1. #1
    Avatar von Andi
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    5 goldene Regeln

    Die 5 goldenen Regeln für schlechte Homepages


    1. Komplette textliche und farbliche Geschmacksverirrung

    Beleidige das Auge des Besuchers durch die unmöglichsten Farbkombinationen auf der Homepage. Wozu denn auf Kontrast achten? Schliesslich ist das Internet stagniert und langweilig genug.
    Verwende so oft wie möglich viele unterschiedliche und farbige Werte, die eine Lesefreundlichkeit sicherstellen. Textfarbe braucht sich nicht von der Hintergrundfarbe abheben. Der Besucher soll sich gefälligst konzentrieren wenn er deinen wichtigen Homepagetext liest.
    Unbedingt auch auf jegliche strukturelle Gestaltung verzichten. Formatierungen, Absätze, Gliederungspunkte und Unterteilungen zerstören nur deine quirlige Art des Homepagebastelns. Und außerdem geht doch nichts über einen gepflegten, absatz- und zeichenlosen Textblock von 538 Zeilen. So ziehst du den Leser garantiert in deinen Bann.


    2. Verzögern der Homepageanzeige

    Stelle durch unzählige zum Anfang aufflackernde Hinweisfenster sicher, dass der Besucher deine Seite nicht etwa nebenbei lädt. Beglücke ihn mit mindestens 10 Javascriptanwendungen damit der Rest vom Web erst mal gründlich abschmiert. Er wird sich so in deine Homepage verliebt haben, dass er nach dem Neustart umgehend darauf zurückkehrt, um sich diese Glanzleistung der Prozessorerhitzung erneut anzusehen... ganz bestimmt!


    3. Under Construction / Wird noch erweitert/verbessert

    Mit diesem Slogan erreichst du das, was jeder haben will: Stetig wiederkehrende Besucher auf deiner Homepage. Jede Stunde die vergeht, fragt sich der Besucher ob endlich Inhalte auf deiner HP zu finden sind. Weil er vor Spannung und in vollster Erwartung beinahe platzt, wird er das jeden Tag tun.
    Auf keinen Fall Webseiten, Boards und Foren besuchen, die dir auch nur im geringsten Teil Tipps geben könnten. Schließlich sind alle anderen bei Weitem nicht so kreativ wie du und du möchtest mit deiner Webseite, wenn sie denn mal fertig ist, alles andere in den Schatten stellen. Sich über die Richtigkeit der Codierung zu informieren macht keinen Spaß, denn viel zu viel Zeit geht dabei verloren. Ausnahme ist natürlich die komplette quelltextliche Kopie einer fremden Homepage. Markiert und kopiert ist schließlich schnell durchgeführt. Sobald alles funktioniert, wie auch immer, gehen wir zum nächsten augenkrebserzeugenden Abschnitt über. Viele Aufträge als Webdesigner werden folgen... mit Sicherheit!


    4. Ausreichendes Bildmaterial

    Noch bevor du etwas über dich selbst auf der Homepage schreibst, dürfen mindestens 100 große Pics deiner Lieblingsautos, deiner Lieblingsbands und deiner Lieblingsfußballprofis nicht fehlen. Besonders herausragend sind dabei unerlaubte Querverweise zu den Bildern. Die Serverlogs der Webmaster sollen schließlich genauso gefüllt werden wie deren Rechnungskosten. Zudem Grafiken grundsätzlich mit voller Farbtiefe und möglichst geringer Kompression einbinden. Jeder ist selbstverständlich bereit dafür lange Ladezeiten in Kauf zu nehmen.
    Also immer rauf mit unzähligen Fotos und Bildern. Der Scrollbar-Regler quetscht sich in ein kaum noch anklickbares Format. Richtig so! Der Besucher soll sich ja besonders auf deiner Homepage konzentrieren.


    5. Sondermüll ablegen

    Beinahe genauso gut wie ausreichendes Bildmaterial ist ausreichendes Zusatzmaterial. Bei den Linkempfehlungen am besten auf die Suchmaschine Google und das Auktionshaus Ebay hinweisen, diese Seiten kennt nämlich noch keiner.
    Die Inhalte aus dem Chatbefehl "/h" groß und übersichtlich auf deine Homepage schleudern. Nichts haben wir dringlicher gesucht als solch eine popelige Abschrift.
    Großen Zulauf wirst du dann erreichen, wenn dein Hintergrund ein schickes animiertes GIF ist. Während das Gehirn versucht den Augen mitzuteilen, sich nur auf den Text zu konzentrieren, fangen die Tränensäcke bereits ihre Arbeit an.
    Das infernalisch verlangende Interesse an deinen Küssen, Rosen und Herzgeschichten ist uns schon in die Wiege gelegt. Allein 66% der Homepage sollte mit diesen unglaublich wichtigen Inhalten deines virtuellen Lebenslaufes geschmückt sein.
    Baue deine Webwhois, deine Fotoseite und dein Gästebuch ruhig per Inlineframe in deine Webseite ein. Glücklicherweise passt sich deren Seitengestaltung völlig automatisch an die deinige an und Links zu diesen drei von der Homepage getrennten Seiten gibt' s schließlich auch nirgends.
    Ganz am Ende (gleich unter den 174 Links zu deinen Lieblingsmusikern) darf natürlich der große, dicke, fette Verweis zum albernen Diebesspiel & Monstergame nicht fehlen. Es ist nur zu logisch, dem Linknamen eine sinnvolle Bezeichnung wie "Hier bekommst du Knuddels", "Hier unbedingt mal draufklicken sonst verpasst ihr was", ... zu geben - in die Irre darf jede HP schließlich einmal führen.
    Zum krönenden Abschluss nicht den Vortrag über die Einwirkung der Sonnenstrahlen auf das Liebesleben der Pflastersteine vergessen.
    Spätestens jetzt hat deine Homepage Sondermüllstatus erreicht und stinkt bis in die kleinsten Ritzen des Browsers - aber Internet mit Geruchssinn gibt' s ja noch gar nicht, was dich sofort veranlasst die nächste Gurkenhomepage zu erschaffen.




    Die 5 goldenen Regeln für schlechte Fotos in der Galerie


    1. A4-Scannergröße demonstrieren

    Scanner sind wirklich unglaubliche Geräte. Sie kennen weder Neid noch Häme wenn sie ein Foto ablaufen. Die meisten sind so hergestellt, dass sich ein A4-Blatt prima auf den PC überspielen lässt. Wozu also nur den wichtigen Teil des Foto-Dokumentes herausschneiden? Schließlich sollen doch alle sehen wie funktionsreich und groß dein Scanner ist. Dass 80% der weißen Farbtöne des Scannerbildes im gestauchten Zustand immer noch 80% sind und das Wesentliche in eine Ecke quetschen interessiert doch keinen. Schließlich haben wir alle die Windows-Bildschirmlupe auf dem Desktop verlinkt und schnell gestartet. Und außerdem ist Weiß ein Symbol der Reinheit, Klarheit, Erhabenheit und Unschuld. Spätestens jetzt sollten auch die Foto-Admins überzeugt sein die kleinen bunten Pixel als fototauglich durchzuklicken.


    2. Fotobezeichnung zur Sicherheit auf die eigene Person beziehen

    Nichts aber auch gar nichts ist wichtiger als dem Foto Untertitel wie "Das bin ich", "it's me", "hey hier seht ihr mich",... zu verschaffen. 99% aller Nutzer glauben dann nämlich auch wirklich, dass du es auf diesem Bild bist. Die restlichen 1% lesen noch auf der Seite hier. Wen interessiert es schließlich wo das Foto aufgenommen wurde, wann es aufgenommen wurde - das sind Dinge die nur zu stark in die Privatsphäre gehen.


    3. Gruppenfotos verwenden

    Na selbstverständlich freuen wir uns über ein Gruppenbild deiner Schulklasse, deines Sportteams oder deines Chors. Die Zwangsausdehnung für Bilder geht im Fotoserver sicherlich über die 800 x 600 Pixel-Marke hinaus, damit wir uns von dir auch den besten Eindruck verschaffen können. Richtig sensationell ist dann noch ein Hinweis wie "Tja, nun ratet mal wer ich bin..." - Wir raten natürlich gerne... allerdings nur durch weiterklicken im Rating.


    4. Die Freundin / Den Freund nicht vergessen

    Kleinere Gruppenfotos mit der liebsten Freundin oder dem Stürmerkollegen vom Fußballteam zeigen deinen Mut dich allein zu präsentieren. Schließlich ist die zweite Person viel hübscher und lenkt sofort von dir selbst ab. Aber du hast bereits vorgesorgt. Im Untertitel des Fotos sucht man vergeblich nach der Richtungsangabe wer nun wer ist und da alle auf dem Bild anwesenden Personen das gleiche Geschlecht haben, freut sich der Betrachter über die freie Auswahl. Aber ein Hinweis "Das bin ich und meine Süzzääää" hilft ungemein - jetzt hat auch der letzte erkannt, dass die Chancen 50/50 stehen die richtige Person zu betrachten.


    5. Foto mit schicken Zusätzen tunen

    Nichts macht mehr Spaß als im Überfluss kleine Bilder von virtuellen Puppen, Stoffmäusen, Haustieren, ... direkt auf das Bilddokument zu pressen. Die Kombination sowie Kontrast derer zum Originalbild rollt einem zwar die Hornhaut des Auges auf, aber was soll's: Augenärzte wollen auch ihr Geld verdienen und schließlich ist dies dein Einstieg in die Lehre als Mediengestalter.

  2. #2
    Avatar von Vanikoro
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    tl;dr
    zehnzeichen


  3. #3
    Avatar von Real Mansons
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    Du gräbst 'nen knapp drei Jahre alten Thread aus, um tl:dr drunter zu setzen? Hast ganz schön Langeweile, was?

  4. #4
    Avatar von miyamoto
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    Verwarnung wäre angebracht.

  5. #5

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    ach lasst ihn doch, er hat eben neues internet"wort" gelernt und brauchte was zum anwenden

  6. #6
    Avatar von Vanikoro
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    Ich kenne das schon länger, aber der Thread tat mir so leid...


  7. #7
    Avatar von Daniel
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    Weil dir der "Thread leid tat" buddelst du sowas altes mit ein wenig Spam aus???

    Das ist selbst in der Spaßecke nicht feierlich.

    Also bitte ein wenig überlegen, bevor man postet.

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