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  1. #11
    Avatar von BIGBen
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    klar ists lustig^^ Fand er sicher auch. Ist halt ne international verständliche Geste

  2. #12
    Avatar von Varuna
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    Falls es jemanden interessiert:


    ARTE Mittwoch, 25. März 2009 um 19.00 Uhr

    Brasilien - Kontaktaufnahme mit den Korubo

    In den Regenwäldern am Amazonas leben noch heute Menschen, die bisher nie mit der modernen Zivilisation in Berührung gekommen sind. Doch die Bestrebungen, die Rohstoffe der Region nutzbar zu machen, lassen den Lebensraum dieser Dschungelbewohner weiter schrumpfen. Der Anthropologe Sydney Possuelo führt zum ersten Mal ein Filmteam zu den kontaktscheuen Indios.



















    Die scheinen auch noch in sehr einfachen Verhältnissen zu leben. Ethnologen und ev. auch schon einige Touristen es bis zu ihnen geschafft. Aber was heisst das schon.
    Geändert von Varuna (21.03.2009 um 17:37 Uhr)
    What lies in the shadow of the statue? .

  3. #13
    Avatar von rowdy007
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    bei denen scheints ja so warm zu sein, das sie ganz auf kleidung verzichten. das ist echt das bindeglied zwischen affe und mensch. im prinzip sind es menschen, aber viel fortschrittlicher als affen leben die mit sicherheit auch nicht im dschungel.

  4. #14
    Avatar von Varuna
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    Ich finde solche Völker sehr interessant. Die interessieren sich weder für Terrorismus noch um die Finanzkrise, noch über Amokläufe noch kennen sie TV/Internet/Handys sondern ihre Probleme sind ganz alltäglich: Futter beschaffen, Ankerbau, überleben, nicht krank werden usw.

    Und trotz des scheinbar wilden Lebens sind diese Menschen gar nicht so unzivilisiert. Viele denken das, und viele Filme und Berichte (allerdings unseriöses) bauen darauf auf. Aber die haben ihre strengen Regeln und Sitten.

    Die kennen gar nicht die Konsumgesellschaften die wir haben und haben ganz andere Probleme. Depressionen oder irgendwelche Psychen sind denen fremd. Die sind froh mit dem, was sie haben. Darum werden bei Umfragen auch immer wieder irgendwelche Südsee-Völker als die glücklichsten ausgezeichnet.


    Das haben wir auch gesehen, als wir in Namibia die Himba-Leute besucht haben. Das von uns besuchte Dorf ist höchst wahrscheinlich Touristen gewohnt, sie erhalten aber auch immer etwas. Denn wer zu ihnen möchte, muss Dinge mitbringen die sie brauchen können (Öl, Reis, usw.) und vorher extra gekauft werden.

    „Moro“ (so ausgesprochen) heisst dort „hallo“. Das ist das einzige Wort, das ich noch kenne.

    Die Himba leben so gut wie autonom in Namibia und einigen Nachbarländern, doch sie sind vom Tourismus und auch von Bauprojekten bedroht. Man prophezeit, dass es dieses Volk so in zehn, 15 Jahren nicht mehr geben wird (obschon man das vor 20 Jahren auch schon behauptet hat). Sie überleben dank ihrem Vieh. Heute dürfen Himba-Kinder jedoch modern leben und Schulen besuchen, wobei aber pro Dorf immer einige Kinder nicht weggeschickt werden, damit das Dorf erhalten bleibt.

    Es war eine von einem modernen Himba-Mann geführte Tour durch zwei Dörfer. Es waren nur wenige Männer da, die jungen Frauen (sprich Jugendliche) waren Wasser holen gefangen. Es blieben Kleinkinder und Frauen. Als wir im Dorf ankamen sah man ein in Lacken eingewickelte Himba-Frau oder Mann, die sich aus dem Staub mache. Man konnte an Armen und Füssen sehen, dass sie oder er weisse Haut hatte. Er war ein Albino, der sich natürlich nicht zeigen wollte. Ein deutscher hätte eine Himba-Frau geheiratet, er lebe aber noch nicht im Dorf sondern mit ihr etwas weiter entfernt, da er zuerst die Himba-Sprache lernen müsse.

    Himbas waschen sich nie. Sie baden also nicht in Seen oder Flüssen um sich nass zu waschen. Man reibt sich mit einer rötlichen Paste ein (Tierfett/Erde), um sich vor der Sonne und Moskitos zu schützen. Ausserdem reinigt dies die Haut. Gestunken hat es nie.

    Der Mann ist der Boss, dennoch gehören die Rinder und das Vieh der Frau. Dörfer sind so gebaut, dass die Hütten einen Kreis bilden. In der Mitte des Kreises gibt es eine Art Zaun und darin befindet sich das Vieh geschützt vor wilden Tieren. Wenn eine Frau ihre Monatsblutungen hat, darf sie zwischen Häuptlingshütte und dem Zentrum des Dorfes nicht vorbei laufen. Dem immer brennenden Feuer darf sie sich in solch einem Moment auch nicht nähern. Ob blutende Frauen sich speziell markieren müssen wie die von Leni Riefenstahl besuchten und fotografisch bisher konkurrenzlos dokumentierten Nuba weiss ich nicht.

    Auch die Himbas haben keine Kleider, sondern bedecken nur die Genitalien. Auf Brüste oder Geschlechtsorgane wird den Sitten nach nie gestarrt. Bei kleinen Kindern achtet man drauf – wie fast bei allen Naturvölkern, dass vor allem die Mädchen sich bedecken. Bei Jungen ist das weniger schlimm, wenn die nackig rum rennen.

    Ein kleines Mädchen das ich fotografierte war auch schon einem Mann versprochen, was durch eine getragene Kette symbolisiert wurde. Der Leiter sagte zwar, die seien schon verheiratet, aber ich nehme stark an, dass sie einfach “reserviert“ wurde für ihn. Männer dürfen sich mehrere Frauen nehmen. Die Himba-Mädchen sind so lange Kinder, wie sie ihre Haare zu zwei Zöpfen binden, erst im Jugendlichenalter gelten sie als Frauen und dürfen die Haare anders tragen. Die Himba sind eitel, achten auf Aussehen und schmücken sich. Die Haare werden z. T. künstlich verlängert (was man auf einem der Bilder auch schön sehen kann). Tätowierungen sind eher selten bei den Himba.

    Aber die Lebensumstände sind simpel. Viele Kinder sterben an Tuberkulose, Babys werden im Dorf geboren ohne die Anwesenheit eines Doktors. Ohne Fachperson oder Narkose werden allen Himba ungefähr im Alter von zehn Jahren einige Schneidezähne mit einem Holzpflock rausgeschlagen. Dies ist Tradition und die Himba sind stolz auf die Zahllücke, die sich dadurch bildet.

    Hier einige meiner Fotos:














    Auch noch ein qualitativ schlechtes Video von damals:

    [ame]http://www.youtube.com/watch?v=lUzR-6Sk0DY[/ame]
    What lies in the shadow of the statue? .

  5. #15

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    Fragezeichen Das dümmste, was man wohl behaupten kann

    Sehr geehrte Freunde:

    Das dümmste, was man wohl behaupten kann, ist, dass Naturvölker unzivilisiert sind.
    Den besten Beweis liefert die Fernsehserie "Naked and Afraid". Diese Kandidaten sind wirklich unzivilisiert, in dem Sinne, dass ihre westlichen Kenntnisse in der Wildnis, wo man sie loslässt, nichtig sind. Sie sind völlig ahnungslos, wie man dort überlebt und müssen vor der Kamera viel zu viel leiden.
    Jetzt habe mal das Glück, in das Reservat eines Indianerstammes zu kommen, der so gut wie keinen Kontakt mit unserer Welt hat: kein TV, wie heute im brasilianischen Xingu-Reservat, keine tiefen Brunnen mit elektrischen Trinkwasserpumpen, keine westliche Krankenstation, keine westliche Kleidung, keine Feuerwaffen. Kommst du dort als Besucher hin, lebst du, im Vergleich zu "Naked and Afraid" geradezu ein luxuriöses Leben. Es gibt jemanden der dir zeigt, wie du sachgerecht aus Knochen oder Feuerstein ein Messer, ein Beil oder eine Pfeilspitze macht. Es gibt jemand, der dich leeren kann, einen Bogen, einen Speer oder ein Blasrohr zu machen, mit dem man wirklich treffen kann. Du musst keine rohen Insekten und Würmer verschlingen. Die haben aus Wildbret oder Fisch hochwertiges Fleisch, dass außerdem korrekt und oft noch gewürzt (wenn auch salzarm) gegart wird. Es gibt jemanden, der dir zeigen kann, wie man Fährten ließt, um zum Schuss zu kommen.
    Irgendjemand kennt die Naturapotheke, die nur bei von uns eingeschleppten Krankheiten nicht wirksam ist.
    Insektenstiche: man kenn Pflanzensäfte, die die Bister abschrecken.
    Sonnenbrand: dagegen hilft die korrekte Körperbemalung, funktioniert sogar bei hellhäutigen ganz gut.
    Langeweile: die traditionellen Feste, Spiele und Riten sind nicht nur religiös motiviert. es gibt viele, viele.
    Bei Naked uns Afraid läufst du Lebensgefahr, bei einem Stamm nicht, weil deren Kowhow dich schützt.

    Sind Naturvölker primitiv? Wenn man primitiv mit "auf geniale Weise einfach" übersetzt, bin ich einverstanden. Wenn man damit rückständig mein, nicht. In sozialen Wissenschaften (wie Menschen mit einander umgehen sollten) sind viele, leider nicht alle, Naturvölker der abendländischen Kultur sogar weit voraus.

    Wenn ich die Wahl hätte: ich wäre lieber ein zivilisierter Waldindianer mit einer seelisch gesunden Familie, als einer jener Ignoranten in unserer Gesellschaft, für die Geld das wichtigste im Leben ist. Solche Leute sind meiner Meinung nach die eigentlichen Unzivilisierten.

    Grüße: Dr. Toivo Willmann

  6. #16
    Avatar von Real Mansons
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    Suchen sie einfach "Naturvölker" bei Google und geben dann ihren Senf dazu ab, Herr Dr. Willmann? Ich bezweifle, dass sie in einem 6 Jahre alten Thema, in dem die Hälfte der User nichtmal mehr aktiv sind, eine Diskussion halten werden können.

  7. #17
    Avatar von rowdy007
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    Der moderne Mensch ist auf das Überleben im Großstadtdschungel spezialisiert so wie die Urmenschen auf das leben in der Wildniss spezialisiert sind. Die könnten genausowenig in unserer Zivilisaztion überleben wie wir in ihrer.

  8. #18
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    Das es solche Völker gibt, ist ja aber keine Neuigkeit. Und neben diesen Eingeborenen auf der Insel gibt es auch noch andere Völker die ebenso isoliert leben. Beneiden tue ich solche Menschen aber nicht. Bin froh über fließend warmes Wasser, Gesundheit und Luxus (Luxus im Vergleich zu deren Verhältnissen).

  9. #19
    Avatar von Luchsderlettern
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    Aber die leben in harmonie und Einklang mit der Natur das ist doch auch was. Ich würde zwar so auch nicht leben wollen aber wenigstens gibts bei denen (noch) keine stinkenden Abgase pipapo...


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