS1 mit Top-Performance. Bei N64, Dreamcast und PSP läuft fast alles flüssig, manchmal sind kleine individuelle Konfig-Anpassungen pro Spiel nötig. Wer seine Indie-Spiele schön bei GOG und ähnlichen Shops kauft und daher auch Zugriff auf DRM-freie Linux-Varianten hat, der kann ein paar moderne Indie-Spiele ebenfalls darauf zocken. Beispeilsweise TMNT: Shredder's Revenge, Celeste, Maldita Castilla, Owlboy, Shovel Knight, Untertale, Spelunky, Timespinne, VVVVVV und Stardew Valley. Das Gerät kann in Linux und Android gestartet werden. Mit Android stehen dann natürlich Android-Games zur Verfügung (aufgrund des nicht so starken Chips des Geräts muss man sich auch da eher auf 2D Indies beschränken). Bei Android kann man auch den Toch Screen nutzen um beim DS-Emulator auch Touch verwenden zu können.

Auch hier gibt es kein Bluetooh Audio. Aber W-Lan beispielsweise für Retro-Achievements. Das Gerät hat auch HDMI und daher kann man das Gerät auch als Konsole nutzen. Plug und Play wie bei der Switch aber nicht. Ist HDMI angeschlossen startet das Gerät in der Auflösung des Fernsehers. Ist es das nicht, dann halt in 4:3 mit der Auflösung des Handhelds selbst. Von daher muss man Neustarten um das zu wechseln. Aber es ist möglich.

Das Gerät kostet um die 150-160€. Wie gesagt gibt es da schon Geräte, die auf der Android-Seite weitaus mehr emulieren können und sogar etwas Gamecube emulieren können.

Was mich beim RG353M anspricht ist folgendes. Bei all den ganzen asiatischen Geräten ist es so, dass gefühlt alle zwei Tage was Neues herauskommt. Das meiste an aktuellen Geräten hat einen Screen mit 5 oder 7 Zoll und 16:9. Das heißt, es ist eher für moderne Spiele angelegt und nicht mega portabel. Da kann man wenn man ein paar Wochen wartet schnell was Neues bekommen.

Die meisten der kommenden Geräte sind aber kein 4:3. Das gibt es nur noch selten. Vor allem aber will man bei so einem Hosentaschenhandheld ja vor allem die alten Retro-Plattformen mit größtenteils 2D spielen. Und dafür ist das Gerät perfekt und zeitlos und ein guter Begleiter zusätzlich zu was leistungsstarkem.

[Tiago]

Kennt sich jemand mit dem Dolphin Emulator aus? Habe gesehen, dass der jetzt im zweiten Quartal auf Steam erscheint. Kann man damit die Spiele direkt von der Disk spielen oder zumindest auslesen oder müssen die Spiele anderweitig importiert werden?

[matzesu]

Also da man ja im Grunde ein Image anwählt, was ja die "CD" ist denke ich einfach mal das man hier statt dem was als Image gespeichert ist einfach die CD auswählt, wie es auch das Gamecube machen würde,

Ich kann mich erinnern das man bei Cardridge Basierten Spielen die man an der Retrode hat diese direkt im Emulator nutzen kann, ohne sie auf den PC zu kopieren,
Müsste einfach mal die Pyra ans CD Laufwerk anschließen und das mit PS1 Spielen testen..

[Tiago]

Wobei ja nicht jeder Emulator gleich ist. Daher die Frage nach dem Dolphin.

[matzesu]

Ok das kann ich dann nicht testen da ich ja keine Gamecube CDs hab..

Am Samstag ist übrigens wieder Retro Börse in Völklingen, die haben immer verschiedene Veranstaltungen, Cosplay, Alte Systeme zum Ausprobieren, und einen großen Markt für Merchandise und gebrauchte Spiele..
Da schaue ich mal was ich für meinen Analogue Pocket finde, immerhin bietet dessen Library Feature einen Anreiz mehr die Module zu nutzen, denn die Open FPGA Kerne mit denen man Roms nutzen kann werden hier nicht aufgezeichnet..

[K-I-T-N]

Im Regelfall können diese Emulatoren die Disk nicht direkt auslesen und abspielen. Beim Dolphin als auch bei PS2 bin ich mir zu 99% sicher, dass das nicht geht.

- Bei allem, was keine FPGA-Emulation ist, wird die Hardware ja softwareseitig emuliert. Das heißt jeder Chip und die Funktion wird auch emuliert. Daher ist es ja technisch extrem schwierig die Hardware zu emulieren, die in der Originalkonsole den Laser ansprechen und auslesen. Dann noch das ausgelesene Ergebnis abfragen. Selbst wenn das technisch machbar ist, wäre es ja bei Originardware, dass das Leseergbnis direkt an die Konsole weitergetragen werden kann. Bei ner Emulation müsste das Leseergebnis erstmal umgewandelt und dann zwsichengelagert werden. Von daher machen Emulatoren es in der Regel nicht, dass sie die CDs auslesen, da es selbst wenn es geht, dafür sorgen würde, dass die Ladezeiten extrem viel länger sind.
- Hinzu kommt, dass 99% der Laufwerke in PCs die Disks gar nicht lesen können. Erst einmal ist da ein Kopierschutz drauf, der umgangen werden müsste (ebenfalls in Echtzeit), dann muss dein Laufwerk gerade bei Gamecube noch die kleinen Disks lesen können. Vor allem aber sind Gamecube und Wii (und ich glaube auch PS2) so gebrannt, dass nur ein Bruchteil der PC-Laufwerke die Disk auch nur in der Theorie auslesen kann. Da gibt es extra Kompatibilitätslisten im Internet. Die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Laufwerk das kann ist gering, weil es nur wenige Laufwerke sind.

Also da man ja im Grunde ein Image anwählt, was ja die "CD" ist denke ich einfach mal das man hier statt dem was als Image gespeichert ist einfach die CD auswählt, wie es auch das Gamecube machen würde,

Ich kann mich erinnern das man bei Cardridge Basierten Spielen die man an der Retrode hat diese direkt im Emulator nutzen kann, ohne sie auf den PC zu kopieren,
Müsste einfach mal die Pyra ans CD Laufwerk anschließen und das mit PS1 Spielen testen..

Die Emulatoren genauso wie die Klon-Konsolen von Cybergadget und Retron lesen aber nicht das Spiel aus dem Modul aus. GB Operator auch nicht Sie dumpen eine temporäre ROM des Spiels in den Arbeitsspeicher deines PCs und spielen dann die ROM ab. Während ein originales Spiel auf der originalen Konsole, die Daten, die es braucht, von der CD liest. Das ist von daher technisch ganz was anderes.

Es kann im Endeffekt sein, dass PS1 und vor allem Dreamcast emulatoren ein wenig mehr mit CDs arbeiten können. Weil die Discs einfach lesbar sind, Dreamcast funktioniert ja teilweise sogar ohne DRM und Kopierschutz. Da könnte ein Emulator die Spiele direkt in den RAM laden oder sogar mit Ladezeit evtl. doch abspielen. Bei Gamecube, Wii, PS2 etc. ist das technisch aktuell ausgeschlossen und wie oben geschrieben nicht wünschenswert.

Wenn man Emulation von Gamecube und Wii mit den eigenen Disks betreiben will, um nichts illegal aus dem Netz herunterzuladen, dann ist es am einfachsten sich ne Wii mit Homebrew zu besorgen. Mit dieser Wii kann man dann seine originalen Gamecube- und Wii-Spiele auslesen und Isos davon auf USB-Stick, SD-Karte oder Festplatte kopieren. Die kann man dann am PC mit Dolphin nutzen.

[Tiago]

Hmmmm. Dann muss ich mir das mit der Wii mal anschauen. Illegal aus dem Netz zu ziehen, wäre für mich keine Option.

[Karltoffel]

Im Regelfall können diese Emulatoren die Disk nicht direkt auslesen und abspielen. Beim Dolphin als auch bei PS2 bin ich mir zu 99% sicher, dass das nicht geht.

Beim GC ja, weil ein DVD-Laufwerk dafür eine spezielle Firmware braucht und die gibt es nur für ein Uralt-DVD-Laufwerk.

PS2-Spiele sind handelsübliche DVD-ROMs. Der gängige PS2-Emulator kann am PC Spiele direkt von Disk spielen. Hab ich erst kürzlich mit externen DVD-Brenner und Burnout 3 ausprobiert.

Bei allem, was keine FPGA-Emulation ist, wird die Hardware ja softwareseitig emuliert. Das heißt jeder Chip und die Funktion wird auch emuliert. Daher ist es ja technisch extrem schwierig die Hardware zu emulieren, die in der Originalkonsole den Laser ansprechen und auslesen.

Die CPU greift auf ein IDE-Interface zu und hat eigentlich keine Ahnung, ob da ein DVD-Laufwerk oder eine Festplatte dahinter steckt. Entsprechend leicht lässt sich so was in einem Emulator umbiegen.

Deshalb kann man z.B. beim GameCube DVD-Zugriffe auf den SP2-Port umleiten oder bei der PS2 an die interne Festplatte. Mit Emulation ist das noch einfacher.

Oder nehmen wir die Wii: Da gibt es einen einzelnen Chip, dessen Verhalten darüber entscheidet, ob sich die Konsole wie eine Wii oder wie ein GameCube verhält. Aus Sicht der CPU und der Grafikkarte ist die Wii im GC-Modus ein GameCube.

- Hinzu kommt, dass 99% der Laufwerke in PCs die Disks gar nicht lesen können. Erst einmal ist da ein Kopierschutz drauf, der umgangen werden müsste (ebenfalls in Echtzeit), dann muss dein Laufwerk gerade bei Gamecube noch die kleinen Disks lesen können. Vor allem aber sind Gamecube und Wii (und ich glaube auch PS2) so gebrannt, dass nur ein Bruchteil der PC-Laufwerke die Disk auch nur in der Theorie auslesen kann. Da gibt es extra Kompatibilitätslisten im Internet. Die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Laufwerk das kann ist gering, weil es nur wenige Laufwerke sind.

es gibt eigentlich gar kein Laufwerk. Nur für einige Uralt-Teile hat die Homebrew-Community entsprechende Firmware programmiert. Seit es Homebrew auf GC/Wii gibt, besteht dafür nur kein Bedarf mehr.

Die Emulatoren genauso wie die Klon-Konsolen von Cybergadget und Retron lesen aber nicht das Spiel aus dem Modul aus.

Ja, aber nur weil die Entwickler von Retron & Co zu faul waren, das zu programmieren.
wenn du die Pins eines Moduls von dem Emulator aus direkt ansprechen kannst, ist die Emulation sogar einfacher. Nur von Seiten der Emu-Entwickler besteht daran kein Bedarf, und Hyperkin, Polymega & Co. machen sich das Leben einfach, indem sie existierende Emulatoren einfach weiterverwenden.

GB Operator auch nicht Sie dumpen eine temporäre ROM des Spiels in den Arbeitsspeicher deines PCs und spielen dann die ROM ab. Während ein originales Spiel auf der originalen Konsole, die Daten, die es braucht, von der CD liest. Das ist von daher technisch ganz was anderes.

du musst hier unterscheiden: Bei Modulen spricht der Spiel-Programmcode direkt die Chips auf dem Modul an. Da ist Emulation kompliziert, denn jeder einzelne ROM-Chip muss einzelne emuliert werden.

Bei CD, DVD, NAND etc hast du immer eine Abstraktionsschicht dazwischen. Die CPU soll sich schließlich nicht mit dem Ansteuern des Laufwerks beschäftigen.

Es kann im Endeffekt sein, dass PS1 und vor allem Dreamcast emulatoren ein wenig mehr mit CDs arbeiten können. Weil die Discs einfach lesbar sind, Dreamcast funktioniert ja teilweise sogar ohne DRM und Kopierschutz.

Öh, nein. PS1-Spiele, zumindest in Europa, haben oft genug Kopierschutz. Die Frage ist immer nur, implementiert man es oder lässt man es sein.
Bis vor wenigen Jahren waren es einfach zwei Lager: die einen haben Originalspiele auf Hardware gespielt und die anderen Raubkopien am Emulator. Originale am Emulator spielen zu wollen, ist ein ziemlich neuer Trend.

könnte ein Emulator die Spiele direkt in den RAM laden oder sogar mit Ladezeit evtl. doch abspielen. Bei Gamecube, Wii, PS2 etc. ist das technisch aktuell ausgeschlossen und wie oben geschrieben nicht wünschenswert.

Es ist unsinnig, 1,4 GB in den RAM zu laden, wenn Emulatoren die Lesegeschwindigkeit eh künstlich verlangsamen.
Wenn man Adresse XYZ einer Disk auslesen soll, ist es vollkommen irrelevant, ob diese Daten im Arbeitsspeicher, auf einer DVD oder einem Google-Drive am anderen Ende der Welt liegen.

1769748[/URL]]Wenn man Emulation von Gamecube und Wii mit den eigenen Disks betreiben will, um nichts illegal aus dem Netz herunterzuladen, dann ist es am einfachsten sich ne Wii mit Homebrew zu besorgen. Mit dieser Wii kann man dann seine originalen Gamecube- und Wii-Spiele auslesen und Isos davon auf USB-Stick, SD-Karte oder Festplatte kopieren. Die kann man dann am PC mit Dolphin nutzen.

Man braucht allerdings das erste Wii-Modell, bei der das Wii-Logo um 90 Grad gedreht ist. Spätere Versionen können teilweise keine GC-Disks mehr lesen.
Genauso einfach ist ein GameCube mit Action-Replay und dem SD-Card-Reader, der Animal Crossing in Japan beilag.

[K-I-T-N]

@Kartoffel:

Vielen Dank für die Klarstellungen. Viele Dinge wusste ich da nur ungefähr und wahren daher ungenau oder an manchen Stellen falsch. Daher Danke für die Klarstellungen.

Die Konsequenz für @Tiago bleibt jedoch gleich. Einerseits Dolphin ohne direkte Nutzung der originalen Disks. Andererseits Dumping mit einer Wii mit Homebrew-Channel, da das Vorhandensein des richtigen Wii-Models oder auch die Anschaffungskosten davon weitaus geringer sind als die Gamecube-Variante. Auch kann man mit der nur Gamecube-Spiele dumpen. Mit ner Wii Gamecube- und Wii-Spiele.

Hmmmm. Dann muss ich mir das mit der Wii mal anschauen. Illegal aus dem Netz zu ziehen, wäre für mich keine Option.

Homebrew-Channel auf ne Wii zu bekommen ist super easy, habe ich schon oft gemacht. Das dumpen der Spiele geht dann mit ner Anwendung innerhalb des Homebrew-Channels. Wenn Homebrew schon auf der Wii ist, wird das super einfach sein. Genutzt habe ich das selbst noch nicht. Ich habe sowieso keine Gamecube-Spiele mehr. Meine Wii-Spiele, spiele ich aktuell noch von der Disc, wiel ich die aufgrund des HDMIs nämlich auf der Wii U und nicht auf der Wii zocke.

Bei PS2, Xbox, DS, 3DS, Vita und allen HD-Konsolen, habe ich selbst keine Ahnung. Aber bei allen SEGA-Konsolen, allen Gameboys, Nintendo-Konsolen bis inklusive Wii und der PS1 kann ich mit Sicherheit sagen, dass man auch realistisch machbare Optionen hat ROMs/ISOs aus seinen eigenen originalen Spielen herzustellen. Von daher ist die Machbarkeit in meinen Augen kein Argument, warum man dennoch zu Roms aus dem Netz greift. Da ich aktuell keine Hardware habe, die mir bei der Wii-Emulation ne bessere Experience gibt als Wii-Spiele auf der Wii U zu zocken, habe ich meine Wii-Spiele noch nicht gedumpt.

Wenn es um eigene GB, GBC und GBA-Spiele geht, kann ich in dem Zuge den GB-Operator empfehlen. Damit kann man:
- Seine eigenen Spiele als ROMS dumpen
- Seine Spielstände sichern. Auch kann man sie vom PC wieder auf das Modul schreiben. Sehr hilfreich, wenn man Batterien auf Originalmodulen austauschen will.
- Fotos der GB Camera sichern
- Spiele direkt in der dazugehörigen Software emulieren
- Das Gerät prüft ob ein Modul original oder eine Fälschung ist (habe nur ein sehr schlecht gefälschtes Modul, von dem ich es vorher auch schon wusste, von daher weiß ich nicht wie verlässlich das bei guten Fälschungen ist)
- Flash-basierte Repro-Module beschreiben. Das heißt wenn man Homebrew-Spiele, Romhacks... hat, kann man diese auf Leermodule aus dem Internet (oder billige Fälschungen, die mit wiederbeschreibbaren Chips auskommen) schreiben und auf seinem eigenen Game Boy zocken.

[Tiago]

Mittlerweile spiele ich tatsächlich mit dem Gedanken meinen Analogue Pocket zu stornieren. GB und GBA-Spiele gibts bei Nintendo jetzt auch im Abo und meine Bereitschaft teils Unsummen für alte Spiele auszugeben geht immer mehr in den Keller… ich frage mich daher, ob ich mir nicht vielleicht lieber ein Steam Deck holen sollte. Die Spiele, die ich dann doch nicht bei Nintendo finde, könnte ich mir ja selber dumpen und ggfs. dann darauf spielen. Hinzu käme, dass ich auch eine Plattform hätte, um die wenigen, für mich interessanten, PC-only Spiele nachzuholen (Trails in the Sky zB).

Ein ganz großer Dämpfer war auch, dass SNES-Spiele auf dem Pocket kein Quicksave unterstützen (und wohl niemals werden).

Hm.