Homosexualität - Eure Meinung

[BlackMage]

Auch wenn ich verstehe was du damit sagen willst vergleichst du mit ersterem Äpfel mit Birnen. Der "Verein" kann doch für Einzelpersonen nichts, wenn die einen Schuss weg haben.

Wenn der prozentuale Anteil an Einzelpersonen, die "einen Schuss weg haben" aber so hoch ist, dass es zu so einem Skandal kommen kann, dann muss der Verein auch eine gewisse Verantwortung dafür übernehmen. Erst recht, wenn jetzt nach alledem immer noch niemand ernsthaft an so bescheuerten Traditionen wie dem Zölibat rüttelt.

[Goldi]

Puh! Bin ich froh, dass ich evangelisch bin. Ich fahr höchstens betrunken Auto!

[Tiago]

Wenn der prozentuale Anteil an Einzelpersonen, die "einen Schuss weg haben" aber so hoch ist, dass es zu so einem Skandal kommen kann, dann muss der Verein auch eine gewisse Verantwortung dafür übernehmen.

Dem stimme ich auch zu. Ich wollte damit nur klarstellen, dass das nicht im christlichen Glauben verankert ist (was jedem klar sein sollte).

[kawummso]

Na ja die Katholiken legen aber einige Bibelstellen so aus, dass es so klingt, als sei es verankert.

[BlackMage]

Na ja die Katholiken legen aber einige Bibelstellen so aus, dass es so klingt, als sei es verankert.

Kindesmissbrauch?

[kawummso]

Nein, aber dass Homosexualität nicht dem Glauben entspricht und eine Sünde ist... obwohl sie sich dabei dann selbst widersprechen würden, weil ja das Ziel des Glaubens u.a. die Vergebung aller Sünden ist.... und somit ist es dann auch wieder egal wer wen liebt....

[BlackMage]

Ok, das ist zwar das Threadthema, aber in den letzten Beiträgen und insbesondere dem von Tiago ging es um was anderes, daher war dein Beitrag etwas irritierend.

[kawummso]

Jupp sorry, war gestern Abend wohl nicht mehr ganz wach.

[MBF]

Solang du damit staatliche Ehe meinst, stimme ich dir zu.

Bin auch der Meinung, dass der Staat sich nicht einmischen soll, für wen die kirchliche Ehe zugänglich ist, oder nicht. Ob beispielsweise die katholische Kirche nun homosexuellen oder neuverheirateten Paaren den Segen geben will oder nicht, ist intern zu entscheiden und wenn hier eine Veränderung kommen soll, muss das aus der Glaubensgemeinschaft heraus passieren, unabhängig von weltlicher Politik.
Im Gegenzug muss dann aber auch gesichert werden, dass die staatliche Ehe vor dem Einfluss einzelner Kirchen geschützt wird. Das heißt, nur, weil die katholische Kirche noch nicht so weit ist, gleichgeschlechtliche Ehen mit der "traditionellen" gleichzusetzen, darf sich das nicht auf die Politik der Regierung auswirken. Auch Parteien, wie CDU/CSU, die sich an einem "christlichen Weltbild" orientieren dürfen gesellschaftlichen Wandel in der Bevölkerung nicht aufgrund von vermeintlichen, christlichen Dogmen ignorieren.
Den viel zitierten Vorschlag der Bundesdiskriminierungsstelle nach einem freien Votum im Bundestag ganz offen abzuwinken, weil man befürchtet, er würde zugunsten der Ehe für alle ausfallen und wie die letzten Jahre unter Merkel nur etwas zu ändern, wenn das Bundesverfassungsgericht urteilt ist gelinde gesagt undemokratisch.

Selbst halbwegs nüchtern betrachtet, finden sich keine handfesten Argumente und die Argumentationskette von Seiten der Union dreht sich auch schon lange im Kreis um die skurrile Gleichsetzung von Ehe mit dem Zeugen von Kindern und der realitätsfremden Behauptung, Kinder könnten nur mit "Vater und Mutter" ideal aufwachsen, wo eigentlich jeder geistig gesunde Pädagoge oder Mitarbeiter eines Jugendamtes die Arme über den Köpfen zusammenschlägt.

Dass endlich auch in den deutschen Medien die Gleichstellung der Ehe in berechtigtem Maße thematisiert wird, ist zwar beruhigend, Hoffnung auf positive Veränderung in der Politik habe ich aber kaum. Das ganze wird, wie fast alle innenpolitischen Brennpunkte, von Merkel ausgesessen und bis zur nächsten Bundestagswahl hat sich die SPD so totkoalliert, dass selbst rot-rot-grün nicht genug Stimmen bekommt, um gegen den diffusen "Mutti Merkel"-Kult anzukommen.



Soviel dazu von meiner Seite.

[Strandboy]

Ich frage mich oft, warum in vielen Ländern auf Homosexualität von Männern lange Gefängnisstrafen oder sogar die Todesstrafe steht, während weibliche Homosexualität sehr häufig straffrei bleibt. Kapier ich nicht?!?! Warum unterscheiden Gegner der Homosexualität zwischen Männern und Frauen? Gleichgeschlechtliche Liebe ist gleichgeschlechtliche Liebe, egal ob Mann oder Frau.

Ach, schon gefunden! Das ist zumindest die Erklärung für Deutschland. Ein Mann hatte damals gegen die Ungleichbehandlung geklagt und verloren. Das Gericht begründet die Ungleichbehandlung so:

http://www.kostenlose-urteile.de/BVe....news17481.htm

Hier das Urteil auszugsweise:

"
Unterschiede zwischen männlicher und weiblicher Homosexualität

Das Bundesverfassungsgericht sah qualitative Unterscheidungen zwischen der männlichen und der weiblichen Homosexualität. So sei die männliche Sexualität stärker auf einen bloßen Lustgewinn gerichtet. Daher neige der homosexuelle Mann dazu, einem hemmungslosen Sexualbedürfnis zu verfallen. Zudem bestehe für männliche Jugendliche eine höhere Anfälligkeit gegen Verführungen zum gleichgeschlechtlichen Sex. Darüber hinaus seien Dauerbeziehungen unter männlichen Homosexuellen seltener. Vielmehr neigen sie zu ständigem Partnerwechsel und lehnen familienhafte Bindungen ab. Außerdem bestehen Unterschiede im begehrten Alter des Partners sowie in der Prostitution. Nach alldem gingen die Verfassunsgrichter von einer höheren Sozialgefährlichkeit der männlichen Homosexualität aus. Es habe eine größere Gefahr für Jugendliche und der Erregung öffentlichen Ärgernisses, insbesondere durch Propaganda und Prostitution bestanden."