Thema: Einfach mal abschalten.
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05.11.2006, 20:00 #1
Einfach mal abschalten.
Ich hab gestern eine tolle Erlebnis gehabt. Es gab nämlich für eine gute Halbestunde bei uns keinen Strom mehr. Und nicht nur in meiner Wohnung, sondern überall, in allen Wohnungen, die ich von meinem Fenster aus nur beobachten könnte… Fast eine Katastrophe, kann man sagen. Die Polizeisirenen da draussen, die Nachbaren mit leuchtenden Kerzen hinter meiner Tür, meine aufgeregte klein Schwester - und das ist das schlimmste - das Internet ging nicht mehr. Stellt euch vor: ein Laptop steht auf dem Tisch, mit vollem Akku - und man kann mit dem Ding fast nichts anfangen, nur Emails schreiben, die man nicht verschicken kann. Toll. Internet ver. 0.5, beta. Und jetzt fehlt mir noch was ein: heute morgen hab ich einen gelben Brief vom Yello Strom bekommen, mit einem schönen gelben (was sonst) Aufkleber - “Einfach mal abschalten” stand da drauf. Gute Idee, wahrscheinlich hat den Brief noch jemand bekommen, jemand, der sein Finger auf DEM SCHALTER hält. Man muss vorsichtiger mit der Werbung sein…
Der Grund:
ortmund/Köln - Nach mehreren Pannen im deutschen Stromnetz sind am Samstagabend in Millionen Haushalten in Westeuropa die Lichter ausgegangen. Nach Angaben von RWE waren allein in Nordrhein-Westfalen mehr als eine Million Stromkunden betroffen, vor allem im Ruhrgebiet, im Sauerland und im Großraum Köln. Hunderte besorgter Bürger riefen bei der Polizei an. Nach etwa einer halben Stunde seien die Lichter wieder angegangen, sagte ein Sprecher von RWE Energy.
Der Stromausfall betraf nach Bahnangaben bundesweit rund 100 Züge mit mehr als 1000 Fahrgästen. In NRW seien acht Züge stehen geblieben. Auch am Flughafen Köln-Bonn fiel der Strom aus. "Unsere Notstromaggregate sind aber gleich angesprungen, so dass es keinerlei Beeinträchtigungen im Flugverkehr gab", sagte ein Sprecher. Im Großraum Köln steckten nach Angaben der Verkehrsbetriebe die Straßenbahnen fest, es gab erhebliche Verspätungen im Nahverkehr. In Essen fielen 100 Ampeln aus.
Eine der Ursachen für den Blackout könnte die geplante Durchfahrt des Kreuzfahrtschiffes "Norwegian Pearl" auf der Ems unter einer abgeschalteten Starkstromleitung gewesen sein, sagte ein E.ON-Sprecher. Ferner habe eine Panne bei der Einspeisung von Strom aus Windkraft ins Netz nach Darstellung des NRW-Wirtschaftsministeriums den Stromausfall mit verursacht.
Die Bundesregierung griff die Energieversorger scharf an. Die Versorger müssten ihrer gesetzlichen Pflicht nachkommen und ein leistungsfähiges Stromnetz gewährleisten, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) in Berlin. NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) ordnete nach Angaben eines Sprechers eine "umfassende" Untersuchung der Hintergründe des Stromausfalls an. Die NRW-Energieaufsicht stehe mit den Energieunternehmen in Kontakt.
Insgesamt seien etwa zehn Millionen Europäer von der Panne betroffen gewesen, sagte der Präsident des französischen Stromzulieferers RTE, André Merlin, am Sonntag in Paris. Über Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Dank der späten Stunde am Samstag blieb ein Verkehrschaos aus.
"Eine halbe Stunde vor dem Netzausfall wurde eine Höchstspannungsleitung über der Ems nördlich von Papenburg ausgeschaltet, um ein Schiff passieren zu lassen", sagte der Sprecher der E.ON Netz, Christian Schneller, am Sonntag der dpa. "Hier kann es möglicherweise einen Zusammenhang geben. Es erklärt den Vorgang aber nicht. Es muss noch andere Ursachen geben." Für große Schiffe sei es zu riskant, unter einer nicht abgeschalteten Hochspannungsleitung durchzufahren, sagte ein Sprecher der Meyer-Werft in Papenburg.
Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums erläuterte am Sonntag, je nach Menge des zugeführten Windkraft-Stroms müsse der Anteil von Strom anderer Energieträger angepasst werden. Am Samstag habe es eine erhöhte Einspeisung von Windkraft-Strom gegeben, im Gegenzug sei vermutlich die übrige Strommenge nicht ausreichend reduziert worden.
Laut E.ON fiel der Strom im E.ON-Netz um 22.10 Uhr aus und wurde spätestens um 22.48 Uhr wieder angeschaltet. "Wir wissen immer noch nicht genau, woran es gelegen hat", sagte eine Sprecherin des Stromversorgers E.ON der dpa.
Auch in Bayern und Hessen saßen viele Menschen im Dunkeln. In Frankreich hatten fünf Millionen Bürger nach Medienberichten keinen Strom. Auch Italien, Spanien und Österreich waren betroffen.
Experten fordern seit Jahren einen Ausbau der Leitungen und Verteilernetze. "Ohne diese Investitionen", warnte die Europäische Kommission im Dezember 2003,"und bei Fortdauer der gegenwärtigen Nachfragesteigerung und Belastung des Netzes entsteht ein immer größeres Risiko von Versorgungsunterbrechungen." E.ON ist mit einem Umsatz von 56 Milliarden Euro der größte private Strom- und Gasversorger in Europa. (dpa)
War das bei euch auch???
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05.11.2006, 20:29 #2
RE: Einfach mal abschalten.
Original von Narutofan
Ich hab gestern eine tolle Erlebnis gehabt. Es gab nämlich für eine gute Halbestunde bei uns keinen Strom mehr. Und nicht nur in meiner Wohnung, sondern überall, in allen Wohnungen, die ich von meinem Fenster aus nur beobachten könnte… Fast eine Katastrophe, kann man sagen. Die Polizeisirenen da draussen, die Nachbaren mit leuchtenden Kerzen hinter meiner Tür, meine aufgeregte klein Schwester - und das ist das schlimmste - das Internet ging nicht mehr. Stellt euch vor: ein Laptop steht auf dem Tisch, mit vollem Akku - und man kann mit dem Ding fast nichts anfangen, nur Emails schreiben, die man nicht verschicken kann. Toll. Internet ver. 0.5, beta. Und jetzt fehlt mir noch was ein: heute morgen hab ich einen gelben Brief vom Yello Strom bekommen, mit einem schönen gelben (was sonst) Aufkleber - “Einfach mal abschalten” stand da drauf. Gute Idee, wahrscheinlich hat den Brief noch jemand bekommen, jemand, der sein Finger auf DEM SCHALTER hält. Man muss vorsichtiger mit der Werbung sein…
Der Grund:
ortmund/Köln - Nach mehreren Pannen im deutschen Stromnetz sind am Samstagabend in Millionen Haushalten in Westeuropa die Lichter ausgegangen. Nach Angaben von RWE waren allein in Nordrhein-Westfalen mehr als eine Million Stromkunden betroffen, vor allem im Ruhrgebiet, im Sauerland und im Großraum Köln. Hunderte besorgter Bürger riefen bei der Polizei an. Nach etwa einer halben Stunde seien die Lichter wieder angegangen, sagte ein Sprecher von RWE Energy.
Der Stromausfall betraf nach Bahnangaben bundesweit rund 100 Züge mit mehr als 1000 Fahrgästen. In NRW seien acht Züge stehen geblieben. Auch am Flughafen Köln-Bonn fiel der Strom aus. "Unsere Notstromaggregate sind aber gleich angesprungen, so dass es keinerlei Beeinträchtigungen im Flugverkehr gab", sagte ein Sprecher. Im Großraum Köln steckten nach Angaben der Verkehrsbetriebe die Straßenbahnen fest, es gab erhebliche Verspätungen im Nahverkehr. In Essen fielen 100 Ampeln aus.
Eine der Ursachen für den Blackout könnte die geplante Durchfahrt des Kreuzfahrtschiffes "Norwegian Pearl" auf der Ems unter einer abgeschalteten Starkstromleitung gewesen sein, sagte ein E.ON-Sprecher. Ferner habe eine Panne bei der Einspeisung von Strom aus Windkraft ins Netz nach Darstellung des NRW-Wirtschaftsministeriums den Stromausfall mit verursacht.
Die Bundesregierung griff die Energieversorger scharf an. Die Versorger müssten ihrer gesetzlichen Pflicht nachkommen und ein leistungsfähiges Stromnetz gewährleisten, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) in Berlin. NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) ordnete nach Angaben eines Sprechers eine "umfassende" Untersuchung der Hintergründe des Stromausfalls an. Die NRW-Energieaufsicht stehe mit den Energieunternehmen in Kontakt.
Insgesamt seien etwa zehn Millionen Europäer von der Panne betroffen gewesen, sagte der Präsident des französischen Stromzulieferers RTE, André Merlin, am Sonntag in Paris. Über Schäden wurde zunächst nichts bekannt. Dank der späten Stunde am Samstag blieb ein Verkehrschaos aus.
"Eine halbe Stunde vor dem Netzausfall wurde eine Höchstspannungsleitung über der Ems nördlich von Papenburg ausgeschaltet, um ein Schiff passieren zu lassen", sagte der Sprecher der E.ON Netz, Christian Schneller, am Sonntag der dpa. "Hier kann es möglicherweise einen Zusammenhang geben. Es erklärt den Vorgang aber nicht. Es muss noch andere Ursachen geben." Für große Schiffe sei es zu riskant, unter einer nicht abgeschalteten Hochspannungsleitung durchzufahren, sagte ein Sprecher der Meyer-Werft in Papenburg.
Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums erläuterte am Sonntag, je nach Menge des zugeführten Windkraft-Stroms müsse der Anteil von Strom anderer Energieträger angepasst werden. Am Samstag habe es eine erhöhte Einspeisung von Windkraft-Strom gegeben, im Gegenzug sei vermutlich die übrige Strommenge nicht ausreichend reduziert worden.
Laut E.ON fiel der Strom im E.ON-Netz um 22.10 Uhr aus und wurde spätestens um 22.48 Uhr wieder angeschaltet. "Wir wissen immer noch nicht genau, woran es gelegen hat", sagte eine Sprecherin des Stromversorgers E.ON der dpa.
Auch in Bayern und Hessen saßen viele Menschen im Dunkeln. In Frankreich hatten fünf Millionen Bürger nach Medienberichten keinen Strom. Auch Italien, Spanien und Österreich waren betroffen.
Experten fordern seit Jahren einen Ausbau der Leitungen und Verteilernetze. "Ohne diese Investitionen", warnte die Europäische Kommission im Dezember 2003,"und bei Fortdauer der gegenwärtigen Nachfragesteigerung und Belastung des Netzes entsteht ein immer größeres Risiko von Versorgungsunterbrechungen." E.ON ist mit einem Umsatz von 56 Milliarden Euro der größte private Strom- und Gasversorger in Europa. (dpa)
War das bei euch auch???
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05.11.2006, 20:34 #3
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schon zuviele für meine Vitrine!
diesmal het es uns nicht erwischt, aber wir hatten letztes Jahr mal ne kleinere ähnliche Panne
Black Out
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05.11.2006, 20:37 #4
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Bei mir nicht, weil ich nicht in einem der betroffenen Landstriche wohne.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/80544
[...] Mehrere Millionen Menschen waren betroffen, Hunderttausende allein in Nordrhein-Westfalen, entlang des Rheins, in Bayern, Hessen und Thüringen. In Frankreich hatten mindestens fünf Millionen Menschen in auseinander liegenden Teilen des Landes und in der Hauptstadt Paris kurzzeitig keinen Strom. Ebenfalls ohne Elektrizität blieben hunderttausende Haushalte im belgischen Flandern, im Osten Österreichs und im Norden Italiens. Auch auf einige Regionen Spaniens und sogar Marokkos soll die Panne Auswirkungen gehabt haben.
[...][ agora mais :feio: ainda ]
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05.11.2006, 21:26 #5
wir hatten vor rund 2 wochen mal für geschlagene zweieinhalb stunden keinen strom mehr, schon sehr komisch so ganz ohne strom.
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05.11.2006, 22:23 #6
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Bei uns war weitgehend im kompletten Saarland der Strom für 5 Minuten weg!
gehts in dem Thread um den Stromausfall oder über etwas anderes? ich hab keine Zeit so viel zu lesen
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06.11.2006, 09:29 #7
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Es geht um das, was narutofan in seinem ersten Absatz geschrieben hat. Der Rest ist dann anscheinend ein quellenlos zitierter Artikel. Da sollte man übrigens vorsichtig sein, denn es gibt Verlage, die da empfindlich reagieren und schnell mal Forenbetreiber abmahnen lassen. Im letzten Satz will er dann wissen, wie das bei uns so war.
[ agora mais :feio: ainda ]
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06.11.2006, 09:54 #8
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Jup hier in Bayreuth war auch der Strom weg, aber gottseidank war mein DS noch aufgeladen, so konnte ich die durststrecke uebrestehen
aber ins solchen momenten denkt man echt ueber einen Diesel Generator nach...Besucht: www.jugend-streikt.de
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06.11.2006, 10:49 #9
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Das wäre der perfekte Zeitpunkt gewesen, um mit dem zocksüchtigen Partner, bzw. der Partnerin bei Kerzenschein zu knutschen.
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06.11.2006, 15:48 #10
Hier ist auch nix passiert.
Aber ich hatte das des öfteren als ich noch in Peru lebte. Da war das normal, dass halt ab und zu der Strom nicht ging und Ähnliches. Man gewöhnt sich daran und merkt, was einem wirklich wichtig ist. Also im Grunde eine gute Erfahrung, bzw ein guter Weg um viel nachzudenken.