Fire Emblem Engage

[Garo]

Letztendlich habe ich zwar sehr viel Spaß mit dem eigentlichen Gameplay, aber ich vermisse doch etwas die älteren (bei uns erschienenen) Fire Emblems in manchen Aspekten.

Zum einen fand ich die schlichteren Teile irgendwie… angenehmer. Mittlerweile haben zu viele Figuren zu viele Fähigkeiten, die ich zum Teil auch zu schnell wieder vergesse (blinken in jedem Kampf zig Sachen…) … zu viele neue Klassenkombinationen (Heiler + Faustkämpfer?) An und für sich ist das ja interessant, aber manchmal… da vermisse ich ein bisschen die schlichteren Teile, die dadurch aber auch transparenter waren und das Taktieren leichter/planbarer gemacht haben. So habe ich manchmal das Gefühl nicht ganz überblicken zu können, was alles abgeht.

Auch stört mich irgendwie, dass es ZU ANIME ist. Zu viele Charaktere sind total überzeichnet, quietschbunt und auffallend gekleidet. Permanent wird mit Clichés um sich geworfen… das ist mir einfach zu viel und sowohl die Charaktere, als auch die Geschichte im Ganzen leiden so enorm an Erinnerungswürdigkeit und vor allem Glaubwürdigkeit.

Alles keine Dealbreaker und wie gesagt, gefällt mir das Spiel gut, aber… ich würde schon gern ein Radiance Remake sehen!

Thank you! Das ist absolut meine Meinung. Gerade dieses Anime-Gefühl, dass ich seit Awakening habe, lässt mich mit der Reihe nicht mehr warm werden. Die Zeit von Sealed Sword bis Radiant Dawn war einfach Peak.
Verschiedene Promotion Paths in The Sacred Stones war damals eine wirklich coole Neuerung, die ich auch ausgiebig genutzt habe. In Path of Radiance kamen dann die Laguz dazu und die habe ich so gut es ging ignoriert. Die Downside von denen, dass sie manchmal in ihrer Menschengestalt rumlaufen und nutzlos sind, war mir einfach zu heftig. Bis auf wenige Ausnahmen habe ich also so gut es ging auf traditionelle Einheiten gesetzt und bin damit gut gefahren, ohne irgendwas zu verpassen.

[Tiago]

Und wenn man mal ehrlich ist, waren die Figuren aus FE schon immer vollgepackt mit Klischees.

Waren sie auch. Aber das Big Picture war an und für sich doch sehr plausibel. Zumindest um die Hauptfiguren herum.

Sowas hier, gab es damals nicht (und ihr Charakter ist genauso überdreht, wie ihr Look).



Und sie ist halt kein Einzelfall. Der Cast ist allgemein sehr bunt und freaky, was ich in einem sonst recht seriösen Fantasy-Setting schon störend finde. FE war schon immer bunter (mit den Haarfarben, Looks usw.), aber eben in Summe auch so...





... und weniger... quietschig.

Thank you! Das ist absolut meine Meinung. Gerade dieses Anime-Gefühl, dass ich seit Awakening habe, lässt mich mit der Reihe nicht mehr warm werden. Die Zeit von Sealed Sword bis Radiant Dawn war einfach Peak.

Wobei Awakening da rückblickend wirklich zahm war. Auch Fates fand ich voll okay, wenngleich es natürlich richtig ist, dass es da schon angefangen hat. (Hatte ich früher ja auch erwähnt.) Aber dort fand ich das Gesamtbild noch relativ stimmig. Jetzt sieht es halt aus, wie Tokyo Mirage Sessions im Mittelalter.


Klingt jetzt aber alles viel negativer, als es gemeint ist. Habe auf jeden Fall Spaß damit und es ist ein cooles Spiel, keine Frage.

[Darkmask]

So, habe jetzt nach vier Monaten endlich Zeit gefunden, FE Engage anzuspielen. Kurz gefasst: Technik und Gameplay hui, Charaktere und Handlung pfui.

Ich bin aktuell im Kapitel 6 und habe jetzt schon das miese Gefühl, dass die Handlung langweilig und klitscheebehaftet wird. Die Charaktere sind für mich das schlimmste an Engage. Vor allem nach Three Houses ist das schon ein heftiger Rücksprung. In Three Houses waren die Charaktere bodenständig designt und deren Persönlichkeit und Motivation sehr gut ausgearbeitet. In Engage habe ich z.T. das Gefühl, dass einige Charaktere nicht wissen, dass sie sich im Krieg befinden und wirken auf mich von der Persönlciheit her sehr eindimensional. Die Supportgespräche sind deutlich kürzer als in vorherigen Spielen und Stand jetzt (Kapitel 6) banal. Man erfährt einfach nichts über den Charakter oder deren Motivation. Zudem gefallen mir die Charakter Designs überhaupt nicht. Sie sind mir zu bunt, lächerlich und unangebracht. Das könnten genauso gut Charaktere aus Pokemon-Spielen sein. Ich hätte jedenfalls den Unterschied nicht bemerkt.

Positiv gefallen hat mir die Technik. Die Ladezeiten sind deutlich geringer als in Three Houses. Zudem sind Grafik, Animationen, Zwischensequenzen und Bildrate erheblich besser. Das Gameplay gefällt mir ebenso. Ähnelt sehr an FE Awakening und Fates. Außerdem gibt es bis jetzt keine Klasse, die superstark ist. Das Problem hatte Three Houses (Axt-Lord) und Awakening (Magier) gahabt. Die Nebenquest sind entfallen und die Aktivitäten in der Hub-Welt sind bis jetzt im Vergleich zu Three Houses nicht mehr so mühsam und nervig (bis auf die Trainingsminispiele). Das kann sich noch im weiteren Spielverlauf ändern.

Bis jetzt bin ich gespalten, was FE Engage angeht. Bis auf die Technik und Gameplay habe ich eig. nicht viel Gutes zu berichten gehabt. Mal sehen. Ich werde das Spiel zunächst mal durchspielen.

[SasukeTheRipper]

Will jemand den Soundtrack haben?
https://nintendoeverything.com/fire-...ced-for-japan/

[Darkmask]

So, ich habe FE Engage beendet und meine vorher geäußerten Beobachtungen haben sich bestätigt.

Die Handlung von FE Engage ist mMn belanglos und lässt sich mit folgender Bezeichnung ziemlich gut beschreiben, welches ich in einem englischsprachigem Forum gelesen habe: "Samstagmorgenzeichentrickserie" (Saturday morning cartoon). Die Handlung ist heiterer und fröhlicher als Three Houses, welches mir (von den Logiklücken mal abgesehen) besser gefallen hat. Einige Kniffe und Wendepunkte lassen sich meilenweit voraussehen und sind zum Teil sehr merk- bzw. fragwürdig. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt.
Die DLC-Handlung "Dämonenwelt" hat mir schon eher zugesagt, da diese deutlich düsterer ist als die Haupthandlung, jedoch ist sie aufgrund der kurzen Handlungszeit (ich glaube es waren sechs Kapitel) nicht sehr tiefgründig. Ein großes Manko stellen die DLC-Einheiten dar, denn die sind, abhängig davon, wann man die DLC-Handlung spielt, wesentlich schwächer als die eigenen Einheiten. Erschwerend kommt hinzu, dass die DLC-Karten im Vegleich zu den Hauptkarten bockschwer sind. Im Prinzip muss man die DLC-Karten bezwingen und gleichzeitig die DLC-Einheiten beschützen, da sie meist nach einer Begegung sterben. Ebenso blöd ist, dass die DLC-Einheiten nach dem erfolgreichen Durchspielen der Handlung nicht an das Levelniveau der eigenen Einheiten in der Haupthandlung angepasst werden. Das heißt, diejenigen, die die DLC-Handlung nach Kapitel 20 starten, werden die DLC-Einheiten danach auf der Bank verbannen, da sie schlichtweg zu schwach sind. Das hätte man deutlich besser lösen können!

Ich habe zwei Sachen, die ich am Gameplay kritisieren muss.
Der erste Kritikpunkt ist das Lernen von neuen Fähigkeiten. In diesem Spiel darf jede Einheit zwei Fähigkeiten ausrüsten. Das Lernen der Fähigkeiten wird jedoch massiv erschwert, da man dafür Fähigkeitspunkte (FP) benötigt. Diese bekommt man, indem eine Einheit mit ausgerüstetem Ring kämpft. Man bekommt jedoch sehr wenig FP pro Kampf, was dazu führt, dass man zweimal überlegen muss, welche Fähigkeit man einer Einheit geben möchte. Das wird zwar surch die DLCs erleichtert, ist jedoch trotzdem sperrig. Außerdem gibt es keinen "New Game+", d.h. man kann seine gebauten Einheiten nicht in den nächsten Spielverlauf mitnehmen. Man fängt also wieder von null an, was total ärgerlich ist, da das Bauen der Einheiten in diesem Spiel besonders schwer gemacht wird.
Der zweite Kritikpunkt ist das konstante Fehlen von Geld und Schmiedesteinen. Um neue Ausrüstung zu kaufen braucht man Geld. Um Waffen zu schmieden, braucht man zusätzlich Schmeidesteine. Diese sind schwer zu bekommen. Ich kann mich an kein FE Spiel erinnern, wo ich so unter Geld- und Materialnot litt wie in Engage.
Bis auf diese beiden Kritikpunkte fand ich das Gameplay hervorragend. Das System mit den Helden finde ich klasse umgesetzt und es macht Spaß zu experimentieren, welche Einheit mit welchem Helden zu kombinieren. Die Spielbalance ist gelungen.

Technisch ist das Spiel, wie in meinem letzten Kommentar beschrieben, eine Augenweide (ich spreche von Technik, nicht vom Artstyle).

Ich bleibe bei meiner Auffassung, dass das Gameplay gut und die Handlung schlecht ist.

[Phondrason]

Das Fähigkeitspunkte Problem habe ich mit der FP+ Fähigkeiten und dem kämpfen auf Max Lvl (ich glaube da bekam man dann Bonus FP), Silber Gegnern und dem "Alle Heilen skill von dem Ring aus Kapitel 6(?) etwas reduzieren können.

Es ist aber auch ewig her, dass ich das Spiel gespielt habe. Mir fehlte leider der Wiederspielwert.

Ansonsten kann ich fast alles das du geeschrieben hast unterschreiben.