12 »
  1. #1
    Avatar von Daniel
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    Amazon sperrt Kunden

    Der weltweit größte Onlineversandhändler gerät ja nicht selten in die Schlagzeilen. Meist betrifft dies jedoch nur interne Vorgänge. Knappe Löhne, Arbeitsverträge hart an der legalen Grenze, und Streiks scheinen in regelmäßigen Abständen in der Presse vertreten zu sein.

    Nun macht Amazon aber mit dem Verhalten den Kunden gegenüber Schlagzeilen.

    Kunden, die zu häufig Waren zurückschicken, werden gesperrt. Nicht nur das: dies geschieht ohne vorherige Vorwarnung, und dem Hinweis, dass man sich keinen neuen Account anlegen darf.

    Rechtlich gesehen hat dieses Vorgehen zwei Seiten. Einerseits hat man im Onlinehandel ein gesetzlich gesetztes Rückgaberecht von 14 Tagen, ohne die Angabe von Gründen (Amazon selbst erweitert diese Zeit gar auf 30 Tage). Auf der anderen Seite hat Amazon aber auch selbst das Recht zu entscheiden, mit welchen Kunden ein Vertragsverhältnis eingegangen wird. (Kleine Info am Rande: nicht in allen Bereichen darf das Unternehmen dies selbst entscheiden, zum Beispiel im Bereich von Mobilfunk und Banken hat jeder ein Recht auf einen Handyvertrag bzw. ein Bankkonto).

    Das Problem für Unternehmen: durch die Rücksendungen entstehen kosten. Der Artikel kann unter Umständen nicht mehr oder nur zu einem geringeren Preis verkauft werden. Oft nutzen die Kunden das Rückgaberecht auch aus. So werden Klamotten für einen Partyabend gekauft und anschließend mit der Begründung „gefällt mir nicht“ zurückgeschickt. Quelle: t-online.de


    Da vergeht dem Kunden das Lachen

    Was haltet ihr von diesem Vorgehen? Nutzt ihr auch oft die kostenlose Rücksendung? Werdet ihr euer Bestellverhalten jetzt überdenken?
    Geändert von Daniel (01.08.2013 um 12:14 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Modnar
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    Einerseits verständlich, jedoch in der Ausübung seitens Amazons inakzeptabel. Ich sehe das als ziemlich große Panikmache. Durch diesen Schritt wird sich Amazon wahrscheinlich erhoffen, möglichst viele Kunden vom Gebrauch des Widerufsrecht abzuschrecken.

    Mit wem Amazon Verträge abschließt, kann sich Amazon genau wie jeder andere Händler aussuchen. Was Amazon jedoch nicht kann ist diese Maßnahme durchzuführen ohne dafür Richtlinien einzuräumen, denn Amazon ist wie jeder andere E-Tailer auch an das Gesetz des Fernabsatzhandels gebunden. Die Tatsache, dass Amazon einfach so ohne Vorwarnung Konten sperrt hat eher die Verhaltensweise eines kleinen Kindes, als die eines Großkonzerns.

    Gerade bei Kleidung ist das sehr kritisch zu sehen, da es dort zu häufigen Retouren kommt, die sich nunmal über den Fernabsatzhandel nicht ausschließen lassen.
    Es wird seitens Amazon hier zeitnah bestimmt eine Stellungnahme geben. So wie sich das Amazon denkt, wird das über einen längeren Zeitraum definitiv nicht funktionieren.

  3. #3
    Avatar von Monoton
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    Ich hab bisher noch nie etwas zurückgeschickt, weil ich mir vorher überlege, was ich bestellen will und was nicht. Es ist auch noch nie etwas kaputt angekommen und sowas wie Klamotten würde ich niemals bei Amazon bestellen, sowas probiert man vorher an.
    Für mich ist das in Ordnung, dass sie Kunden sperren, wenn zu oft etwas zurückgeschickt wird. Bedeutet ja nicht gleich, dass sie jeden zweiten Kunden nach 4 mal zurückschicken sperren, sondern nur die Extremfälle werden aussortiert. Wer solche Rückgaberechte ausnutzt hat auch selbst Schuld. Ein Unternehmen will überleben, ist doch klar.
    Keine Kritik von mir an dieser Stelle, da hat Amazon schon weitaus schlimmere "Verbrechen" begangen.
    Auch, wenn ich das Sperren ohne Vorwarnung kritischer sehe. Aber da stellt sich die Frage nach wie vielen Rücksendungen denn überhaupt eine Sperrung erfolgt. Eine "Verwarnung" macht da vielleicht sowieso keinen Sinn mehr, wenn es offensichtlich ist, dass das Rückgaberecht ausgenutzt wird. Aber darüber mach ich mir jetzt keine Gedanken. Mich stört's nicht.
    Geändert von Monoton (01.08.2013 um 11:31 Uhr)

  4. #4

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    Ein Problem, welches durch die Sperrung entsteht ist aber folgendes:
    Ist der Amazon-Account gesperrt, kann man auch nicht mehr auf seine digitalen Inhalte wie den Amazon Cloud Player (sprich MP3-Download) oder die Kindle eBooks zugreifen. Zudem ist da noch fraglich ob man bereits heruntergeladene Inhalte für den Kindle dann noch nutzen kann.

  5. #5
    Avatar von MorsTriumphalis
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    Zitat Zitat von Daniel Beitrag anzeigen
    Was haltet ihr von diesem Vorgehen?
    Ist neben seiner faktischen Legalität aus meiner Sicht auch moralisch legitim. Ich habe schon einige Male Produkte zurückgeschickt, aber nur dann, wenn ich mich aufgrund der Qualität betrogen fühlte (zuletzt eine Logitech Tastatur, die zwar teuer war und aussah, jedoch von der Verarbeitung her an Kaugummiautomat erinnerte..).
    Unterm Strich sende ich Amazon jedoch viel mehr Geld, als ich durch Rücksendungen erstattet bekomme. Wir beide (ich und Amazon) profitieren von dieser Beziehung.

    Ich weiß jedoch auch, dass es leider mehr und mehr Menschen gibt, die ihr Rückgaberecht schamlos ausnutzen. Mal eben den 6.000,- TV bestellen, um ihn zwei Wochen lang zu "testen" - wird ja eh bei Rücksendung erstattet. Ich werde auch etwas erbost, wenn ich an das asoziale Verhalten mancher Kunden (gegenüber Amazon natürlich, nicht gegenüber mir!) denke, die vollkommen gedankenlos irgendwas bestellen, immer nach der Klamottenshopping-Mentalität ("Kann ja alles zurückgeschickt werden").

    Ich habe absolut gar nichts dagegen, wenn Amazon die schwarzen Schafe aussortiert. Im Endeffekt profitieren die ehrlichen Kunden wie wir auch davon (denn dann muss Amazon z.B. manche Programme nicht beenden, die Versandkosten erhöhen etc.).

  6. #6
    Avatar von daskanzler
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    Tja, richtig Amazon. Dem kann ich nur zustimmen.

    750 Millionen Pakete werden pro Jahr in Deutschland zunächst ausgeliefert – und jedes dritte geht nach dem Auspacken gleich wieder zurück. Das sind 250 Millionen Pakete im Jahr. Wenn man Paket an Paket reiht, reicht diese gewaltige Schlange mehrfach um die Erde: Genau 2,5 Mal.
    Für den Rück-Versand entstehen 3,20 Euro Portokosten. Für die Buchhaltung 2,50 Euro, für die Aufbereitung des Produkts und die gesamte Rückabwicklung weitere 10 Euro. Macht 15,70 Euro Kosten pro Paket.
    http://www.daserste.de/information/w...rsinn-102.html

    Bevor ich kaufe, informiere ich mich. Kleidung habe ich noch nie im Internet gekauft. Durch meine, nicht gerade "normale" Figur, wäre das ein pures Glücksspiel.
    Mit meinem Laien Rechtswissen, meine ich so ziemlich jeder kann sich seine Kunden aussuchen. Nur die wenigsten Berufe müssen ihn machen.

    Das einem die Zugriffe auf die Cloud verweigert werden..., tja Pech. Einfach mal die AGB lesen, evtl. nen Anwalt fragen und dann über legen, ob man alles bei einem Anbieter speichern will.
    Ich bin mir auch bewusst, dass meine Spiele bei steam nicht mein Besitzt sind. Dafür sind sie aber auch verdammt günstig.
    Geändert von daskanzler (01.08.2013 um 14:54 Uhr)

  7. #7
    Avatar von Daniel
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    Zitat Zitat von daskanzler Beitrag anzeigen
    Tja, richtig Amazon. Dem kann ich nur zustimmen.

    750 Millionen Pakete werden pro Jahr in Deutschland zunächst ausgeliefert – und jedes dritte geht nach dem Auspacken gleich wieder zurück. Das sind 250 Millionen Pakete im Jahr. Wenn man Paket an Paket reiht, reicht diese gewaltige Schlange mehrfach um die Erde: Genau 2,5 Mal.
    Danke für die zusätzlichen Infos!

    Das zweite Zitat hab ich mal weg gelassen - pfff, die paar Euro.

    Aber: wenn man mal bedenkt, was das für die Umwelt bedeutet. Derart viele unnötige Fahrten, Produktion weiterer Kartons etc. pp.

  8. #8
    Avatar von Hakahori
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    Angesichts des sonst perfekten Services seitens Amazon (schnelle Lieferung und eben auch unkomplizierte Rücksendungen), völlig legitim und okay. Problematisch ist es für Kindle-Kunden, ja, aber well... Ein bisschen Schwund ist immer. Selbst schuld. Amazon macht hier nichts falsch.

    Zitat Zitat von Daniel Beitrag anzeigen
    Nutzt ihr auch oft die kostenlose Rücksendung? Werdet ihr euer Bestellverhalten jetzt überdenken?
    Bisher habe ich das Recht auf Rücksendung, wenn mich nicht alles täuscht, nur ein mal in Anspruch genommen. Muss aber schon etwas länger her sein, denn ich kann mich nicht mehr erinnern, was und warum. Und nein, ich ändere nichts an meinem Bestellverhalten; auch schon damals nicht, bei dem "Skandal" der malträtierten Mitarbeiter.

  9. #9
    Avatar von Saradis
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    Das Problem sind für Amazon sicher nicht die Durchschnittskunden die alle paar Monate mal irgendwas zurücksenden sondern Leute die das systematisch ausnutzen. Ich kenne Leute die bestellen sich nen haufen Kram nur zum testen und schicken das meiste dann wieder zurück, sei es Kleidung, Kopfhöhrer oder was auch immer. So werden z.b. 5 verschiedene Kopfhöhrer bestellt, alle ausgepackt und getestet und 4 wandern wieder zurück. Begründung in solchen Fällen: "Wieso? Dafür isses doch da; außerdem isses schwer einige davon zum testen in Läden zu finden"
    Natürlich entstehen durch sowas Kosten und bei solchen Leuten denk ich mir auch "eigentlich haben die es verdient".
    Ich denke es wird nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird, von den Medien wird so ein Vorgehen wieder hochgebauscht aber wie gesagt glaube ich kaum dass der 0815-Kunde davon betroffen ist

  10. #10

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    Finde ich vollkommen in Ordnung.
    Ich habe auch schon das ein oder andere Mal den Service genutzt, aber eben nicht regelmaessig.
    Wer auf so eine Masche faehrt braucht sich dann auch nicht wundern, wenn ploetzlich nichts mehr geht; und wenn dann noch der digitale Content mit betroffen ist tuts gleich doppelt weh

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