Der Thread zum Rundfunkbeitrag

[Geckolord]

Zumal man bei Fußball auch mal ein Zeichen setzen könnte und über untere Liga berichten könnte. Oder mal was ganz gewagtes: Nicht so populäre Sportarten mal ein wenig unterstützen mit guten Berichten.

[HeyDay]

@Fabian:
Meinetwegen kanns auch ein fixer Prozentsatz sein, aber pauschal 17,5€ abzubuchen ist einfach ungerecht.
Wenn jemand 3000 Euro im Monat verdient, ist das natürlich nix, aber wenn derjenige, der 300 Euro im Monat bekommt den gleichen Beitrag zahlen muss, fällt das schon ordentlich in die Waagschale.

[Mr. Murdock]

Alleine eine ungefähr 30-tägige Geldstrafe absitzen zu müssen muß meiner Meinung nach nicht unbedingt sein. Daß es nicht möglich ist eine Steuer für den Rundfunk einzuführen ist sehr gut. Viele kennen es schon wenn man wegen 2 Cent aus Versehen vergessener bezahlten Steuern wie ein Steuerhinterzieher angeschrieben wurde, und ich glaube nicht daß auch nur einer 5 Jahre wegen Steuerhinterziehung gerne sitzen würde nur weil der- oder diejenige nicht die Steuer für die elektronischen Informationswege vielleicht sogar nur vergessen hat sie zu entrichten, vor allem ob man diese nicht nutzt oder nutzt.

Zum Rundfunkbeitrag seit 2013, wie dieser natürlich eher kritisch betrachtet wird: Es überrascht mich nicht im geringsten daß dieser rechtens ist. Trotz vieler Unwahrheiten die öffentlich genannt werden wird nicht nur gelogen, und da ist es eher so daß man die Öffentlichen oft nicht mehr anschaut weil nicht nur einmal oder paar mal Mist auf der Art und Weise behauptet wurde als ob dieses voll und ganz stimmen würde, sondern immer wieder es genauso ist und auch wenn irgendwann mal alles stimmen sollte nicht mehr das Fernsehgerät einschaltet.

Das große Problem ist, wenn etwas unwahr ist, daß wie es wie sehr oft sich nicht einfach mit dem Wort "lügen" erklären läßt. Vielmehr wird etliches ausgelassen, und das alleine ist nicht schlimm (eben wegen Persönlichkeitsrechte, vielmehr aber wegen Tandjemen etc, also schlichtweg Geld). Wenn aber das andere nicht ausgelassen wird, es zwar gesagt wird, aber verdreht wird (bevorzugt durch Suggerierung) ist es für mich schon eindeutig eine Lüge. Unmißverständlich möchte ich allerdings sehr deutlich hervorheben daß selbt in schlimmsten Zeiten und selbst in den öffentlichen Medien gute Sendungen existierten und auch weiterhin existieren, wo eindeutig nicht gelogen wird und allerhöchstens sogar wirklich nur verhauen.

Denn wer glaubt es schon wie es 2009 in den Wirtschaftsnachrichten des öffentlichen Nachmittagsprogramms behauptet wurde als Finanztip "man solle nicht in Gold anlegen" oder 2006, als der Preis für 1-l Vollmilch aus dem Aldi/Lidl/Netto auf 78 Cent angehoben wurde weil die Chinesen mehr Milch trinken würden? Andererseits lief bis 2016 auf WDR Domian, wo jeder frei und unzensiert, sowie in Echtzeit, jeder mit Jürgen Domian über alles mögliche reden durfte und konnte (Domian war auch stets trotzdem aber letztendlich unparteiisch) und nur bei z.B. Gewaltverherrlichung, Sektenwerbung und ähnliches die Telefonverbindung seitens Senderteams abgebrochen wurde. Alfons Schubeck kocht weiterhin auf BR sehr schmackhafte Bayrische Mahlzeiten und zeigt auch immer richtig, wie man diese zubereitet.

Zum Problem, daß auch jeder zahlen soll der nicht einmal eine Sekunde öffentliche Sendungen genießt: Es gibt auch die letzten Jahre viele, wenn wir beim Thema "lügen" wieder sind, die sich nur einiges immer wieder anschauen um zu sehen welcher Blödsinn behauptet wird. Aber: trotzdem nutzen auch diese Leute "die Öffentlichen", und beispielsweise besucht man mal auch jemanden anderen oder geht in die Innenstadt während eines großem Fussballspiels an die Leinwand. Alles läßt sich einfach nur sehr schwer nachprüfen, und sogar trotz der Möglichkeit seit den Anfängen der 1990er-Jahre, feststellen zu können was sich welche Leute ansehen.

Schlimm ist es trotzdem alle Male, auch meiner Ansicht nach. Aber um mitzuerleben wo es in diesem Punkt noch schlimmer ist muß man dafür nicht so weit raus aus Deutschland fahren. Denn gelogen wird überall auch sehr oft: sogar im Radio, im Internet, in manchen Zeitungen und Zeitschriften und auch im reellen Leben.

[Fabian]

Zumal man bei Fußball auch mal ein Zeichen setzen könnte und über untere Liga berichten könnte.

Gibt ja mittlerweile den Tag der Amateure. Und vor allem die dritten Programme bringen auch viel aus den dritten Ligen und sogar den Regionalligen - teilweise sogar live. Natürlich ist das immer noch vergleichsweise wenig, aber immerhin mehr als noch vor ein paar Jahren.
Aber ja, grundsätzlich fände ich eine größere Bandbreite an Sportübertragungen auch schön. Den Menschen das ganze Spektrum des Sports nahe zu bringen, das wäre durchaus auch eine gute Sache. Es ist ja kein Geheimnis, dass erhöhte Präsenz einer Sportart gerne auch mit sich bringt, dass mehr Leute damit anfangen. Würde gerade der Vereinslandschaft sicher nicht schaden.

@HeyDay: Naja, wer wirklich sehr wenig verdient, der kann auch eine Befreiung vom Rundfunkbeitrag beantragen. Grundsätzlich finde ich solche prozentualen Abgaben oftmals auch besser als fixe Beträge. Aber das bringt wesentlich mehr Verwaltungsaufwand mit sich (und dementsprechend auch höhere Kosten). Vermutlich kann man diese Aufgabe nämlich nicht so einfach an die Finanzämter delegieren (abgesehen davon, dass die auch überlastet sind). Somit müsste man also die Menschen irgendwie dazu bewegen ihr Einkommen für den Rundfunkbeitrag offenzulegen und den ganzen Spaß natürlich auch kontrollieren. Und auch hier kommen dann fragen wie: Ab wann bezahlt man? Wie hoch ist der Prozentsatz? Gibt es eine Deckelung oder ist der Beitrag nach oben hin offen? Wie behandelt man Firmen? Und ich traue mich wetten, dass es dann auch wieder Fälle gibt, in welchen das System eher unfair ist. Ich denke 17,50€ sind noch ein halbwegs akzeptabler Betrag, bei dem man kein Bürokratiemonster erschaffen muss, um vermeintliche Fairness herzustellen.

[HeyDay]

Wie gesagt: Ab einem gewissen Gehalt fällt der Betrag nicht schwer in die Tasche. Aber auch die Befreiung von den Rundfunkgebühren schließt nicht alle ein, die es brauchen würden. Dafür eingeschlossen werden nur Leute, die bestimmte Sozialleistungen etc. vom Staat bekommen. Wenn jemand arbeiten geht, aber trotzdem sau wenig verdient ist derjenige einfach gearscht.

Dieses Forum ist sicher nicht die richtige Anlaufstelle um detaillierte Pläne auszuarbeiten und Pro und Contra-Listen zu erstellen. Dafür gibt es Leute die sich mit solchen Dingen auskennen. Fakt ist nunmal, dass ein Pauschalbeitrag für alle unfair ist und es sicher fairere Alternativen gibt, einen Rundfunkbeitrag zu gestalten.

[rowdy007]

Naja Müllgebühren, Abwassergebühren etc. sind auch nicht einkommensabhängig. Im Gegensatz zur Steuer bekommt man hier eine konkrete Gegenleistung und die ist für alle gleich weswegen ich von einer Einkommensabhängigen Rundfunkgebühr nichts halte. Ich würde eher auf der Ausgabenseite ansetzen und Jahresgehälter von 300.000+ für Intendanten, aus öffentlichen Geldern, verbieten. Das Programm würde ich auf das Wesentliche zusammenkürzen. Als ARD und ZDF gegründet wurden gab es noch keine Privatsender. Filme oder Sportübertragungen können die auch.

[Mr. Murdock]

Fabian: mit interessanten Sportereignissen fehlen natürlich etwas, vielmehr stört es mich wenn der Tatort schon ewig nicht mehr so gut ist, teilweise nur von "Rizzoli And Isles" schlecht kopiert), statt sehr gute Serien wie damals "Liebling Kreuzberg" mit Manfred Krug oder "Ein Fall für Zwei" mit Klaus Theo Gärtner als Josef Matula mit schwachsinnigen Schnulzen wie "Sturm der Liebe" im Film gezeigt wird, wie dort zumindest jeder Deutsche eine Eigene Villa und einen Mercedes vor seiner besitzt. Jeden Tag Kochsendungen hat glücklicherweise aufgehört... bei den teuren Zutaten noch zuzuschauen während man in Echt meistens schon froh ist trotz nicht vielem Geld zu Verfügung zu haben doch schon oft einen Döner oder eine Pizza holen kann. Quizshows vor allem wo in u.a. einer zwar die richtige Antwort in Wahrheit auch zwar die Richtige ist, aber die Richtige nur das neu auf dem Markt gekommene Hausmittel und nicht Großmutter's gutes altbewährtes Rezept. Eine einzige "richtige" Antwort muß ich aber schon korrigieren, "Moll" ist traurig und nicht leise und "Dur" ist fröhlich und nicht laut. Ansonsten ist diese Quizshow dazu speziell konzipiert für das erstere, also alles wie gehabt



HeyDay: Befreit werden Empfänger von so genannten "Transferleistungen" (u.a. Arbeitslosengeld 2, Grundsicherung, einige Ausbildungsleistungen etc) sowie Taubblinde als auch lediglich taube und blinde teilweise, natürlich nur auf Antrag. Nur wer unter 17,50 mehr bekommt als den Sozialsatz kann die sogenannte "Härtefallregelung" benutzen, wo +- gerechnet wird.

Bin selber offen für Verbesserungsideen des Rundfunkbeitrages, bekomme für die Behörden zu viel mehr, aber nicht unbedingt ein Vermögen trotzdem, komme mir daher gelegentlich selber so vor als ob die mich für "Mr. Rockefeller" halten

[Fabian]

Dafür eingeschlossen werden nur Leute, die bestimmte Sozialleistungen etc. vom Staat bekommen. Wenn jemand arbeiten geht, aber trotzdem sau wenig verdient ist derjenige einfach gearscht.

Nein, es gibt die Möglichkeit von Härtefallanträgen, auch wenn man arbeiten geht und keine der Sozialleistungen bezieht. Die Bedingungen dafür sind zwar extrem eng gesteckt, aber sie sind vorhanden.

Dieses Forum ist sicher nicht die richtige Anlaufstelle um detaillierte Pläne auszuarbeiten und Pro und Contra-Listen zu erstellen. Dafür gibt es Leute die sich mit solchen Dingen auskennen. Fakt ist nunmal, dass ein Pauschalbeitrag für alle unfair ist und es sicher fairere Alternativen gibt, einen Rundfunkbeitrag zu gestalten.

Natürlich kann das Forum ein Ort sein, an dem man sich auch über solche Dinge austauscht, dafür gibt es diesen Bereich ja. Die Existenz einer faireren Alternative würde ich trotzdem nicht als unbestreitbaren Fakt sehen, höchstens als Vermutung. Das Empfinden von Fairness hängt auch immer von der Sichtweise und den Maßstäben ab, die man anlegt. Betrachtet man vor allem soziale Gesichtspunkte, dann mag ein Beitrag je nach verfügbarem Einkommen sicher "besser" sein. Ist aber sicher nicht die Rundum-Sorglos-Lösung, wenn man sowas ausgewogen gestalten möchte.

@mr.murdock: Ich schaue im ÖR vor allem Kabarett (u.a. Die Anstalt) und Dokus. Meist aber in der Mediathek, weil das oft zu unmöglichen Zeiten ausgestrahlt wird. Mit Tatort und den meisten anderen Krimis kann man mich jagen, aber "Ein Fall für Zwei" fand ich immer ganz gut. Meine Mutter schaut dafür z.B. gerne diese Volksmusik-Dinge und Rosamunde Pilcher und wie das alles heißt. Mein Vater schaut vor allem Nachrichten und Sport im ÖR. So gesehen kommt jeder irgendwie auf seine Kosten, ist eigentlich ne gute Sache.

[Mr. Murdock]

Gutes Thema, das Kabarett, Fabian. Wenn ich es schaffe darf natürlich Extra 3 und die Heute-Show nicht fehlen. Ansonsten sehr gute Sendungen sind wie gesagt schon einige die mir sehr gefallen, u.a. Schubecks Kochsendungen und Space Night als "Bethupferl" auf Bayern (freu mich schon daß momentan wieder eine ganze Folge hin und wieder g'schafft wird ausgestrahlt zu werden anstatt nur als 5-minütiger Pausenfüller), gelegentlich Ausschnitte aus "Ein Kessel Bundes" beim RBB, Hin und wieder mal wenn auch eher nur nachts Musiksendungen wo die Titel vollständig laufen und auch nur nachts sehr gute Spielfilme, teils auch insgesamt sehr selten gezeigt. Dabei ist es nur so daß ich schon immer selten am Fernseher saß, daher höre ich WDR 4 oft aus meiner Region.

Jo, dafür sind auch Mediatheken auch da

[Garo]

Zumal man bei Fußball auch mal ein Zeichen setzen könnte und über untere Liga berichten könnte. Oder mal was ganz gewagtes: Nicht so populäre Sportarten mal ein wenig unterstützen mit guten Berichten.

Jeden Sonntag 15:00 läuft im MDR: Sport im Osten. Da geht's auch im Dritt- und sogar Viertligisten.
Komplett vernachlässigt wird's nicht.
Und letztens habe ich auch (ich glaub) im ZDF Tennis gesehen.