Thema: Euer Gedanke des Tages!
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21.12.2019, 20:06 #36341
Also die Lage, die er in den ersten beiden Absätzen beschreibt, finden doch mal mehr, mal weniger extrem ausgeprägt in größeren Städten statt. Besucht doch mal Berlin-Marzahn/Hellersdorf (hier bspw. zentral die Platten"siedlungen" und im Außenbereich die schicken Einfamilienhäuser) oder Salzgitter Lebenstedt
Its always sunny in Nintendo Wonderland
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21.12.2019, 20:07 #36342
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Meiner Meinung nach aber der selbe "pure" Kapitalismus wie er immer schon war
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21.12.2019, 21:53 #36343
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Finds ehrlich gesagt auch nicht ganz verkehrt was Karltoffel da in den ersten beiden Absätzen schreibt.
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21.12.2019, 22:27 #36344
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Gut die Absätze mit den Wohnen kann man noch annehmen aber die Tatsache, dass er jedem der dort wohnt unterstellt, keine anständige Bewerbung schreiben zu können, zeigt nur wie ignorant seine Weltanschauung ist. Dann der Absatz mit den Lehrern... Dickes uff. Wir haben was die Schulbildung betrifft wirklich noch viel zu verbessern, unter anderem das Benoten nach Nasenfaktor, aber jeder Lehrkraft einer Grundschule zu unterstellen, Sie würde Schüler aus "Problembezierken" absichtlich nicht auf auf "bessere" Schulen schicken zeigt, daß der Kerl keine Ahnung hat.
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22.12.2019, 07:59 #36345
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Ach, zumindest in Bayern ist es ja eh so, dass der Übertritt zum Großteil nach Elternwille geschieht. Da ist es schon fast wurscht, welche Note der Lehrer gibt, wenn die Eltern wollen, dass das Kind mit nem Schnitt von 3,0 nach der 4. Klasse aufs Gymnasium geht, dann kriegen die das auch durch. Obs dem Kind gut tut ist da erstmal egal.
Und das Bildung in Deutschland zum Großteil davon abhängt, aus welcher sozialen Schicht die Eltern kommen, ist ja auch kein Geheimnis.
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22.12.2019, 08:37 #36346
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22.12.2019, 10:03 #36347
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22.12.2019, 16:03 #36348
Ist aber eher selten, dass man in einem sozial schwachen Akademikerhaushalt aufwächst. Womit ich natürlich nicht sagen will, dass es das nicht geben kann. Dürfte aber selten sein.
Leider ist der eigene Bekanntenkreis selten wirklich repräsentativ. Ich kenne auch überdurchschnittlich viele Bildungsaufsteiger. Liegt aber daran, dass ich den Weg selbst gegangen bin. Somit ist das in gewisser Weise meine Peergroup.
Grundsätzlich ist es so, dass knapp über die Hälfte der Studenten in Deutschland aus einem Akademikerhaushalt stammt. Dazu kommen noch 20%, bei denen mindestens ein Elternteil sowas wie einen Meister oder Techniker hat, also ebenfalls einen höheren Abschluss. Beide Elternteile ohne Berufsabschluss hat fast niemand. Krasser wirds übrigens, wenn man nicht auf die Berufsabschlüsse, sondern die Schulabschlüsse schaut. 2/3 der Studierenden haben nämlich mindestens ein Elternteil mit Abitur (Quelle).
Und egal aus welchem Blickwinkel man das betrachtet, so macht die Herkunft der Eltern extrem viel aus. Überspitzt gesagt kann sich sogar Arbeitslosigkeit vererben.
Das alles heißt natürlich nicht, dass alles grundsätzlich unfair ist und Wege eh vorgezeichnet sind und blah. Aber je nach sozialer Herkunft muss man sich eben ganz schön strecken und braucht vielleicht mehr Glück mit Lehrern oder andere Bezugspersonen, die einen gezielt fördern und fordern.Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie ~Immanuel Kant
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22.12.2019, 21:26 #36349
Ja, vielleicht. Es ist durchaus anzunehmen, dass jemand aus dem Ghetto in der Lage sein könnte, eine Bewerbung zu formulieren, die ihm eine Stelle als Ingeneur oder Vertriebsleitung eröffnet.
Das sind dann aber a.) Ausländer, die trotz Bildung in ihrem Heimatland hier keine Chance bekommen, weil wir gewissen Ländern einfach eine hochwertige Bildung absprechen. Wenn du in Syrien Arzt warst, kannst du dich glücklich schätzen, wenn du hier als Hilfskraft in der Altenpflege arbeiten darfst.
Und b.) sind es intelligente Menschen, die ihr Talent einfach nicht nutzen – weshalb sie überhaupt erst im Ghetto gelandet sind. Da ich nicht dran glaube, dass Menschen sich ändern, bezweifel ich, dass jemand eines Morgens aufwacht und beschließt, seriös zu werden, sich einen Anzug und hochwertiges Druckerpapier zu kaufen.
Ich habe nicht JEDEM Lehrer was unterstellt, sondern nur der Lehrerschaft im Allgemeinen. Lehrer sind Menschen. Menschen sind nunmal in ihrer Gesamtheit betrachtet dumme Wesen mit Vorurteilen. Wieso sollten sich Lehrer also anders verhalten? Weil sie einen ehrenwerten Job haben und ein wichtige Stütze unserer Gesellschaft sind?
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat z.B. festgestellt, "dass die Durchlässigkeit des Schulsystems fast ausschließlich nach unten funktioniert und bereits die Notengebung in den Grundschuljahren dafür sorgt, dass eine Rangfolge verfestigt wird, die einem individuell angemessenen und fördernden Beurteilungsmerkmal widerspricht"
(Quelle: https://antidiskriminierungsstelle.d...ublicationFile)
Die Gründe für diese Undurchlässigkeit nach Oben sind durchaus Lesenswert.
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22.12.2019, 21:59 #36350
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GdT
#1
Ist etwas schlecht, wenn alle denken, dass es schlecht ist? Ist der Gedanke unnütz, diese Grenze übertreten und in die Tiefe gehen zu wollen? Macht es Worte von Toleranz und Verständnis aufrichtiger?
Ist das gerade etwas wirklich Dummes oder ist es genau das, was dazu führt, dass Menschen sich so sehr sorgen, dass sie einem nahelegen, dass man vllt etwas Dummes macht? Und wenn das so ist, widerspricht es sich dann nicht selbst ..?
#2
Wenn der Körper angekommen, aber der Kopf irgendwo zwischen den Zeitzonen hängengeblieben ist ..
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