12 »
  1. #1
    Avatar von KaiserGaius
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    Iran vor der Revolution?

    Sicherlich haben die meisten User nicht mitbekommen, das am Freitag Wahlen im Iran stattfinden. Wahlen für das Präsidentenamt, welches ja zur Zeit von Hitler-Ahmadenijad bekleidet wird. Doch dieser könnte wohlmöglich die Wahl verlieren. Große Hoffnung in der iranischen Welt führt der konservative Reformer Mussawi und dessen Frau mit sich. Weniger Sittenwächter, mehr Freiheit und mehr Offenheit gegenüber dem Außland wünschen sich viele Iraner, welche sich durch diverse Skandalauftritt des noch-Präsidenten blamiert fühlen. Da es im Iran keine zuständigen Stellen gibt, kann man bis jetzt keine Wahlprognose abgeben. Die Chancen auf eine Änderung im Iran gibt es aber allemal.

    Vor allem im Bezug auf die Leugnung des Holocaust und die umstrittene Inkraftnahme von Atomkraftwerken im Iran wäre eine Wahl des konservativen Reformers wünschenswert.

    Nintendo ID: Kaiser-Gaius

  2. #2
    Avatar von dx1
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    Was für Wörter! "Hitler-Ahmadenijad" und "konservativer Reformer". Hui!

    Ich wünschte, Atomkraftwerke wären überall auf der Welt umstritten und nicht nur im Iran.
    [ agora mais :feio: ainda ]

  3. #3
    Avatar von rowdy007
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    als Revolution würde ich das jetzt auch nicht bezeichnen, ein aufbegehren der Jugend, eine Stärkung der Opposition. Das Land ist im Kern viel Fortschrittlicher und Offener als in der Allgemeinheit bekannt ist.

  4. #4
    Avatar von Tom Clancy
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    ich mag den Ahmadinedschad auch nicht, aber bleiben wir doch bitte bei den Tatsachen.
    Die eigentliche Holocaustleugnung geht hauptsächlich auf Übersetzungsfehler zurück. http://de.wikipedia.org/wiki/Mahmud_...olocaust-Reden

    Und trotz all seiner klar antisemitischen Äußerungen hat er im Gegensatz zu Hitler keine sechsmillionen!!! Juden ermordet. Gerade als Deutscher sollte man sehr sehr vorsichtig mit derlei relativierenden Vergleichen sein

  5. #5
    Avatar von KaiserGaius
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    Vor allem als Deutscher muss man gegen so eine Person vorgehen, ähnlich wie gegen die Spinner in der österreichischen Rechten. Und das es ein Übersetzungsfehler ist, halte ich mal für unwahr, denn sonst hätte er den gleichen Mist nicht vor dem EU Parlament und dem deutschen Bundestag von sich gegeben. Jede Änderung in der iranischen Politik ist zu begrüßen, nicht nur für das Volk.

    Nintendo ID: Kaiser-Gaius

  6. #6
    Avatar von Varuna
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    Revolution würde ich das nicht nennen. Es zeigt einem aber auch sehr gut, dass dort nicht nur fehlgeleitete fanatische Spinner hausen.


    Die eigentliche Holocaustleugnung geht hauptsächlich auf Übersetzungsfehler zurück
    Habe ich auch schon gelesen und der SPIEGEL hat auch nachgefragt:

    SPIEGEL: Sie sprechen von Israel, einem seit vielen Jahrzehnten weltweit anerkannten Uno-Mitgliedsstaat. Was machen Sie eigentlich, wenn eine Mehrheit der Palästinenser für eine Zweistaatenlösung votiert, also das Existenzrecht Israels anerkennt?

    Ahmadinedschad: Sollten sie sich dafür entscheiden, müssen alle diese Entscheidung akzeptieren ...

    SPIEGEL: ... dann müssten auch Sie Israel anerkennen. Einen Staat, den Sie laut früheren Aussagen "von der Landkarte löschen" wollen. Sagen Sie uns doch, was Sie wirklich gesagt und wie Sie es gemeint haben.

    Ahmadinedschad: Lassen Sie es mich scherzhaft so formulieren: Warum haben die Deutschen damals so viel Unruhe gestiftet, dass es überhaupt zu diesen Problemen gekommen ist? Das zionistische Regime ist das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs. Was hat das alles mit dem palästinensischen Volk zu tun? Was mit der Region Nahost? Ich glaube, man muss das Problem an der Wurzel packen. Wenn man die Ursachen nicht berücksichtigt, gibt es auch keine Lösung.

    SPIEGEL: Heißt "an der Wurzel packen" Israel auslöschen?

    Ahmadinedschad: Es bedeutet, die Rechte des palästinensischen Volkes einzufordern. Ich denke, das ist zum Vorteil aller, Amerikas, Europas und auch Deutschlands. Aber wollten wir nicht noch über Deutschland und die deutsch-iranischen Beziehungen sprechen?

    SPIEGEL: Darüber sprechen wir doch schon. Dass Sie das Existenzrecht Israels leugnen, ist von entscheidender Bedeutung für die deutsch-iranischen Beziehungen.

    Ahmadinedschad: Glauben Sie, dass das deutsche Volk auf der Seite des zionistischen Regimes steht? Glauben Sie, dass dazu eine Volksbefragung in Deutschland durchgeführt werden könnte? Falls Sie so ein Referendum zulassen, werden Sie feststellen, dass das deutsche Volk das zionistische Regime hasst.

    SPIEGEL: Wir sind sicher, dass das nicht so ist.

    Ahmadinedschad: Ich glaube nicht, dass die europäischen Länder die gleiche Nachsicht gezeigt hätten, wenn auch nur ein Hundertstel der Verbrechen, die das zionistische Regime in Gaza begangen hat, irgendwo in Europa passiert wären. Warum bloß unterstützen die europäischen Regierungen dieses Regime? Ich habe Ihnen das schon einmal zu erklären versucht ...

    SPIEGEL: ... als wir vor drei Jahren über Ihre Leugnung des Holocaust gestritten haben. Wir haben Ihnen nach dem Gespräch einen Film von SPIEGEL TV über die Judenvernichtung im Dritten Reich geschickt. Haben Sie diese DVD über den Holocaust erhalten, haben Sie sich den Film angesehen?

    Ahmadinedschad: Ja, ich habe die DVD erhalten. Aber ich wollte Ihnen darauf nicht antworten. Ich glaube, für das deutsche Volk ist der Streit um den Holocaust kein Thema. Das Problem liegt tiefer. Im Übrigen: Noch einmal vielen Dank, dass Sie gekommen sind. Sie sind Deutsche, wir schätzen die Deutschen sehr.

    SPIEGEL: Haben Sie eine Botschaft an die Bundesregierung?

    Ahmadinedschad: Ich habe schon vor drei Jahren ein Schreiben an Frau Merkel gesandt, in dem ich die Bedeutung unserer historisch gewachsenen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen betont und Deutschland zu mehr Eigenständigkeit aufgefordert habe.

    SPIEGEL: Am 12. Juni ist in Iran Präsidentschaftswahl. Sie gelten als Favorit. Werden Sie gewinnen?

    Ahmadinedschad: Warten wir's ab, neun Wochen sind eine lange Zeit. In unserem Land gibt es keine Gewinner und damit auch keine wirklichen Verlierer.

    SPIEGEL: Werden Sie im Falle Ihrer Wiederwahl der erste Präsident der Islamischen Republik Iran sein, der einem amerikanischen Präsidenten die Hand gibt?

    Ahmadinedschad: Was meinen Sie?

    SPIEGEL: Herr Präsident, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
    Hier das ganze Interview (ich finde dieses Interview sehr viel besser als das erste, dass der SPIEGEL mit Ahmadinedschad geführt hat). Die Endbemerkung mit Obama finde ich gelungen.
    http://wissen.spiegel.de/wissen/imag...DF&thumb=false
    What lies in the shadow of the statue? .

  7. #7
    Avatar von Tom Clancy
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    "I'm not saying that [the Holocaust] didn't happen at all. This is not the judgment that I'm passing here." http://ahmadinejadspeech.blogspot.com/

    Ich finde man sollte bei der Wahrheit bleiben und nicht das glauben, was einem gerade passt.

    @rene
    Natürlich muss man sich gegen solche leute zur Wehr setzten. Mir aber ging es lediglich um den Hitlervergleich, denn mit jedem dieser Vergleiche relativiert man die Verbrechen der NS-Zeit.
    Dabei ist es immer noch etwas völlig anderes einen Genozid mit sechsmillionen Toten zu begehen oder ein verachtenswerter Antisemit zu sein.

  8. #8
    Avatar von Varuna
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    Dabei ist es immer noch etwas völlig anderes einen Genozid mit sechsmillionen Toten zu begehen oder ein verachtenswerter Antisemit zu sein.
    Ausserdem sind die Medien selber Schuld, wenn sie jeden provokativen Satz von solchen Spinnern aufbauschen und den im Sessel sitzenden Diktatoren dabei einer abgeht.

    Ist das Echo gross, wird in Zukunft weiter provoziert. Das ist bei Irans Spinner genau so wie beim "Lieben Führer" mit der Atombombe im fernen Korea des Nordens.
    What lies in the shadow of the statue? .

  9. #9
    Avatar von Tom Clancy
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    Nach derzeitigem Stand der Dinge könnte der Threadtitel mehr Wahrheit enthalten, als die meisten vorher erwartet haben dürften.
    Es bleibt sehr spannend ...

  10. #10
    Avatar von rowdy007
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    ja hab auch eben gesehen das mehre hunderttausend menschen auf der straße sind. bin mal gespannt wies weiter geht.

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