Was euch nervt.......

[Fabian]

Ich find‘ das garnich so wenig.
Wenn ich das für meinen 5-Personen Haushalt rechne wären das 2.300€ Netto PLUS Kindergeld. Also fast 3.000€.

So ganz dürfte das Rechenbeispiel nicht aufgehen. Kindergeld wird idR als Einkommen des Kindes gewertet, wodurch sich der Regelsatz für dieses um den Betrag des Kindergeldes reduziert. Würde dann also bei den 2300€ bleiben. Der bürokratische Aufwand dahinter ist absurd und gerade in "komplizierteren" Fällen (getrennte Haushalte z.B.) sind Fehler bei der Berechnung eher Standard als Ausnahme.

[Phondrason]

Dafür haben diese Personen I.d.r auch die Zeit sich durch diesen bürokratischen Aufwand durch zu arbeiten.. Ich halte es schlichtweg für fahrlässig Dinge wie Arbeitslosigkeit noch attraktiver zu gestalten.

Der Sozialstaat ist so konzipiert aber man muss es auch nicht übertreiben, das ganze sollte für die Menschen ja auch nur Übergangslösung sein und kein Dauerzustand...

Natürlich soll das nicht pauschal für alle gelten aber wenn jemand Arbeiten möchte findet die Person auch etwas. Der Job ist dann evtl aber schlechter bezahlt als das was der Staat ausspuckt oder eben eine unattraktive Tätigkeit...

[Parker]

So ganz dürfte das Rechenbeispiel nicht aufgehen. Kindergeld wird idR als Einkommen des Kindes gewertet, wodurch sich der Regelsatz für dieses um den Betrag des Kindergeldes reduziert. Würde dann also bei den 2300€ bleiben. Der bürokratische Aufwand dahinter ist absurd und gerade in "komplizierteren" Fällen (getrennte Haushalte z.B.) sind Fehler bei der Berechnung eher Standard als Ausnahme.

Tatsächlich, mein Fehler.
Finde dennoch, dass es nicht zu wenig ist. Wie Phondrason sagt, ist es ja als Grundsicherung gedacht und nicht als Job-Ersatz.
Denn auch mit der Anrechnung von Kindergeld gibt’s genug, die weniger verdienen.

Was die allerdings verbessern müssten, wäre die „Versorgung“ der Kinder. Denn die sind ja oft schlechter gestellt. Das kann aber ja in Form von Sachleistungen, wie Schwimmbad-Karte oder so

[HeyDay]

Da muss man dann halt auch nen vernünftigen Mindestlohn und gute Arbeitsbedingungen bieten und das auch einhalten und nicht nur am Papier.

[Parker]

Klaro. Arbeiten muss sich auf jeden Fall mehr „lohnen“ als Daheim zu bleiben.
Ging mir nur darum, dass die Hartz IV Sätze garnich so niedrig sind, wie gerne mal getan wird.

[Fabian]

Dafür haben diese Personen I.d.r auch die Zeit sich durch diesen bürokratischen Aufwand durch zu arbeiten.. Ich halte es schlichtweg für fahrlässig Dinge wie Arbeitslosigkeit noch attraktiver zu gestalten.

Abbau bürokratischer Hürden halte ich ehrlich gesagt nicht für eine Attraktivitätssteigerung von Arbeitslosigkeit. Es würde vielmehr die Effizienz des Sozialstaats erhöhen, wenn man sich stärker darum bemühen würde verschiedene Sozialleistungen besser aufeinander abzustimmen. Die freigewordenen Ressourcen könnten dann deutlich besser dafür genutzt werden den Leuten zu helfen ihre Probleme zu lösen und sie wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Oder auch um den Fokus auf die Förderung der betroffenen Kinder zu legen, denn der Status "sozial schwach" wird in Deutschland ja oftmals vererbt.

Natürlich soll das nicht pauschal für alle gelten aber wenn jemand Arbeiten möchte findet die Person auch etwas. Der Job ist dann evtl aber schlechter bezahlt als das was der Staat ausspuckt oder eben eine unattraktive Tätigkeit...

Bei der unattraktiven Tätigkeit geh ich noch mit, Anspruch auf einen Traumjob muss sicherlich nicht gewährt werden. Den Teil davor halte ich für extrem problematisch. Das ALG2 ist eben genau dafür da den Menschen eine Grundsicherung zuzugestehen. Menschen in Arbeit zu zwingen, die weniger als die Grundsicherung abwirft, halte ich menschlich und moralisch für fragwürdig.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit aufzustocken, falls man trotz Arbeit unter der Grundsicherung landet. Das ist jedoch mitunter einer der Gründe, warum Deutschland so einen großen Niedriglohnsektor hat. Wir subventionieren (fördern) quasi schlecht bezahlte Jobs. Das ist toll für Arbeitgeber, die keine fairen Löhne zahlen. Für den Sozialstaat ist das jedoch eher ineffizient. Vielmehr ist klar, dass wer im erwerbsfähigen Alter schon auf staatliche Zuschüsse angewiesen ist, auch im Alter nicht alleine überleben kann. Das kann und darf eigentlich nicht gewollt sein. Und natürlich untergräbt das auch die Motivation der Menschen und das Vertrauen in Wirtschaftssystem und Staat, wenn sich Arbeit nicht lohnt.

Tatsächlich, mein Fehler.
Finde dennoch, dass es nicht zu wenig ist. Wie Phondrason sagt, ist es ja als Grundsicherung gedacht und nicht als Job-Ersatz.
Denn auch mit der Anrechnung von Kindergeld gibt’s genug, die weniger verdienen.

Mein Einwand bzw. Hinweis war auch vollkommen wertfrei gemeint. Ging mir nur darum das richtig zu stellen. Über die Höhe der Grundsicherung möchte ich mich auch gar nicht auslassen, ich denke insgesamt ist das schon ordentlich bemessen. Heißt aber, dass man vor allem mit einem Vollzeitjob eben auch über dieser Grundsicherung liegen sollte.

[Phondrason]

Ich wollte damit nicht aussagen, dass es gut ist wenn jemand eine Tätigkeit annimmt nur um eben einer Arbeit nachzugehen. Wer Vollzeit Arbeiten geht sollte von dieser auch gut leben können!

[ced]

Ich wollte damit nicht aussagen, dass es gut ist wenn jemand eine Tätigkeit annimmt nur um eben einer Arbeit nachzugehen. Wer Vollzeit Arbeiten geht sollte von dieser auch gut leben können!

...und im besten Falle sollte es auch noch Spaß machen

[matzesu]

Meine eigene Schusseligkeit: ich hab gerade ein paar Minuten verbraucht um meinen Kugelschreiber zu finden,
Also mein persönlicher EDC Kugelschreiber mit der Druckluftmiene natürlich, hier gibt es ja auch andere, aber ich wollte halt meinen eigenen wieder..
Und als ich schon auf dem Weg ins hintere Büro war um zu gucken ob ich den heute Morgen bei de Buchführung da liegen gelassen habe greife ich in die Vordertasche von meinem Kaputzenpulli, der hat ja normalerweise seinen festen Platz an meiner Arbeitshose..
Wäre jetzt kein so großer finanzieller Verlust gewesen, aber ich wollte halt meinen Kugelschreiber..

[Tiago]

ich wollte halt meinen Kugelschreiber..

Das Gefühl kenne ich voll gut. Wenn ich zum Beispiel einen Kassenbon unterschreiben muss, nehme ich auch lieber meinen, als den, den man mir dort in die Hand drückt.