Vegetarier, Veganer und Co.: Wer isst was, und wie gesund ist es?

[Monoton]

2. Hunde treffen in Bezug auf Ernährung vermutlich niemals bewusste Entscheidungen. Ich meine, die beißen auch in Kacke von anderen Lebewesen. Dass Kacke niemals eine anständige Nahrung sein kann, müsste dem Hund ja klar sein, sofern er denn bewusst denken könnte.

Es gibt genug Tiere für die Koprophagie essentiell wichtig ist. Dazu zählen auch einige Säugetiere.

Und Hunde lernen genauso wie alle anderen Tiere auch, welche Ernährung gut für sie ist und welche nicht. Natürlich macht es einen Unterschied, ob sie es vom Menschen oder von der Mutter, in einem evtl. sogar wildem Lebensraum lernen.

[NinMon]

Nach aktuellem wissenschaftlichen Stand ist eine Ernährung ohne B12 gesundheitsschädlich. Das heißt, dass eine vegane Ernährung ohne synthetische Zusatzstoffe ungesund ist. Unter manchen Veganern kursiert natürlich die Theorie, dass der menschliche Organismus wie der einiger anderer Affen selbst B12 herstellen würde, wenn man sich von Geburt an vegan ernährt. Klingt für mich dann allerdings wie die üblichen Heilsversprechungen von Fanatikern.

Du hast zuvor von Proteinen gesprochen, darauf habe ich mich bezogen. Dass ein B12-Mangel gesundheitsschädlich sein kann, davon gehe ich auch aus.
Ich würde aber mal die Vermutung aufstellen, dass eine bewusste Ernährung + B12-Tabletten immer noch gesünder und unbedenklicher sein kann als unreflektierte Ernährungsweisen.

Nun, genaugenommen essen wir immer noch Aas.

Wenn man es auf den Konsumenten bezieht, dann wohl ja, weil er das Tier nicht selbst umbringt. Es wird aber dennoch von Menschen getötet. Mit Werkzeugen. Das sollte an der Stelle mein Punkt sein.

Die sozialkulturelle Evolution macht sich darin bemerkbar, dass sie unser Leben oder unsere Überlebenschancen verbessert, obwohl unsere Natur hinterherhinkt. Als der Mensch nach Norden drang, war es egal, ob Mammutsteaks am Lagerfeuer nun Natur oder Kultur waren – sie sicherten das Überleben.
Ich glaube auch, dass es egal ist, ob Fleischkonsum nun sozialkulturelle oder biologische Evolution ist. Denn selbst wenn wir den Kulturbegriff einbringen, würde ich beim abweichenden Verhalten einiger weniger nicht von Kultur sprechen.

Ich habe die Argumentation mit der „Natürlichkeit“ von dir aufgegriffen, das war nicht meine Idee. Es ging mir entsprechend auch nicht darum, Kultur als Legitimation von Vegetarismus/Veganismus auszustellen. Ich wollte lediglich meine Bedenken gegen das „Natürlichkeits“-Argument angesichts der heutzutage (nicht damals am Lagerfeuer) häufigen menschlich-eigenen Abgrenzungen zur Natur zum Ausdruck bringen.

… aber wo wir schon dabei sind: „abweichendes Verhalten“ setzt eine feste „normale“ Größe voraus (von der es abweichen kann). Kultur ist aber nichts Festes, sondern etwas Wandelbares (und sowieso etwas schwierig zu Definierendes). Natürlich bringt sie jeweils Vorstellungen von Normalität mit sich, aber die sind weder aus dem Nichts gekommen noch unverrückbar. Abgesehen davon sind Minderheiten ein Teil von Kultur. Das nur am Rande.

Es erlaubte dem Menschen sesshaft zu werden. Vielleicht besteht die Natürlichkeit auch darin, dass der Mensch in der Lage ist jedes Ding und jedes Lebewesen zu seinem Werkzeug zu machen.

Damit wären wir mittendrin in der Natur-Kultur-Diskussion, zu der ich (Spoiler!) keine abgeschlossene Haltung habe außer „Definitionssache.“ Ich wollte die jetzt auch eigentlich nicht aufreißen, weil ich sie wenig zielführend finde. Aber zu deiner Aussage: Ja klar, man kann Kultur auch als Teil/Ergebnis von Natur definieren, wenn man denn möchte. Es ging mir aber wirklich eigentlich nur darum, dass dieses Natürlichkeitsargument immer wieder angeführt wird, dabei auf mich dann aber oft sehr selektiv und zweckdienlich wirkt.

Abseits davon ist es aber wohl nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, wenn man annimmt, dass man heutzutage in Deutschland für die Sesshaftigkeit nicht mehr auf Tiere angewiesen ist. Nur, weil das damals der Grund war, ist das für mich heute keine Berechtigung.

Ich glaube, dass wir Rinder auswildern würden. Nur wird es immer auf dumme Menschen und Freigeister geben, die sich eine Nahrungsmitteldiktatur nicht beugen, und diese Rinder erlegen würden.

Ja, das würde ich auch vermuten. Die Zwischenfrage klingt vielleicht makaber, ist aber nicht so gemeint, sondern mich interessiert hier einfach die Differenzierung deinerseits: Wäre das für dich dann kein „natürlicher Lauf der Dinge“ mehr?

Ich sehe darin jedenfalls keine hinreichende Legitimation der Qual und Tötung von Rindern heute. Es wäre dann mehr eine Frage danach, wie man mit diesem Verhalten in der Zukunft umginge.

[Laritou]

Nein, die Einnahme von B12 durch Tabletten ist nicht so gut wie eine natürliche Aufnahme durch Lebensmittel. Eine reflektierte Ernährungsweise ist Veganismus übrigens auch nicht. Kein vernünftiger und studierter Ernährungswissenschaftler der Welt würde zu einer veganen Ernährungsweise raten, wenn es nicht aus gesundheitlichen Gründen notwendig wäre.

[Monoton]

Kein vernünftiger und studierter Ernährungswissenschaftler der Welt würde zu einer veganen Ernährungsweise raten, wenn es nicht aus gesundheitlichen Gründen notwendig wäre.

Das stimmt einfach nicht. Wenn du da nochmal recherchieren würdest (und nicht nur dein in der Schule gelerntes Wissen einsetzt), dann wirst du das auch auch feststellen. Damit meine ich keine ominösen Vegan Webseiten, mittlerweile gibt es genug Quellen, die man bei Interesse selbst finden kann.

[Tiago]

Allerdings aber auch wie gesagt nicht bei Kindern. Außerdem bleibt es fraglich, wer es schafft, sich selbst wirklich so einen robusten Ernährungsplan aufzustellen und sich diszipliniert daran zu halten.

[Greg]

Das „schaffen“ natürlich immer nur die Leute, die es wirklich wollen. Da müssen die eigenen Gründe schon stark sein.

[Laritou]

Das stimmt einfach nicht. Wenn du da nochmal recherchieren würdest (und nicht nur dein in der Schule gelerntes Wissen einsetzt), dann wirst du das auch auch feststellen. Damit meine ich keine ominösen Vegan Webseiten, mittlerweile gibt es genug Quellen, die man bei Interesse selbst finden kann.

Wenn du Artikel darüber hast, her damit. Ich lasse mich gerne eines besseren belernen. Meine Lehrerin damals hatte jedoch eine klare Meinung mit überzeugenden Argumenten und auch die Meinung anderer Ökotrophologen, die sie uns gezeigt hat, hat uns ein deutliches Bild gegeben.

[Greg]

Wenn du Artikel darüber hast, her damit.

Gilt auch für dich!
Ich denke es ist allgemeinhin mittlerweile relativ bekannt, dass für erwachsene eine rein pflanzliche Ernährung diverse Vorteile und praktisch keinen einzigen Nachteil hat. Krankheiten bleiben aus, werden geheilt, das Wohlbefinden erhöht, Körperfettanteil gesenkt, Blutdruck reguliert, usw. Wenn du jemanden vom Gegenteil überzeugen willst, solltest du jeweilige Artikel usw anbringen!

[Karltoffel]

Meine Lehrerin damals hatte jedoch eine klare Meinung mit überzeugenden Argumenten

Lehrer sollten nur den Lehrplan vermitteln und alles andere deutlich als ihre eigene unqualifiziert Meinung kennzeichnen. Denn Schüler lassen sich viel zu leicht von angeblichem Wissen vereinnahmen.

[Laritou]

Lehrer sollten nur den Lehrplan vermitteln und alles andere deutlich als ihre eigene unqualifiziert Meinung kennzeichnen. Denn Schüler lassen sich viel zu leicht von angeblichem Wissen vereinnahmen.

Danke für den Hinweis, aber ich glaube ich sehe die Dinge kritisch genug um zu merken, ob ihre Meinung "unqualifiziert" war. Aber auch rein von den Fakten, die ich damals vermittelt bekommen habe, halte ich eine vegane Ernährung für die meisten Menschen für unhaltbar.