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19.03.2008, 15:45 #1
Menschenrechte Versus Kommerz
Es sollte eigentlich jeder mitbekommen haben, dass in den letzten Tagen Unruhen in Tibet ausgebrochen sind. 1959 sind die Kommunisten dort einmarschiert und haben eine Terrorherrschaft begonnen. Der Dalai Lama musste nach Indien fliehen und seit der Zeit der Besatzung versumpft die tibetische Kultur immer weiter unter den sogenannten sozialistischen Kommerz der Roten. Wo früher keine 10.000 Menschen lebten wohnen heute über 200.000 und die meisten davon kommen nicht mal aus Tibet selber.
Meinungsfreiheit, Redefreiheit, Pressefreiheit, freie Ausübung der Religionen sind Punkte welche die chinesische Regierung seit langer Zeit unterdrücken.
Mit militärischer Stärke schlagen die Chinesen die Aufstände nieder und die Propagandamaschinerie der Roten läuft auf vollen Touren.
Zum allem Überfluss werden auch die nächsten Olympischen Spiele in China stattfinden was, meines Erachtens, den Olympischen Spielen unter dem Hackenkreuz gleich kommt.
Die Frage die ich mir stelle ist, wie soll man auf so etwas reagieren? Denn reagieren muss man solange man nicht in irgendeiner westlichen Regierung arbeitet und somit bar jedes Rückgrats ist.
Nintendo ID: Kaiser-Gaius
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19.03.2008, 15:59 #2
Ich kann diesen ganzen „china boykottieren“ quatsch ehrlich gesagt nicht mehr hören.
Wie will man einem land helfen indem man es isoliert anstelle es zu integrieren und ihm zu helfen. Das China ähnlich wie nord-korea gerne zensiert ist bekannt – trotzdem finde ich sind sie auf dem weg der besserung.
Und was tibet angeht – die randalierenden Mönche kann man nun nicht wirklich als „friedliche Demonstranten“ bezeichnen.
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19.03.2008, 16:09 #3
Ist ja auch nicht von einer friedlichen Demonstration die Rede gewesen. Ein Boykott würde in meinen Augen wirtschaftlich nichts bringen. Dennoch ist es geradezu lächerlich das chinesische Regierungsmitarbeiter im Ausland mit allen Ehren empfangen werden und niemand der westlichen Regierungen auch nur den Versuch unternimmt etwas zu ändern.
Wie will man einem land helfen indem man es isoliert anstelle es zu integrieren und ihm zu helfen. Das China ähnlich wie nord-korea gerne zensiert ist bekannt – trotzdem finde ich sind sie auf dem weg der besserung.
In der Unabhängigkeitserklärung der vereinigten Staaten steht ein sehr schönes Zitat.
„Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich erschaffen wurden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt wurden, worunter Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit sind. Dass zur Versicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingeführt worden sind, welche ihre gerechte Gewalt von der Einwilligung der Regierten herleiten; dass sobald eine Regierungsform diesen Endzwecken verderblich wird, es das Recht des Volkes ist, sie zu verändern oder abzuschaffen, und eine neue Regierung einzusetzen, die auf solche Grundsätze gegründet, und deren Macht und Gewalt solchergestalt gebildet wird, als ihnen zur Erhaltung ihrer Sicherheit und Glückseligkeit am schicklichsten zu seyn dünket."
Nintendo ID: Kaiser-Gaius
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19.03.2008, 17:53 #4
das problem ist doch das die westlichen staaten inzwichen viel zu abhängig sind von China, hätte man schon vor 30-50 jahren was machen müssen
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20.03.2008, 17:02 #5
Wo Abhängigkeit zur Handlungsunfähigkeit wird sollte doch spätestens was geändert werden. Die Wellen schlugen hoch als die Debatte bezüglich der umstrittenen Managergehälter aktuell war aber seltsamerweise scheinen überzogene Gehälter unsozialer zu sein und größeren Handlungsbedarf zu bieten als Menschenrechtsverletzungen.
Nintendo ID: Kaiser-Gaius
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20.03.2008, 22:04 #6
Ich würde die Spiele nicht einmal boykottieren, aber ich als Tourist würde mit einem Hemd rum laufen, dass die Aufschrift „Free Tibet“ oder so ähnlich propagiert. Oder einfach auslasen, aber das ist nicht möglich.
Was die Chinesen mit Tibet (und auch Taiwan und den eigenen Bürgern) machen, ist grausam. Aber der wirtschaftliche Umschwung hat auch ein besseres Leben für Millionen von Chinesen gesorgt, dies darf man nicht vergessen.
Aber jetzt plötzlich mit dem Finger auf China zu zeigen, zeugt von Heuchlerei. Denn die tun das nicht seit neuem, sondern taten dies mit den Tibetern und anderen immer schon. Nie hat jemand reagiert. So wie bei den Mönchen in Burma letzten September, wie in Nordkorea, Tschetschenien und und und. Die Liste solcher Gräuel liesse sich endlos weiter erzählen.
Das schlimme ist, dass man immer sagt, Gewalt führe zu nichts, man müsse diplomatisch und friedlich sein Ziel verfolgen, dies würde etwas bringen. In Burma haben es letztes Jahr die Mönche mehr als friedlich versucht, zum x-ten Mal. Was ist geschehen? Hunderte Tote, keine Freiheit und der Westen schaut wie immer zu. Da muss man sich nicht wundern, wenn nach Jahrzehnten plötzlich keine friedlichen Demonstrationen statt finden, sondern gewaltsame Ausbrüche wie in Tibet letzte Woche.
Traurige Welt.What lies in the shadow of the statue? .
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20.03.2008, 22:40 #7
was heist der "westen" schaut zu - schaut der osten nicht genauso zu? Was haben die großen asiatischen indurstrie länder bisher gemacht?
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20.03.2008, 23:27 #8Original von Flek
was heist der "westen" schaut zu - [...]What lies in the shadow of the statue? .
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20.03.2008, 23:28 #9
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vielleicht solltest du nicht die haelfte des zitats entfernen , dann haettest du noch den sinn inder aussage drin :P
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20.03.2008, 23:33 #10
Nur weil ich Länder wie Japan oder Südkorea nicht erwähne, heisst das nicht, dass nur westliche Länder und nicht auch asiatische Länder nur zuschauen und nichts tun. Aber mal abgesehen von den beiden erwähnten Staaten, wer möchte da schon gross China bezüglich der aktuellen Lage kritisieren (Oder Burma letzten September)? Thailand? Malaysia? Indonesien? Niemand. Nicht nur, dass die keine Kritik üben, es handelt sich hierbei nicht einmal um mächtige Industriestaaten.
What lies in the shadow of the statue? .