Fotografieren

[Laritou]

Ich finde Streetphotography sehr schön. Solche Bilder schaue ich mir immer sehr gerne an und auch dein Foto ist gelungen. Für kontrovers halte ich das Thema eigentlich nicht.

[Tiago]

Ich schon, um ehrlich zu sein. Immerhin hast du gerade jemanden im Forum "präsentiert", der weder was davon weiß, noch dem zugestimmt hat.

[Monoton]

Ich finde Streetphotography sehr schön. Solche Bilder schaue ich mir immer sehr gerne an und auch dein Foto ist gelungen. Für kontrovers halte ich das Thema eigentlich nicht.

Ich danke dir.

@Tiago: Ich stimme dir auf jeden Fall zu. Wobei ich schon wichtig finde je nach Situation zu unterscheiden. Wenn jemand nicht wirklich deutlich erkennbar ist, sondern eher als abstraktes Objekt der Szenerie dient, dann hat man trotzdem ein Foto ohne Erlaubnis gemacht (was in Deutschland nicht erlaubt ist), aber es wird sich wahrscheinlich niemand beschweren. Ich persönlich hätte auch kein Problem damit, wenn mich jemand ästhetisch in einer alltäglichen Situation in der Öffentlichkeit auffängt, solange das keine unangenehmen Posen sind oder meine Privatsphäre stört. Ansonsten gibt es natürlich noch die Möglichkeit sich von den Leuten hinterher die Erlaubnis zu holen.
In den meisten Städten der Welt ist das auch ohne Probleme erlaubt, Fotografie hat schon immer versucht das normale Leben einzufangen und zu präsentieren. Wenn du vorher fragst, wirst du diese Momente nie kriegen.

Ansonsten war ich aber auch überrascht wie egal es vielen Leuten gewesen ist, wenn sie in meinen Shot gelaufen sind. Meine Kamera ist beim Auslösen dann doch nicht sehr leise, trotzdem sind die meisten Leute sogar ganz bewusst in meinen Shot reingelaufen oder haben freundlich geguckt.
Auch der Herr im Bus hat hinterher freundlich gewunken.
Dennoch teile ich ein Stück weit auch deine Meinung Tiago und will in Zukunft eigentlich durch Schatten und co. möglichst verhindern, dass jemand deutlicher erkennbar ist. Und ansonsten hinterher je nach Geste entscheiden oder mir die Erlaubnis holen. Aber ich glaube du wärst überrascht davon, dass die Mehrheit sich eher freut auf einem netten Foto dabei zu sein.

[Tiago]

Wobei ich schon wichtig finde je nach Situation zu unterscheiden. Wenn jemand nicht wirklich deutlich erkennbar ist, sondern eher als abstraktes Objekt der Szenerie dient, dann hat man trotzdem ein Foto ohne Erlaubnis gemacht (was in Deutschland nicht erlaubt ist), aber es wird sich wahrscheinlich niemand beschweren.

Ich persönlich hätte auch kein Problem damit, wenn mich jemand ästhetisch in einer alltäglichen Situation in der Öffentlichkeit auffängt, solange das keine unangenehmen Posen sind oder meine Privatsphäre stört.

Klar, wenn ich - überspitzt gesagt - als Silhouette am Horizont von hinten zu sehen bin, ist mir das auch ziemlich egal, da gebe ich dir absolut recht.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich da ein bisschen "anders" bin. Ich bin zwar nicht fotoscheu, aber ich mag es nicht, von fremden Leuten ungefragt fotografiert zu werden. Deshalb gehe ich zB. immer ganz bewusst einen Umweg, wenn ich jemanden fotografieren sehe oder drehe zumindest den Kopf weg, damit (hoffentlich) mein Gesicht nicht abgebildet ist und ich nicht zu erkennen bin. Wahrscheinlich übertrage ich das daher auch auf andere.

Ansonsten war ich aber auch überrascht wie egal es vielen Leuten gewesen ist, wenn sie in meinen Shot gelaufen sind. Meine Kamera ist beim Auslösen dann doch nicht sehr leise, trotzdem sind die meisten Leute sogar ganz bewusst in meinen Shot reingelaufen oder haben freundlich geguckt. [...] ich glaube du wärst überrascht davon, dass die Mehrheit sich eher freut auf einem netten Foto dabei zu sein.

Das wundert mich tatsächlich, aber ist aus Fotografensicht natürlich eine sehr angenehme Situation.

Ansonsten gibt es natürlich noch die Möglichkeit sich von den Leuten hinterher die Erlaubnis zu holen. [...] Auch der Herr im Bus hat hinterher freundlich gewunken.

Auch das ist dann natürlich super, weil die Reaktion ja dann doch zeigt, dass zumindest keine Abneigung dem gegenüber vorhanden war.

Fotografie hat schon immer versucht das normale Leben einzufangen und zu präsentieren. Wenn du vorher fragst, wirst du diese Momente nie kriegen.

Das ist die Crux an der Sache.

[Cleese]

Hier etwas von der Ostsee.IMG_20181017_101947_046.jpg

[DerStudent]

ich seh Streetphotography auch eher kritisch. Es gibt bei uns einer in der Stadt, der macht das regelmässig und hat dabei keine Scheu, quasi 1-3 Meter - ungefragt - vor/hinter/neben dir abzuknipsen.

Ich hätte jedenfalls ein Problem damit wenn einer so ein Foto von mir macht und es dann auf seiner Website/Instagram veröffentlicht.

[Monoton]

Wenn man sich die Galerie von aktuellen Straßenfotografen wie Joshua K. Jackson mal anschaut, versteht man die Kunst dahinter vielleicht besser. Schließlich geht es nicht darum fremde Leute zu knipsen und ins Internet zu stellen, sondern authentische Szenen einzufangen. https://www.joshkjack.com/london-str...graphy-gallery

Oder auch historisch bedeutende Fotografen wie Fan Ho: https://fanhophotography.com/hong-kong-yesterday.html

Bei uns in Hamburg gab es letztens im Haus der Fotografie eine Ausstellung zu zeitgenössischer Straßenfotografie, war schon sehr inspirierend.

Nach den ganzen tollen Beispielen mag ich eigentlich gar nichts von mir präsentieren, aber hier trotzdem nochmal ein anderer Schnappschuss aus Berlin.

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[Monoton]

Ich finde es immer noch je nach Kontext in Ordnung, vor allem an einem öffentlichen Platz. Für mich selbst gilt allerdings die Regel, dass ich Leute nicht klar erkennbar darstelle und wenn doch, dann frage ich hinterher auf jeden Fall nach, ob es in Ordnung ist. Ansonsten muss das Foto natürlich gelöscht werden, auch wenn es schade ist.

[DerStudent]

Ich verweise mal auf dieses Video:

Ihr müsst euch nicht das ganze Video reinziehen, aber guckt euch mal an wie er die Fotos macht..

Die Fotos die er macht sind stark. Habe gerade nicht im Kopf ob er in diesem Video sogar sagt, dass er bewusst die Leute nicht mehr fragt, ob es okay war/ist.

[Monoton]

Spontanes Shooting mit meinem Kumpel, der letzte Woche aus Macau zu Besuch war.

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