Schon ein paar Tage her:
Master Key
Master Key ist sehr offensichtlich von Tunic inspiriert. Wie in Tunic läuft man als kleiner Fuchs mit Schwert durch eine große Welt, die sich durch Items immer weiter öffnet. Ähnlich wie Tunic kommt auch Master Key ohne jeglichen Text aus. Charakter geben nur Symbole von sich und fast alles muss man selbst herausfinden. Das fühlt sich auch super befriedigend an. Mehr als vier Markierungen auf einer ansonsten leeren Karte hat man nicht. So bleibt es am Spieler, Wege zu diesen vier Punkten zu finden, herauszufinden, wo man aktuell nicht weiterkommt, Items zu finden, die die Barrieren überwinden lassen und dann die Dungeons samt Boss zu bewältigen, nur um danach herauszufinden, was man jetzt tun soll.
Ich habe das Spiel beendet und ich weiß ehrlich gesagt selbst nicht, was ich eigentlich getan habe.
Das Spiel macht aber definitiv Spaß und jedes neue Item oder Item-Upgrade fühlt sich unglaublich gut an, weil man sich sofort viel freier in der Welt bewegen kann. Und Secrets gibt es auch an jeder Ecke. Es gibt so gut wie keine Hilfestellung vom Spiel. Sämtliche Erkundung geht rein vom Spieler aus und so etwas liebe ich total.
Bei Master Key sollte man auch definitiv am Ball bleiben. Legt man das Spiel für eine Woche beiseite kann man auch gleich abbrechen, denn das Spiel hilft dem Spieler gar nicht, zu wissen, was er schon gemacht hat und wo man bereits war und wo noch nicht.
Der Grafikstil könnte auch so manche Person abschrecken, denn das Spiel kommt komplett in Schwarz und Weiß daher ohne jegliche Abstufungen. Man kann einen Filter drüberlegen, zweifarbig bleibt es dabei aber. Kleine Ermahnung zur Vorsicht. Wenn man eine Stunde in einem dunklen Raum das Spiel mit einem grünen Filter spielt, fuckt das beim Abwenden vom Bildschirm eure Farbwahrnehmung komplett ab.
Ich bin aber wirklich von diesem coolen Game überrascht worden. Player-based exploration ist seit Breath of the Wild mein Opium. Ich liebe es, wenn mich ein Spiel nicht an die Hand nimmt und mir die Freiheit lässt zu erkunden und mich auch mal in einer Sackgasse laufen lässt. Kleiner Wermutstropfen für Leute, die das nicht mögen: Kann man einen Dungeon betreten, kann man ihn auch abschließen.
Alles in allem ein wirklich gutes Game, das seine Wurzeln zwar nicht verbirgt, aber sich im Großen und Ganzen einfach gut anfühlt. Trotzdem wäre mir kleine Hilfestellung wie Map-Marker für abgeschlossene Höhlen o.ä. lieb gewesen.
8/10