Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
Vielen Dank für die Antwort! Ein paar Fragen habe ich dann aber doch noch. Ich frage da einfach mal ganz blöd.

Bei meinem Objektiv zum Beispiel heißt es "16-50 mm, F3,5–5,6 OSS"



Aber was genau sagt mir das jetzt? Je höher die Zahl, desto weiter kann ich ranzoomen? Und warum liest man immer wieder, dass Festbrennweiten eine feine Sache sind?



Je offener die Blende, desto stärker die Tiefenunschärfe, richtig? Was genau sagt dann die Zahl aus? Wieviel ist "offen" und wieviel ist "geschlossen"?
Je größer die Brennweite, desto weiter kannst du zoomen.

Hier mal ein paar grobe Brennweiten für verschiedene Einsatzbereiche:

10-18mm für Landschaften oder den Sternenhimmel, um viel aufs Bild zu bekommen.
55-irgendwas unter 100mm für Portraits, um einen Bokeh-Effekt zu erzielen, wobei man je nach Ort und Art des Bildes auch über die 100mm hinausgehen kann
100mm bis xxx für Sachen, die weiter weg sind: z.B. Tiere auf einer Safari oder um in das Weltall zu fotografieren

Festbrennweiten sind "eine feine Sache", weil diese oft günstiger und leichter sind. Außerdem sind die Teile oft sehr Lichtstark (die Blende lässt sich weit öffnen).

Je größer die Zahl, desto geschlossener ist die Blende. Je kleiner die Zahl, desto geöffneter ist die Blende.

Um mal bei deinem Equipment zu bleiben:

F3,5–5,6 gibt die maximale Öffnung deiner Blende an. Wenn deine Brennweite bei 16mm ist, kannst du mit 3.5 fotografieren, wenn deine Brennweite bei 50mm ist, fällt das alles weg und du kannst maximal 5.6 als maximale Blendenöffnung benutzen. Die Objektive, die am Anfang bei einer Kamera dabei sind, sind nicht die besten Objektive, weshalb du dir, sobald du ein Gebiet gefunden hast, was dir gefällt auch ein passendes Objektiv kaufen solltest.

Das ist alles ziemlich komplex, weil zur Blendenöffnung auch noch die ISO und die Belichtungszeit hinzukommt. ISO gibt die Lichtempfindlichkeit an und die Belichtungszeit (auch Verschlusszeit genannt) gibt die Zeit an, wie lange etwas belichtet werden soll. Bei einer langen Belichtungszeit kann man so zum Beispiel nachts mit einer Taschenlampe irgendwelche Sachen ins Bild malen oder vorbeifahrende Auto fotografieren und dadurch Lichtzieher bekommen.