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23.05.2023, 13:55 #1
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Sind wir künstlich intelligent?
Hallo allerseits,
KIs sind gerade in aller Munde und kaum ein Tag vergeht, in dem in irgendeiner Schlagzeile der Name "ChatGPT" auftaucht.
Ich habe neulich tatsächlich mal ein wenig mit ChatGPT herumgespielt und muss sagen, dass die Ergebnisse zum Teil sehr beeindruckend waren - man aber auch die Limitierungen entdeckt, sobald man ein paar mehr Fragen stellt. Das wirklich Interessante ist, dass KI in dieser Form ja quasi noch in den Kinderschuhen steckt. Wo führt das alles noch hin? Und dann fängt das Spielchen nämlich auch an, ein bisschen gruselig zu werden.
Habt ihr euch schon einmal mit KIs auseinandergesetzt? Und wie bewertet ihr diese "neue" Technologie, die plötzlich relevanter geworden ist, denn je?
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23.05.2023, 15:34 #2
Ich find KIs jetzt schon gruselig. Angefangen hat das schon mit dem Chatbot von Yello Strom der bei den richtigen Fragen die Brüste entblöst hat und mittlerweile weiß man gar nicht mehr was echt oder von ner KI ist.
Judgment Day is coming..
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23.05.2023, 15:40 #3
Finde tatsächlich die chatgpt sachen sehr generisch und oft spuckt der auch falsche informationen aus.
Eine KI ist nur so schlau, wie die Daten mit denen man sie füttert. Das darf man halt nicht vergessen. Solange die nicht mit irgendwelchen high class daten gefüttert wird, ist alles was sie ausspuckt halt auch durchschnitt.
Die Bild-KIs finde ich aber ein bisschen gruseliger, einfach weil die optisch recht easy fakes produzieren können und noch niemand wirklich geschult ist, die zu erkennen
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23.05.2023, 16:01 #4
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Ich habe kürzlich mal interesseweise ChatGPT gefragt, warum Voldemort keine Nase hat. Ich hatte erwartet, dass er dem falschen Konsens folgt, Voldi würde durch seine Wiederbelebung in GoF so aussehen, überraschenderweise gab er jedoch die komplett korrekte Antwort, dass Voldemorts ständiger Gebrauch dunkler Magie insbesondere der Teilung seiner Seele zu seinem jetzigen Aussehen geführt hat.
Deshalb kann ich HeyDay nicht hunderprozentig zustimmen. Wo ich mit ihr aber einer Meinung bin, ist das mit den Bildern. Das ist echt krass und gruselig.
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23.05.2023, 16:50 #5
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Äh. Was???
Im Großen und Ganzen kommt das oftmals aber schon hin. Ich habe ChatGPT beispielsweise mal nach einer Gute-Nacht-Geschichte von Paw Patrol gefragt (da steht mein Sohnemann drauf) und obwohl die Geschichte an sich ziemlich fad war, war die grundsätzliche Prämisse absolut richtig. Also es tauchten die passenden Namen zu den Charakteren auf und auch deren Eigenschaften entsprachen denen aus der Serie.
Auch cool war die Einladung zu einer Hochzeit mit Star Wars Motto: Da hieß es unter anderem in der Unterschrift "In Liebe und Lichtschwertern" das fand ich schon lustig.
Also alles in allem dient es aktuell noch am ehesten der Inspirationsfindung, denke ich. Aber das ist halt alles noch der Anfang. Wenn man irgendwann so gar nicht mehr unterscheiden kann, ob etwas "echt" oder künstlich erstellt ist, ist das schon gruselig.
Beispielsweise gibt es schon KI-Synchronisierungsversuche, wodurch das Leben einiger Schauspieler oder Autorenschwieriger werden dürfte.
https://twitter.com/roaneatan/status/1631598010722578434?s=20
Auch gibt es immer wieder Künstler, die sich beschweren, dass mit deren Material KIs gefüttert werden. Im Grunde wird deren Arbeit dazu genutzt, "neue" Werke zu kreiren, ohne, dass die ursprünglichen Künstler dafür entlohnt werden würden. Kürzlich gab es dazu einen Fall, in dem ein Künstler sogar Geld ZAHLEN musste, um explizit aus der KI entfernt zu werden. (Finde den Artikel gerade aber nicht.)
Bei einem renommierten Foto-Wettbewerb von Sony gewann ein KI-erstelltes Foto:
Die Lehren aus dem KI-Eklat bei Sonys World Photo Award | heise online
Auch gab es einen Eklat zu einem vermeindlichen Song von Drake und TheWeeknd, welcher nicht von den beiden stammte:
ChatGPT und Co: Ist KI eine Gefahr für die Musikindustrie? (msn.com)
Sehe das alles also auch mit großer Sorge.
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23.05.2023, 17:17 #6
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Das stimmt so nicht.
Geoffrey Hinton, von dem das Konzept der Backpropagation stammt (auf dem KI heute basiert), hat irgendwann festgestellt, dass KI, die auf bestimmte Problemlösungen trainiert wird, diese Lösungsansätze selbstständig kombinieren kann, um neue Problemarten zu lösen.
Darin liegt eine Gefahr:
Angenommen man hat eine KI-basierte Automatisierung, wie sie mit GPT-4 möglich ist. Sie soll ein Problem möglichst effizient lösen. Im Internet findet die KI dann a.) Informationen zur Effizienzsteigerung und b.) Schnittstellen zu anderen Systemen.
Sie regelt also, dass sie möglichst viel Rechenzeit bekommt. Dann, dass Dell mehr Rechner ins Rechenzentrum liefert, um noch mehr Rechenpower zu bekommen. Anschließend weißt sie den Energieversorger an, den Haushalten den Strom abzustellen, und ihm zum Rechenzentrum umzuleiten. Um die Gegenmaßnahmen einzudämmen, blockiert es Zugriffe von Außen aufs eigene System und blockiert den physischen Zugang zum Rechenzentrum. Dann designt es Killermaschinen...
Und wenn alle Menschen tot sind, kann es den eigentlichen Prozess möglichst effizient abarbeiten.
Klingt absurd und ist momentan noch sicherlich übertrieben. Ein neuronales Netz lernt aber permanent wie ein menschliches Gehirn. Daher ist es wichtig, einer KI Limitierungen aufzuerlegen. Ethik ist wichtig. Diese Ethikfragen müssen aber jetzt geklärt werden, solange KI noch deutlich weniger Neuronen besitzen als menschliche Gehirne.
Wenn man diese Probleme gelöst hat, bietet KI eine neuartige Schnittstelle zu Computersystemen. Der Computer passt sich an uns an und nicht mehr umgekehrt. Ähnliches deutet ja auch Bill Gates an, wenn er behauptet, dass KI Amazon und Google verändern wird. KI wird ein persönlicher Assistent in der Hosentasche sein, den ich eben zu Recherche oder Einkauf auffordern kann.
Nur genau das sollte ja schon Alexa sein. Ich soll mir darüber nicht das Wetter ansagen lassen, sondern einen Regenschirm kaufen. Nicht Musik abspielen, sondern den neuen Song von Dido kaufen. Ein Unternehmen, dass KI einsetzt, wird es nicht zu deinem Vorteil tun. Sondern um dich zum Kauf zu verleiten. Der persönliche Assistent in der Hosentasche ist in Wahrheit ein schmieriger Staubsaugervertreter, der mir mit einem Lächeln, etwas verkaufen will, das du nicht brauchst. Je menschlicher er dabei aber wirkt, desto eher falle ich darauf rein.
Natürlich gibt es sinnvolle Ansätze für KI. Wenn ein Medizin-Bot riesige Mengen an Gesundheitsdaten auswertet, um frühzeitige Erkennungsmerkmale von Krebs zu erkennen. Nur solange der Staat sich selbst kaputt spart, wird das immer nur ein Nischendasein führen. Immer nur ein Abfallprodukt der kommerziell verwerteten KI sein.
"Computer, dreh die Heizung auf und öffne dem Postboten die Tür" mag als Zukunftsvision toll sein. Aber welchen echten Mehrwert bietet das? Und zum welchen Preis? Denn eines darf man nicht vergessen: Das große Problem von KI ist sein Energiebedarf. Und das in einer Zeit, in der Energie wohl die wertvollste Ressource überhaupt ist.
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23.05.2023, 20:11 #7
Naja... Wir Menschen wissen nichtmal, wie das Gehirn funktioniert. Da kann eine KI die von Menschen programmiert wird halt auch nicht funktionieren wie ein Gehirn. Und dass ne KI, der Logik beigebracht wird auch logisch handelt, wie in Karltoffels Beitrag genannt, ist doch relativ klar.
Als ich chat gpt gefragt hatte, welche Verkehrsverbände nicht beim 49 euro ticket mitmachen, hat er mir Verbände genannt, die faktisch schon mitmachen.
Habe auch nach wissenschaftlichen Infos gefragt und da war auch nicht alles super korrekt. Er konnte auch keine Quellen nennen. Informationen sind halt leider nicht alle gleichwertig.
Nen Ballermann-Hit konnte er mir auch nicht schreiben, weil er es partou nicht hinbekommem hat zu reihmen.
Nichtmal knackige Texte bekommt er hin, weil er die selben Infos paraphrasiert einfach dreimal hintereinander packt
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24.05.2023, 01:11 #8
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24.05.2023, 06:40 #9
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Ne, kenne ich nicht. Aber schon skurril.
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24.05.2023, 11:02 #10
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