-
11.07.2018, 09:00 #31
- Registriert seit
- 03.03.2011
- Ort
- Irgendwo in den unendlichen Weiten der Pixel und Polygone
- Beiträge
- 29.364
- Konsolen
-
SNES Mini, PlayStation, PC
Naja, ich kann den Punkt schon ein bisschen verstehen. Sapkowski neigt ja gerne dazu den Leser miteinzubeziehen, ihm nicht alles vorzukauen und ihm manchmal sogar Informationen vorzuenthalten, sodass dieser sich selbst einen Reim auf diverse Ereignisse machen muss. Ich finde sogar, dass Sapkowski manchmal mehr sagt, indem er weniger sagt, bzw. sagen lässt. Irgendwo gab es mal den Dialog:
"Geralt, bist du lebensmüde? Das hätte dich umbringen können!"
"Ich weiß."
"Und warum hast du es dann gemacht?"
"Ich weiß es nicht." - Dialog zu Ende.
Oder auch gut fand ich das mit der Katze. Dort lautete das Gespräch in etwa:
"Die Katze mag dich wirklich nicht. Liegt das etwa an..."
"Ja."
WORAN LIEGT DAS DENN NUN?! Manche vermuten ja es läge an den Katzenaugen, aber ich bin mir manchmal nicht ganz sicher, ob Geralt in den Romanen immer diese gelben Katzenaugen, wie in den Spielen hat. Es wird öfter mal gesagt, dass er im Dunkeln immer noch relativ gut sehen kann und dass sich seine Augen bei wechselnden Lichtverhältnissen komisch verhalten, aber dass er 24/7 mit gelben Katzenaugen herumläuft, wird auf jeden Fall nicht deutlich, zumindest nicht bislang. Ich glaube das würde weit mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als seine weißen Haare, welche übrigens permanent genannt werden.
Aber darauf wollte ich ja gar nicht hinaus! Eigentlich wollte ich sagen, dass Sapkowski hier und da schon ein bisschen konfus ist und den Leser durchaus mit Absicht vor den Kopf stößt. Wusste auch hier und da nicht, wo ich bestimmte Situationen zeitlich und örtlich einordnen sollte, aber in der Regel gibt sich das im Laufe des Kapitels.
-
11.07.2018, 15:00 #32
- Registriert seit
- 24.03.2013
- Ort
- Berlin
- Beiträge
- 4.683
- Spielt gerade
- Disco Elysium
- Konsolen
-
Du hast genau die Dinge zusammengefasst die mir bei diesen Büchern (Ich nehme jetzt mal an das er seinen Schreibstil im 2ten Band nicht plötzlich ändert) unglaublich auf die Nerven gehen. Dadurch ist es anstrengend und macht wenig Spaß weiterzulesen. Versteh mich jetzt nicht falsch. Ich mag durchaus auch mal anspruchsvolle Bücher. Aber das fühlt sich einfach zäh wie Kaugummi an.
-
11.07.2018, 15:12 #33
- Registriert seit
- 03.03.2011
- Ort
- Irgendwo in den unendlichen Weiten der Pixel und Polygone
- Beiträge
- 29.364
- Konsolen
-
SNES Mini, PlayStation, PC
Ich würde das aber nicht als zäh oder konfus bezeichnen. Man muss halt nur hier und da mitdenken. Dass es sich phasenweise zäh anfühlt hat glaube ich eher was damit zu tun, dass die eigentliche Geralt-Saga so lang ist. Sie plätschert hier und da ein bisschen vor sich hin. In den Kurzgeschichten ist sein Schreibstil schon ziemlich auf den Punkt.
-
11.07.2018, 16:19 #34
- Registriert seit
- 24.03.2013
- Ort
- Berlin
- Beiträge
- 4.683
- Spielt gerade
- Disco Elysium
- Konsolen
-
Nehmen wir mal direkt den Anfang als Beispiel. Das mit Ciri ist ja okay. Aber dann kommt eine ziemlich langweilige Szene mit Rittersporn. Alle beteuern wie toll er gesungen hat und seitenweise passiert nichts anderes bis er dann einen auf den Schädel kriegt. Das hätte ich beinahe verpasst weil ich ein bisschen überblättert habe.^^
CD Project Red sind schon genial. Aus solchen staubtrockenen Büchern solche tolle Spiele zu machen.
-
11.07.2018, 18:24 #35
-
11.07.2018, 19:25 #36
- Registriert seit
- 24.03.2013
- Ort
- Berlin
- Beiträge
- 4.683
- Spielt gerade
- Disco Elysium
- Konsolen
-
Na gut Staubtrocken ist wohl das falsche Wort. Schwierig trifft es eher denke ich.
-
11.07.2018, 21:52 #37
- Registriert seit
- 16.02.2006
- Ort
- Werder Havel (BRB)
- Beiträge
- 7.642
- Spielt gerade
- Dead by Daylight, Subnautica
- Konsolen
-
Playstation 5
So sehe ich das auch. Wenn Sachen vorenthalten werden, ist es immer der Geschichte und der Darstellung der Charaktere dienlich. Vor allem Geralt ist gerne wortkarg und grummelig in den Romanen. Aber es hat alles Hand und Fuß und wird ab einem bestimmten Punkt klar.
Sapkowski nimmt sich in den Romanen sehr viel Zeit, die Welt zu bauen. Das liest sich deshalb anders als in den Kurzgeschichten, das ist richtig. Aber das Gesamtpaket als zäh zu beschreiben, ist schon hart. Zähe Bücher sind was anderes. Die Welt ist so reich an Fantastischem und Humoreinlagen, da komme ich auch mal durch die fünf Seiten eines Politikgespräches, da es danach wieder mit Geralt oder Ciri weitergeht. Also ja: Es gibt verglichen mit den Kurzgeschichten pro Romanbuch einige wenige Längen, aber der Leser erhält darüber hinaus so viel Gutes, dass die nicht zur sehr ins Gewicht schlagen.
Allein die Szenen mit Regis, der Ball der Magier oder die Angelegenheiten in Toussaint sind echte Höhepunkte, für die sich die Roman-Reihe schon lohnt. Musste da teilweise so lachen und grinsen. Sapkowski kann einfach unheimlich originelle Charaktere schreiben und ihnen interessante Eigenschaften verleihen. Dazu besitzt er eine besondere Sprache.
Aber muss auch nicht für jedermann was sein.
-
11.07.2018, 22:41 #38
- Registriert seit
- 24.03.2013
- Ort
- Berlin
- Beiträge
- 4.683
- Spielt gerade
- Disco Elysium
- Konsolen
-
Ich werde trotz aller meiner Vorbehalte weiterlesen. Vielleicht wird es besser^^
-
12.07.2018, 06:13 #39
-
05.09.2018, 09:48 #40
Ähnliche Themen
-
Netflix: The Witcher
Von Tiago im Forum MultimediaAntworten: 269Letzter Beitrag: 30.10.2022, 10:42 -
Geralt könnte morgen für Soul Calibur VI vorgestellt werden
Von Nintendo-Online im Forum PS-NOW.de NewsAntworten: 18Letzter Beitrag: 15.03.2018, 19:03 -
Geralt von Riva bekommt einen Gastauftritt
Von Nintendo-Online im Forum PS-NOW.de NewsAntworten: 36Letzter Beitrag: 10.03.2018, 23:26 -
The Witcher: Sapkowskis Bücher werden zur Netflix-Serie
Von Nintendo-Online im Forum PS-NOW.de NewsAntworten: 0Letzter Beitrag: 18.05.2017, 12:41 -
Bücher
Von Gameman im Forum Off TopicAntworten: 93Letzter Beitrag: 01.12.2003, 20:51