"zu unseren Lebzeiten..."

[Daniel]

Fragt doch mal eure Großeltern, ob sie als Jugendliche daran gedacht hätten, dass der Mensch den Mond betreten wird. Oder eure Eltern, ob sie erwartet hätten, dass jeder Mensch dank Internet immer und überall vernetzt ist.

Dies sind jetzt nur zwei Beispiele im Bereich der Technik, überlegt einfach mal, was es in eurem Leben schon in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Biologie, Physik, Medizin undundund für Veränderungen gegeben hat.

Und nun möchte ich von euch wissen: was glaubt ihr, wird zu euren Lebzeiten noch alles passieren?


Mal ein paar Gedanken von mir:

- Die Weltbevölkerung wird weiter bedrohlich wachsen, insbesondere in den ärmeren Ländern. Irgendwann wird der Platz knapp, und die Versorgung wird nie und nimmer mithalten können. Dadurch wird es vermutlich zu Kämpfen und Kriegen um Ressourcen kommen.

- Der Natur wird es immer schlechter und schlechter gehen. Die Regenwälder werden immer weiter abgeholzt werden, es werden immer mehr Lebewesen aussterben.

- Die Genetik wird immer weitere Durchbrüche feiern. Wir sind ja schon fast so weit, dass man bei der künstlichen Befruchtung vorher Krankheiten ausschliesst. Irgendwann wird dann dadurch auch schon im Vorfeld Geschlecht und vielleicht auch noch weitere Merkmale durch die Eltern auswählbar sein.

[bananenbär]

Ich versuch's mal ein wenig optimistischer:

- Dank der Genetik wird das Welthungerproblem zwar nicht gelöst, aber dennoch drastisch eingeschränkt.

- Die Energieversorgung wird sich ändern. Es wird mehr auf Fotovoltaik und - surprise, surprise - Helium 3 (Schätzing - Limit) gesetzt, wenn es kostengünstige Lösungen für den Transport gibt.


Ob das realistisch ist, mag ich nicht sagen. Aber es wäre dennoch wünschenswert

[LoN]

Ich bin grundsätzlich kein Pessimist, aber ich sehe in der Zukunft nicht viel Gutes:

- Der Wirtschaftsaufschwung in den Schwellenländern und der zukünftige Aufschwung in Afrika fordert seinen Tribut im Berech Umweltschutz. So wie Europa vor 50 Jahren, werden diese Regionen mit der Umwelt genauso wenig zimperlich umgehen. Wieso auch? Die Anderen durften das doch auch um reich zu werden.

- Der Aufschwung und die dazugehörige Mehrbevölkerung ziehen Konflikte mit sich, den der Platz und das Nahrungsangebot wird knapp, und dadurch immer teuerer.

- Das auf Pump leben vieler Industriestaaten rächt sich. Diese Länder fallen in eine tiefe Rezession wo sie nur schwer wieder raus kommen, dies verleiht den oben erwähnten Ländern noch mehr Aufschwung.

- Durch die vielen Erfolge in der Medizin steigt die Lebenserwartung der Menschen stetig an, länger arbeiten oder mehr Abgaben zahlen will jedoch niemand. Das Sozialwesen fällt in sich zusammen.

[bananenbär]

- China und Indien setzen ihren Weg fort und lösen die aktuellen Weltmächte ab, sodass es jetzt zwei andere Machtpole gibt.

- SEGA bringt eine neue Heimkonsole auf den Markt und schluckt Sony, die mit ihrer PlayStation 6 auf die veraltete Quad-HD-Technologie setzten und somit noch an Bildschirme gefesselt sind.

- Borussia wird nach den glorreichen 70er Jahren endlich mal wieder Deutscher Meister *träum*

[Farore_Ghost]

- die Beträge, die ich heute für meine Rente einzahle, werden mir später nicht viel nützen. Ich denke, dass es sich die wenigsten später werden leisten können im Alter auf der faulen Haut zu liegen. Schuften bis ins Grab lautet hier die Devise

- die Schere zwischen Arm und Reich wird wohl immer weiter auseinander klaffen. Eine gesunde Mittelschicht ist dann nur noch Wunschdenken.

- Umweltschutz vertrackt: Was nützen Windräder & Co., wenn dafür der Naturschutz auf der Strecke bleibt und Schutzzonen reduziert werden müssen. Und was bringt es, nach alternativen Brennmitteln zu suchen (Methan etc.), wenn dafür der halbe Ozean umgegraben wird.

- in der Medizin könnte ich mir irgendwann ein Ersatzteillager für Menschen vorstellen. Man gibt seine Zellen zum klonen frei und falls man mal ne neue Leber braucht... (natürlich nur für gut betuchte so a'la 'Die Insel')

Was ich allerdings erstaunlich finde, dass so jemand wie Jules Verne zu seiner Zeit schon so einige Erfindungen der Neuzeit in seine Bücher gepackt hat (z.B. sowas wie I-Pod, Mondlandung, Internet etc.)

Ansonsten hoffe ich doch sehr, dass wir noch die Kurve kriegen. Es wäre uns und den Nachfolgern zu wünschen...

[rowdy007]

Wenn man die Vergangenheit berücksichtigt ist es verdammt schwierig Prognosen für die Zukunft abzugeben. Allgemein sehe ich das mit der Rente genauso aber wer hätte vor 50 Jahren (nach dem Krieg) gedacht das er heute so ne super Rente bekommt und es alles im Überfluss gibt? Bis ich Rente bekomme, oder auch nicht kann noch viel passieren, Kriege, Katastrophen, Weltwirtschaftskrisen aber genauso gut das positive Gegenteil, Weltfrieden, ökologisches Umdenken, Kernfusion die das Energieproblem löst, Wohlstand für alle.

Ich denke kurzfristig wird es in weniger als 10 Jahren Standard sein, das jeder mit einem Taschencomputer rumrennt und man permanent mit dem Internet verbunden ist. Eine Verbreitungsrate wie heute das Handy. In 20 Jahren wird das gesamte Leben mit dem Internet vernetzt sein, der Haushalt, das Auto, die Waschmaschine etc. werden inteligent vernetzt sein um unter anderem die effizenz zu steigern z.B. Energie sparen. In 30 Jahren wird man keine Tastatur mehr benötigen da sich alles direkt mit den Hirnströmen steuern lässt. 3D Fernsehen wird dann längst veraltet sein, da es entweder Hologramm Technologie geben wird, oder die Bilder dem Gehirn direkt vorgekaukelt werden. Matrix läst grüßen.

Allgemein sehe ich der technisierten Zukunft mehr negativ als positiv entgegen. Aus dem Grund das wir uns einfach zu abhängig von der ganzen Technik machen. Ohne Internet geht bei uns heute schon nichts mehr, keine Stromversorgung, keine Wasserversorgung, keine Kommunikation (Telefon, etc.) das läuft bereits heute alles übers Internet! Was ist wenn die ganze Technik in Zukunft aus irgendwelchen Gründen auch immer Ausfällt z.B. weil sich das Magnetfeld der Erde in regelmäßigen abständen umpolt und in der Übergangsphase die ganze Technik verrückt spielt. Wir werden dann so verblödet, wegen der Abhängigkeit zur Technik sein, das wir nicht mal mehr wissen wie man eine einfache Kartoffel anbaut.
Allgemein weiss ich aber auch das der gemeine deutsche dazu neigt die Zukunft eher pessimistisch zu sehen. Wir werden schon das beste draus machen, jede Generation hatte bis jetzt ihre Probleme. Wir können glücksich sein bereits die zweite Generation zu sein die keinen Krieg miterlebt hat.

Ich drück jetzt lieber mal auf Antwort abschicken, den ich könnte zu diesem Thema schier endlos weiter philosophieren.

[Tiago]

SEGA bringt eine neue Heimkonsole auf den Markt und schluckt Sony, die mit ihrer PlayStation 6 auf die veraltete Quad-HD-Technologie setzten und somit noch an Bildschirme gefesselt sind.

Ich sehs schon ganz groß vor mir: SEGA kommt aus dem nichts und krempelt den kompletten Markt um ich lach mich weg die Vorstellung gefällt mir

[Tatsu]

Naja, ich bezweifel dass z.B. jeder Lust hat, dass "das Bild dem Gehirn direkt vorgegaukelt wird".
Nicht jeder will wie wir Zocker komlett in einer anderen Realität verschwinden, wenn er eben zockt oder Fernsehn guckt. Für viele ist das ne Sache nebenbei - sowas zu etablieren würde bedeuten, in der Zeit in der man TV guckt NICHTS mehr von der Welt die einen umgibt wahrzunehmen. Von daher wirds schwierig sowas den Fernseher/Beamer/mit was man auch Fernsehn guckt, komplett ersetzen zu lassen.

Ansonsten bin ich total zwiegespalten. Es stimmt schon, wer hätte vor 50,60 Jahren gedacht, dass wird heute in einer Überflussgesellschaft leben, wie es das noch nie gegeben hat.
Wer hätte damals gedacht, heut so ne Rente zu bekommen.

Andererseits ist das Nachwuchsproblem einfach schwierig in den Griff zu bekommen und damit die Rente in Zukunft wirklich bedroht. Man kann die Menschen schlecht dazu zwingen, Kinder zu bekommen.
Also wirds öglicherweise daraus hinauslaufen, dass jene Länder die dieses Problem haben, Menschen (Arbeitskräfte) aus jenen Ländern holen, die dieses Problem nicht haben (z.B. Indien, China).
Und damit wird sich die Bevölkerung in den westlichen Ländern mehr und mehr mischen und Europa wird in einigen Teilen wie ein neues Nord-Amerika.

Da wird mittlerweile in einer Überflussgesellschaft vom "aller Feinsten" leben und komplett auf die Umwelt scheißen, wirds so schnell bei uns auch keine Hungerprobleme und Ressourcenkriege geben, denke ich.
In ärmeren Ländern wirds dafür evtl. um so heftiger.
Die Umwelt wird logischerweise immer mehr zerstört und ausgebeutet, bis wir die Erde kaum noch bewohnen können oder komplett auf künstliche Alternativen oder erneuerbare Energien angewiesen sind.
Soll heissen, entweder Atomkraft wird mehr und mehr verwendet statt abgeschafft, bis irgendwann die Erde dadurch unbewohnbar wird, oder die Menschheit lernt aus dramatischen Ereignissen wie jüngst Fukushima und wird erneuerbare Energien bevorzugen und Atomkraft abschaffen...

Die Entwicklung in der Genetik betrachte ich an sich als ziemlich gute Sache. Allerdings wirds wohl darauf hinauslaufen, dass es quasi !Designer-Babys" geben wird, also nicht nur Krankheiten etc. ausgeschlossen werden, sondern auch das Äußere usw. durch die Genetik vorbestimmt wird und es somit wahrscheinlich viele Kinder geben wird, die aus Modetrends ähnliche äußere Merkmale (Haar- und Augenfarbe zum Beispiel) aufweisen, so wie es heute auch je nach Generation Trend-abhängig Kinder mit gleichen Namen gibt.

Ach, eigentlich ist das ein Thema, über das ich schon länger Versuche, mir keine Gedanken zu machen.
Ich versuch aber auch positiver zu denken. Es kann wirklich noch sooooo viel passieren.
Vielleicht bessert sich die Menschheit und achtet sich gegenseitig und den Ort, auf dem wir leben und von dem wir abhängig sind, viel mehr.
Vielleicht jagen wir uns auch selbst in die Luft, oder werden von nem Meteoriten ausgelöscht oder, oder, oder...
Das Selbe gilt für so ziemlich ALLES, egal ob Technologie, Bevölkerungswachstum, Gen-Technik und, und, und. Auch wenn man da schon zutreffendere Prognosen abliefern/deuten kann.

[LoN]

Soll heissen, entweder Atomkraft wird mehr und mehr verwendet statt abgeschafft, bis irgendwann die Erde dadurch unbewohnbar wird, oder die Menschheit lernt aus dramatischen Ereignissen wie jüngst Fukushima und wird erneuerbare Energien bevorzugen und Atomkraft abschaffen...

Klar, die heutigen Geräte verbrauchen immer weniger Strom, gleichzeitig sind aber immer mehr auf dem Markt. Vieles im Leben wird vertechnikisiert, diese Sachen brauchen auch Enrgeie. Die Elektroautos brauchen, wie der Name auch sagt, ebenfalls Strom. In Zukunft wird der globale Strombedarf nicht abnehmen sondern massiv zunehmen. Überall, also hauptsächlich in der westlichen Welt, werden AKW's abgeschaltet, oder man redet davon. Ich frage mich einfach, woher nehmen wir die Energie?

- Photovoltaik ist ne gute Sache, ist aber schweineteuer und der Ertrag ist alles andere als super, was heissen soll: Viel Platz für wenig Power.
Ausserdem, schon mal Nachts die Sonne scheinen gesehen?

- Windkraft ist genau so unflexibel wie Photovoltaik, etwa genau so ertragsreich und hübsch sowieso nicht.

- Wasserkraft ist auch langsam aber sicher an seinen Grenzen, gerade hier bei uns steht in jedem Tal eine Mauer.

- Stupid finde ich Diskussionen als Ersatz zu Atomkraftwerken Gas-Kobis aufzustellen. Man entfernt ein CO2-Neutrales Kraftwerk und stellt CO2-Schleudern hin wie man sie sonst nur von Kohle kennt.


Gerade bei diesem Thema könnte man eigentlich ins unendliche Diskutieren. Man wird in der Energieproduktion erst einen Durchbruch erleben, wenn es schon zu spät ist.

[Tatsu]

Stimmt, das Selbe befürchte ich eigentlich auch.
Der Mensch lernt aus Fehlern. Aber leider muss er die fehler erstmal machen, manchmal sogar ein paar mal, um daraus lernen zu können.

So könnte es mit der Atomkraft auch sein. Die Politiker sind plötzlich wild entschlossen aus der Atomkraft auszusteigen, weil jetzt eben dieses tragische Ereigniss geschehen ist. Wenn alles gut geht und so etwas in den nächsten, sagen wir 10 Jahren, nicht nochmal passiert, werden die Gefahren wieder verdrängt - spätestens wenn wir vor einem ernstzunehmenden Energieversorgungsproblem stehen.
Dann wird es heissen "Wir MÜSSEN die Atomkraft nutzen", eben aus den von dir gennanten Gründen.
Technik verbreitet sich stetig auf der gesamten Welt. In westlichen Ländern wird das Leben mehr und mehr wie du sagst "vertechnikisiert"...
Wir MÜSSEN von der Atomkraft weg, gleichzeitig müssen wir aber auch noch MEHR Energie gewinnen...
Das widerspricht sich eigentlich selbst (noch zumindest), aber das ist der einzige vernünftige Weg.
Wie die Realität aber aussehen wird, das wird wahrscheinlich eher die andere Frage sein.

Da hab ich auch viel zu wenig Ahnung um mitreden zu können...

Im Endeffekt kommt es, wie es eben kommt - und wenn wir Glück haben wird es NICHT zu spät sein, noch etwas zu ändern...
Und wenn doch... Einstein hatte Recht mit
"Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren."

Und im Grunde sind Atomkraftwerke auch nur Atombomben... Eben mit "Überraschungszünder"...