Welches Spiel habt ihr als letztes durchgezockt und wie gefiel es euch?

[kingm]

Fire Emblem: Three Houses

Ich habe jetzt die Routen der blauen Löwen und schwarzen Adler gespielt und betrachte es für mich als abgeschlossen. Die dritte Route mit den goldenen Hirschen kann kaum noch neues bringen und interessiert mich eigentlich nicht.

Ich bin ja bekennender FE-Lieberhaber, totzdem (oder gerade deshalb?) bin ich mit Three Houses aber nicht so richtig zufrieden. Die Story hat an sich sehr gute Elemente, durch das zerstückeln und Verteilen auf drei Spieldruchgänge wird aber viel Potential verschenkt. Alles in einer Story wäre sehr viel angenehmer und hätte man auch schön schreiben können. So ist es einfach nervig, dass man den ersten Teil der Geschichte mehrmals abgesehen von ein paar Sätzen genau gleich spielen muss.

Der größte Dorn im Auge ist mir das rumgerenne im Kloster. Die Quests bestehen nur daraus blinkende Punkte auf der Karte abzulaufen, ... das macht schnell keinen Spaß mehr (und ist beim zweiten Spieldurchlauf auch nicht spannender). Die sozialen interaktionen sind noch das Interessanteste am Ganze, vor allem weil es nicht mehr so viel Datingsim-Charakter hat. Der werheiratetwen Blödsinn samt Kindern ist zum Glück weggefallen.

Die Kämpfe sind ok. Die Karten sind abechslungsreich und haben teils Fallen, Hindernisse usw. zu bieten. Das passt so. Mir fehlt aber das Waffendreieck ein bisschen. Wenn man quasi jeden gegen jede gegnerische Einheit einsetzten kann fällt etwas taktik weg.

Ich gebe ihm 7/10 Punkte.

[Garo]

Untitled Goose Game
In Untitled Goose Game spielt man eine Gans, deren Aufgabe es ist, Menschen gehörig auf den Sack zu gehen. Die Gans sich ducken, mit den Flügeln schlagen, quaken und Gegenstände schnappen und im Schnabel halten, meist um diese zu tragen oder zumindest zu ziehen. Das reicht, um ein spaßiges Konstukt zu schaffen. Das Ziel ist es, in jedem der fünf Gebiete eine Checkliste abzuarbeiten. Darunter finden sich anfangs noch einfache Aufgaben wie Rake in the Lake (Rechen in den Teich), doch später schiwerigere wie "Werde mit einer Blume ausgezeichnet", die das clevere Abpassen der Aktionen der NPCs und somit viel Beobachtung erfordern. Zum Weiterkommen sind nicht alle Aufgaben erforderlich und wer experimentierfreudig ist, wird noch vorm Ende des sehr kurzen (2h) Abenteuers eine von zwei Zusatzlisten mitweiteren, auch bereichsübergreifenden Herausforderungen entdecken. Nach Abschluss des Spiels wartet auch noch eine Time Trial-Liste. Die habe ich jedoch nicht gespielt, weil das mMn nicht der Sinn des Spiels ist. Untitled Goose Game ist wirklich toll, leider aber viel zu kurz, um auch nur ansatzweise 20€ wert zu sein. Dabei sprossen die Levels geradezu vor Kreativität, sodass ich denke, dass da noch viel mehr drin gewesen wäre. Das Spiel geht derzeit ja absolut durch die Decke, weshalb ich wirklich hoffe, dass da auch ein DLC oder ein Nachfolger kommt, zumindest sofern da nicht wieder so eine dreckige Epic-Exklusivität dabei ist.
7/10

[Garo]

Chuchel
Das Spiel ist im Kern ein Point & Click-Adventure ähnlich zu den anderen Spielen Amanita Design (Machinarium, Botanicula) setzt aber mehr auf kleine Comedy-Strips als auf eine zusammenhängende Geschichte oder größere und kompliziertere Rätsel. Die Handlung dreht sich um das winzige Geschöpf Chuchel, das absolut Kirschen steht und sich eine, die er zu Hause hat einverleiben will. Jedoch versucht ihm zum einen eine ominöse riesige Hand diese nicht zu gönnen. Zudem hat es auch das Geschöpf Kekel es auf die Kirsche abgesehen.
Auf der Jagd nach der Kirsche gerät Chuchel in 30 Situationen, manche dieser Levels sind mit ein paar Klicks gelöst, für andere muss man schon ein wenig experimentieren und kombinieren. Im Mittelpunkt stehen jedoch die Reaktionen der Umwelt auf die Handlungen, die sehr abstrus sind und auf einen eher infantilen Humor inkl. Slapstick abzielen. Wer solchen Humor nicht mag, der sollte einen Bogen um das Spiel machen. Im Sale kann man sich andernfalls das kurze Game (2,3h brauchte ich inkl. der sieben Achievements) dann durchaus antun. Für die vollen 10€ würde ich eher davon abraten.
7/10

[FallenDevil]

Gears of War 2 (Xbox 360)

Direkt nach dem einser auch den zweier gelegt. Ich habs vor Ewigkeiten (8 Jahre) mal mit nem Kumpel angefangen aber nie zu Ende gebracht. Das haben babyluigi und ich jetzt erledigt und in einem die Collectibles eingesammelt.
Die Gameplayänderungen (Einfacheres Sägen, kriechen während man tot ist, Waffenhandling) sind willkommen und gelungen. Sie verfeinern die Formel von Gears 1. Die Story ist etwas ausgereifter und komplexer, man erfährt Hintergründe zum Konflikt zwischen Locust und Menschen und auch die Charaktere werden mehr ausgebaut. Da wir vom ersten Teil auch eingespielt waren, ging es auf nem höheren Schwierigkeitsgrad los. Hat wunderbar funktioniert und viel Spaß gemacht. Und obwohl ich wusste, dass der Moment kommt und ich bis dahin schon mal gespielt habe, hat er mich erneut erwischt.

Spoiler

Die Zwischensequenz in der Marcus u Dom die Gefangenen Menschen finden und Dom halluziniert, dass seine Frau Maria wohlauf ist, obwohl sie schon eine verwesende Leiche ist, ist immernoch heavy! Ich war tatsächlich wieder richtig mitgenommen!

Dennoch bringt Gears 2 nicht allzu viel Neues. An der Optik wurde geschraubt und es sieht auch heute, gerade auf der Xbox One X, immernoch sehr gut aus. Die Unreal Engine kanns nunmal. Es gibt zwar auch wieder Fahrzeugmissionen aber die sind mMn eher so lala und hat mein persönliches Spielgefühl eher getrübt. Nichtsdestotrotz ein sehr gutes Spiel, das im Co-Op immernoch für ein paar Abende tolle Unterhaltung bietet. Ich freu mich auf Gears 3. Da kenn ich die Story nämlich noch nicht zu 100% und hoffentlich steigt mit meinem Bruder auch ein dritter Spieler bei uns ein.

8/10

[Heavydog]

The Legend of Zelda: Link's Awakening

Ich habe das Original nie gespielt, habe aber viel gutes darüber gehört und war daher gespannt ob mich das Remake auch begeistern können würde.

Nicht so wirklich.

Die Musik und die Dungeons sind toll, sonst war ich teilweise aber eher unterwältigt oder auch mal genervt. Der Grafikstil spricht mich nicht an, den Weichzeichner-Effekt am Rand find ich schäbig. Die Framedrops sind leider deutlich spürbar und echt unschön. Dass man sich entschieden hat solche Altmacken zu übernehmen wie das dauernde Respawnen von Gegnern oder die tausenden Meldungen über den Effekt von Schutzeicheln und Fragmenten der Macht... kann ich nicht nachvollziehen, wer war da der Überzeugung, dass Spieler das heute noch so wollen? Vollkommener Schwachsinn.

Das Gameplay auf der Oberwelt fand ich zu Fetch-Quest lastig und das manövrieren um die Milliarden von nachspawnenden Gegnern und Hindernissen fand ich wenig enjoyable.

Die Dungeons waren clever und abwechslungsreich, aber die Bosskämpfe waren ziemlich lahm und teilweise viel zu schnell vorbei.

Den neuen Dungeon-Maker hätten sie sich fast auch schenken können, das macht keinen Spaß.

Ich kann mir vorstellen, dass das Spiel für viele mit Nostalgie oder einer gehörigen Portion Zelda-Liebe eine 8/10 oder eine 9/10 ist, für mich persönlich kommt das Spiel über eine 7/10 auf keinen Fall hinaus.

[Rincewind]

sieht nach einem sehr fairen Review zu Awakening aus

Nier Automata (ps4)

so . ich mache es einigermaßen kurz . nach mitte 30er Stunden und "7 Endings" beende ich nun den Playthrough

+ das Gameplay flutscht einfach gut von der Hand . dazu: kreative Ideen , Voice Acting , Story würde ich im oberen Sektor ansiedeln , ein paar unfassbar starke Songs , Perspektivenwechsel usw
+ also es gibt wirklich ein paar magic moments im Spiel . das rechne ich sehr hoch an
+ sehr mutige teils auch sehr geniale Erzählweise der Geschichte ...

- ... die nur in Akt 2 einen größeren Downer (wirkte sehr nach Spielzeit strecken new game+) . recht dicht vorm Quit gewesen
- ich muss leider auch hier die typischen Kritikpunkte anprangern : sehr viele unsichtbare Wände (das ein Spiel das vor Detailverliebtheit strotzt so viele schlampige Ecken hat ... auch diverse Matschtexturen Ecken) , auch hier gibt es überraschend viel Open World Fluch : leider viele 08/15 Fetch Quests , ackere 4 rote Zonen ab usw , fummeliges Chips System , wenig (schicke) Locations und viel Backtracking (!) und natürlich könnten es mehr Gegnervariation (zählt in allen Phasen des Spiels) geben
- emotional hat es mich leider zu selten gepackt und ich bin nie wirklich warm geworden mit .. wie soll ich es nennen ... mit dem was man bekämpfen soll

ja das ist wirklich nicht so einfach da ein konkretes Fazit abzugeben . objektiv gesehen ist es schon ein kleines Meisterwerk und spätestens nach dem dritten Akt kann ich auch endlich die Fanliebe besser verstehen . aber je mehr ich darüber nachdenke fallen mir wieder Dinge ein die mir nicht so gut gefallen haben deswegen jetzt schnell : 7,5/10 für ein wirklich tolles Action Adventure bei dem mir leider .. chrr ..chr ...krrchh ... *RW7 wurde der Core entfernt

[Garo]

Nier Automata (ps4)

so . ich mache es einigermaßen kurz . nach mitte 30er Stunden und "7 Endings" beende ich nun den Playthrough

+ das Gameplay flutscht einfach gut von der Hand . dazu: kreative Ideen , Voice Acting , Story würde ich im oberen Sektor ansiedeln , ein paar unfassbar starke Songs , Perspektivenwechsel usw
+ also es gibt wirklich ein paar magic moments im Spiel . das rechne ich sehr hoch an
+ sehr mutige teils auch sehr geniale Erzählweise der Geschichte ...

- ... die nur in Akt 2 einen größeren Downer (wirkte sehr nach Spielzeit strecken new game+) . recht dicht vorm Quit gewesen
- ich muss leider auch hier die typischen Kritikpunkte anprangern : sehr viele unsichtbare Wände (das ein Spiel das vor Detailverliebtheit strotzt so viele schlampige Ecken hat ... auch diverse Matschtexturen Ecken) , auch hier gibt es überraschend viel Open World Fluch : leider viele 08/15 Fetch Quests , ackere 4 rote Zonen ab usw , fummeliges Chips System , wenig (schicke) Locations und viel Backtracking (!) und natürlich könnten es mehr Gegnervariation (zählt in allen Phasen des Spiels) geben
- emotional hat es mich leider zu selten gepackt und ich bin nie wirklich warm geworden mit .. wie soll ich es nennen ... mit dem was man bekämpfen soll

ja das ist wirklich nicht so einfach da ein konkretes Fazit abzugeben . objektiv gesehen ist es schon ein kleines Meisterwerk und spätestens nach dem dritten Akt kann ich auch endlich die Fanliebe besser verstehen . aber je mehr ich darüber nachdenke fallen mir wieder Dinge ein die mir nicht so gut gefallen haben deswegen jetzt schnell : 7,5/10 für ein wirklich tolles Action Adventure bei dem mir leider .. chrr ..chr ...krrchh ... *RW7 wurde der Core entfernt

Schön, dass du bis zum Ende durchgehalten hast und deine Kritikpunkte sind absolu verständlich und nachvollziehbar.

@Heavydog: Auch ein echt schönes Review, dem ich auch zustimme.

[Karltoffel]

The Legend of Zelda: Link's Awakening
[...]

Die Dungeons waren clever und abwechslungsreich, aber die Bosskämpfe waren ziemlich lahm und teilweise viel zu schnell vorbei.

Den neuen Dungeon-Maker hätten sie sich fast auch schenken können, das macht keinen Spaß.

Ich kann mir vorstellen, dass das Spiel für viele mit Nostalgie oder einer gehörigen Portion Zelda-Liebe eine 8/10 oder eine 9/10 ist, für mich persönlich kommt das Spiel über eine 7/10 auf keinen Fall hinaus.

Ziemlich genau meine Meinung.
Die Dungeons machen richtig Laune, aber die Oberwelt dazwischen ist einfach qualvoll linear und altbacken. Den Leveleditor hätte ich am liebsten links liegen lassen, aber wegen den Herzteilen und Muscheln hab ich mich da echt durchgequält.

Eigentlich sind alle Änderungen gegenüber der GBC-Version Verschlechterungen. Von Grafik und Sound mal abgesehen.

[Garo]

Eigentlich sind alle Änderungen gegenüber der GBC-Version Verschlechterungen. Von Grafik und Sound mal abgesehen.

Du findest es also besser, wenn Schwert, Schild, Pegasus-Stiefel und Kraftarmband eigenständige Items sind und man deshalb die ganze Zeit rumswitchen muss?

[Karltoffel]

Du findest es also besser, wenn Schwert, Schild, Pegasus-Stiefel und Kraftarmband eigenständige Items sind und man deshalb die ganze Zeit rumswitchen muss?

Ich find es nicht besser. Aber bei der 3DS-VC-Version hat es mich zumindest nicht gestört. Vermutlich ist das aber auch so ein Kopf-Ding: Bei einem über 25 Jahre altem GameBoy-Spiel erwarte ich keinen Komfort. Bei einem aktuellen Remake, welches das Spiel für die aktuelle Generation aufbereiten will, erwarte ich das schon.

Ich fand es auf der Switch z.B. die Schnellreise extrem nervig. Weil ich dafür jedesmal die Tröte rausholen musste, statt einfach auf der eh vorhandenen Weltkarte den Zielort auswählen zu können. Und dann fehlenen die Beschriftungen in der Schnellreisekarte.

An manchen Stellen wurde das Spiel auch unnötig verkompliziert. Z.B. den Ritter in den Alten Ruinen konnte man früher einfach mit Pfeilen erledigen. Geht nicht mehr.

Nebenbei: Sobald man den Bummerang als Primärwaffe nutzt, hat man auf der Switch für all das andere Gedöns auch nur noch eine Taste frei, die man ständig umbelegt.