Nach einigen grösseren Anschlägen in der Hauptstadt Riad in vergangener Zeit, hört man immer wieder von einzelnen Explosionen oder Schiessereien in den Ausländervierteln und in Wohngebieten von Reichen Leuten.
Islamisten, meistens nahestehende Gruppen der El Kaida, sind dafür verantwortlich.

Nachdem letzten Monat einige Ölfirmen angegriffen wurden, bei denen einige Amerikaner starben, und letzte Woche einen Deutschen in Riad auf offener Strasse erschossen wurde, gingen einige Anhänger nun soweit, drei Institutionen zu stürmen, viele Ausländer zu töten und mit ca. 50 Geiseln zu flüchten.

Die Geiselnahme, die gestern begann, endete heute ziemlich blutig, dafür sprechen auch die ziemlich krassen Bilder des Hauses, der Orte die überfallen wurden usw. Ca. neun Geiseln wurden getötet, indem man ihnen die Kehlen durchschnitt, als sie flüchten wollte, einige der Leichen hatten die Entführer auch durch das Fenster rausgeworfen. Und alles in allem sind die Terroristen auf ihre Tat sehr stolz, ihr Bekennerschreiben auf irgend einer Homepage mit uns fremden Schriftzeichen ruft zum Krieg gegen die Saudis.

Klar, Saudi-Arabien spielt eine zentrale Schlüsselrolle. Hier gibt es nicht nur am meisten Öl, die modernsten Institutionen, und nebenbei mittelalterliche Methoden, Straftäter zu enthaupten oder die Hände abzuhacken, nein, in Saudi-Arabien gibt es die grössten Ölfelder der Welt.
Das Problem einerseits: die saudische Königsfamilie, die Geschäfte mit dem Westen, v. a. aber der USA machen. Diesen reichen Typen, die schon mal im einzigen 7-Sterne-Hotel der Welt übernachten, oder in den Ferien in der Schweiz Abends um 23:00Uhr einkaufen gehen wollen, worauf hin sogar extra die Läden öffnen, sind beim Volk nicht sehr beliebt! Die pumpen Öl ab, verkaufen es den “Ungläubischen“. Was hat das Volk davon? Fast nichts, denn das Geld fliesst selbstverständlich der Königsfamilie zu. Deshalb mögen die Leute dort ihre Regierung auch nicht so.
Das zweite Problem, dass sicherlich auch einiges ins Rollen gebracht hat: als Saddam anfangs 90er Jahre Kuwait überfahlen hat, Bin Laden nach dem Sieg der Sowjets (dank den Amerikanern) in bester Zusammenarbeit mit den Saudis bemüht war, geschah etwas, dass evt. nicht hätte geschehen sollen. Obwohl Bin Laden und seine Kämpfer der Königsfamilie mehrmals offeriert hat, die Truppen aus Kuwait zu vertreiben, ohne irgendwelche Hilfe anzunehmen, hat der König von Saudi-Arabien aber dann doch das Geschäft mit den USA gemacht. Dies hat Bin Laden sehr sehr wütend gemacht! Ungläubische vom Westen, deren Frauen halbnackt rumlaufen, sich nicht verschleiern kommen nach Saudi-Arabien! Sie werden auf dem heiligen Boden stationiert, und einige bleiben für immer dort, da auch US-Basen eröffnet werden. Die USA (damals Bush im Amt) stationierten ihre Truppen auch in Saudi-Arabien in der Nähe von Mekka. Solche ungläubischen Truppen in der Nähe des allerheiligsten Heiligtum des Islams zu haben, gefiel Bin Laden und anderen Leuten dort gar nicht. Verständlich, auch wenn viele Elemente derer Religion für uns barbarisch erscheinen mögen. Wie dem auch sei, Bin Laden wurde vom König aus dem Land gekickt, die Amis waren nun da. Ende. Seit dem hasst Bin Laden die USA, er will alle Amis aus alle Arabischen Ländern. Doch das ist bis heute nicht passiert, wegen einer solchen Lächerlichkeit sind bis heute Tausende auf beiden Seiten ums Leben gekommen.

Und nun, nachdem die USA sich langsam aus dem Irak abziehen, und ein Pulverfass mit einer bürgerkrieg-ähnlichen Bedrohung hinterlassen, könnten nun auch durch El Kaida in Saudi-Arabien, immerhin Hauptort der El Kaida (auch wenn in Afghanistan gegründet) sehr stark für Ärger sorgen.
Die USA fackeln nicht lange, sie haben ihre Leute bereits angeordnet, das Land so schnell wie möglich zu verlassen. Nebenbei könnten die Ölpreise auch steigen...


22 Tote aus zehn Ländern sind zu beklagen - ein Amerikaner, ein Brite, ein ägyptisches Mädchen, ein Italiener, ein Schwede, ein Südafrikaner, zwei Srilankesen, drei Phillippinos, drei Saudi-Araber, acht Inder.

Nur ein Killer wurde bisher gefasst, den drei anderen gelang die Flucht.