12 »
  1. #1

    Red Dead Redemption 2


  2. #2
    Avatar von Tiago
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    Puh... die Meinung teile ich leider in vielen, vielen Aspekten nicht.

    RDR2 ist für mich nur in einer Hinsicht absolut überragend: Technik. Und damit meine ich jetzt nicht nur die Grafik die, wie du schon so schön ausgeführt hast, wirklich überragend ist, sondern auch alles rund um die Cineastik. Dialoge, Kamerafahrten, Cutscenes... alles geht so selbstverständlich ineinander über, wie in kaum einem anderen Spiel. Auch abseits bestimmter Sequenzen hat man immer wieder interessante Gespräche zwischen den Bandenmitgliedern, die quasi "im Hintergrund" ausgeführt werden, sodass das Camp tatsächlich relativ lebendig wirkt. Abgerundet wird das natürlich durch fantastische Landschaften (die Weitsicht!) und winzige Details. Im Übrigen hat mir die Dichte und die Anzahl der Points of Interest in Witcher 3 besser gefallen. Da hat man wesentlich öfter ein "huch? Was ist das? Das schaue ich mir mal fix an!" Im Gegensatz zu dir habe ich jedoch noch keinerlei Slowdowns auf der PS4 Pro feststellen können. Habe das Spiel digital und die Konsole läuft flüsterleise und das Spiel läuft zu jeder Zeit absolut rund und flüssig.

    Was mich jedoch an RDR2 ganz besonders stört ist die so oft hochgelobte "Story". Was bitte gibts denn da für eine Story? Wer kann mir nach ca. 10 Stunden erzählen, worum es in dem Spiel eigentlich geht? Abseits von "so ne Bande Outlaws wird nach und nach verdrängt und kämpft ums Überleben" passiert ja nicht viel. Und ich dürfte locker über 20 Stunden auf dem Tacho haben. Ich habe immer wieder den Eindruck, dass es es eher darum ging, einen gewissen Zeitgeist darzustellen und weniger darum, eine dramatische Geschichte rund um Einzelschicksale zu erzählen. Japaner überzeichnen oft ihre Charaktere, aber deren Geschichten packen mich oftmals doch etwas mehr. Ich hatte ins RDR2 bislang zu (fast) keinem Zeitpunkt das Bedürfnis unbedingt weiterspielen zu müssen, weil ich wissen musste, wie die Geschichte weitergeht. Das mag alles noch kommen - darf aber gerne vor der 30-Stunden-Marke eintreten.

    Apropos Charaktere: Ganz ehrlich: Keiner aus der Bande ist mir irgendwie wichtig. Mit vielen werde ich persönlich nicht wirklich warm und so richtig eine Bindung baut man auch nicht zu denen auf. Zu den wenigsten Charakteren könnte ich jetzt aus dem Stegreif so richtig was erzählen. Wer er ist und was ihn antreibt; warum er wirklich wichtig für die Geschichte ist.

    (Mal ganz abgesehen davon, dass ich noch nicht so wirklich verstanden habe, warum man nicht einfach weit ins Nirgendwo zieht und sich dort eine Farm selbst erwirtschaftet oder Ähnliches, anstatt dieses Outlaw-Leben zu führen - denn das scheint den meisten Charakteren ja nicht wirklich zu gefallen und es wirkt, als betrachteten sie dieses Leben eher als Notwendigkeit, um der "Zivilisation" zu umgehen.)

    Gameplaytechnisch hast du vieles schon aufgeführt: Die Steuerung ist wirklich schlimm... da passieren wirklich permanent Sachen, die eigentlich so nicht passieren dürften. Die Waffenvielfalt würde ich übrigens eher bemängeln: Viele Waffen einer "Klasse" unterscheiden sich in ihren Werten kaum und ich weiß nie so recht, warum ich mir beispielsweise ein neues Repetiergewehr kaufen sollte... der Effekt verstärkt sich leider auch noch dadurch, dass man fast alle Waffen gefühlt gleich zu Beginn kaufen kann.

    Ist RDR2 ein gutes Spiel? Ja, auf jeden Fall. Die grafische Leistung, die Soundkulisse, die Cineastik, die Details und die Abwechslung in den Missionen (man macht eigentlich kaum verschiedene Sachen, aber es ist jedes Mal unterschiedlich verpackt) hält einen durchaus bei der Stange, aber das Spiel hat für mich persönlich (allen voran mit der Geschichte) zu viele Schwächen, um das Game of the Year, eine 10/10 oder gar eine 97/100 zu sein.
    Geändert von Tiago (12.11.2018 um 15:06 Uhr)


  3. #3

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    Dann scheinst du dich nicht wirklich mit den Charakteren zu beschäftigen?
    Die Camp Leute erzählen dir so viel, laden dich zum Fischen/Überfall/Einbruch etc ein wo nochmal mehr Informationen ausgetauscht werden .
    Bitten dich um Dinge die du ihnen besorgen kannst wodurch nochmal mehr auf den jeweiligen Charakter eingegangen wird und und und.

    Das ist eben insgesamt kein Spiel wo man kurz die Story durchhuscht und danach Open world macht, sondern langsam das Gesamtpaket genießt.

  4. #4
    Avatar von Rincewind
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    für mich ist die 10/10 schon irgendwie unfair . die anderen Games gehören bite um 1-4 Stufen abgewertet weil hier neue Maßstäbe gesetzt werden

    Charaktere und Story hab ich seit Mass Effect 1-2 nicht mehr so ein starkes Brett gesehen
    Arthur Morgan ist auch ein viel glaubwürdiger Charakter als z.B. Geralt . und allein wie der Ganghaufen zusammengehalten wird (diese Dialoge im Camp ! , der Kampf ums überleben , die "damals war alles besser" Debatten usw)

    vor allem schätze ich an RDR 2 : die Detailverliebtheit , das man nicht auf Nummer sicher gegangen ist (überraschend komplexe Steuerung , Spielsystem und Jagen) , die erwachsenen Dialoge (dagegen wirken Geralt und Yen wie Kasperle Figuren überspitzt)

    und ja mich nervt auch die träge/seltsame Steuerung , das nur mittelmäßige Kampfsystem (hat mich bei Mass Effect und Last of Us auch nicht gestört ... )der zu leichte Schwierigkeitsgrad (man wird mit Items und Muni vollgespammt) , die leider etwas verkorkste Wanted Regel und die nervigen Assassins Creed ("haha du bekommst nur Bronze weil du 3 Sekunden zu langsam nach Hause geritten und dir fehlt 1 Headshot statt das Spiel zu genießen du Nub" ) Einblendungen

    wenn die Story/Spielwelt* jetzt nicht im letzten Drittel noch total einbrechen sollte kann ich nur sagen : bestes Spiel dieser Gen
    (*Herz und Seele spielen bei mir eine verdammt wichtige Rolle)

    und ja Pferde können gegen Bäume laufen und Waffen gehen nicht sofort kaputt
    Geändert von Rincewind (12.11.2018 um 17:05 Uhr)


    Rinzi Game Awards (Juli 2021 Update)

  5. #5
    Avatar von Tiago
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    Die Witcher-Vergleiche musst du mir nochmal erklären.


  6. #6
    Avatar von Peter Penero
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    Zitat Zitat von Rincewind Beitrag anzeigen
    für mich ist die 10/10 schon irgendwie unfair . die anderen Games gehören bite um 1-4 Stufen abgewertet weil hier neue Maßstäbe gesetzt werden

    Charaktere und Story hab ich seit Mass Effect 1-2 nicht mehr so ein starkes Brett gesehen
    Arthur Morgan ist auch ein viel glaubwürdiger Charakter als z.B. Geralt . und allein wie der Ganghaufen zusammengehalten wird (diese Dialoge im Camp ! , der Kampf ums überleben , die "damals war alles besser" Debatten usw)

    vor allem schätze ich an RDR 2 : die Detailverliebtheit , das man nicht auf Nummer sicher gegangen ist (überraschend komplexe Steuerung , Spielsystem und Jagen) , die erwachsenen Dialoge (dagegen wirken Geralt und Yen wie Kasperle Figuren überspitzt)

    und ja mich nervt auch die träge/seltsame Steuerung , das nur mittelmäßige Kampfsystem (hat mich bei Mass Effect und Last of Us auch nicht gestört ... )der zu leichte Schwierigkeitsgrad (man wird mit Items und Muni vollgespammt) , die leider etwas verkorkste Wanted Regel und die nervigen Assassins Creed ("haha du bekommst nur Bronze weil du 3 Sekunden zu langsam nach Hause geritten und dir fehlt 1 Headshot statt das Spiel zu genießen du Nub" ) Einblendungen

    wenn die Story/Spielwelt* jetzt nicht im letzten Drittel noch total einbrechen sollte kann ich nur sagen : bestes Spiel dieser Gen
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    und ja Pferde können gegen Bäume laufen und Waffen gehen nicht sofort kaputt
    Sehe ich 1 zu 1 genau so.

  7. #7
    Avatar von Rincewind
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    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Die Witcher-Vergleiche musst du mir nochmal erklären.
    gern da gibt es einiges . aber aus Spoilergründen möchte ich diese Diskussion noch ein paar Wochen nach hinten schieben
    the most obvious one ist wohl der old school Pferdeflüsterer Held der in der jetzigen Welt wie eine Person aus einer anderen Welt behandelt wird und viel Wert auf Mode und Barbershops legt ^^


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  8. #8

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    Interessant hier die verschiedenen Meinungen zu lesen. Kann mich im Moment noch nicht dazu durchringen das Spiel zu kaufen. Western ist nur bedingt mein Setting und ich habe eigentlich keine Zeit noch ein gigantisches Spiel anzufangen Allerdings hört sich die Geschichte im Rahmen eines Epochenumbruches spannend an.

  9. #9
    Avatar von Sepp
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    Ich kann einge von Tiagos Punkten schon verstehen. Ich bin noch nicht ganz soo weit, bin erst Anfang Kapitel 3, aber mir geht es schon auch so, dass die Main-Story bisher noch nicht der Obermitreißer ist (bewusst bisher, hat durchaus Potential).

    Was mich noch ein wenig stört, ist die Welt an sich. Das ist glaub ich aber auch so ein bisschen Rockstar-typisch, zumindest gings mir bei GTAV genauso: die Welt ist riesig, sieht genial aus, es ist auch viel los (sie ist nicht leer!), aber sie fühlt sich für mich zum Teil nur wie Kulisse an und ich kann oft nicht mit ihr interagieren. Als Beispiel: ich reite durch die Wildnis, sehe einen Hof im tiefen Wald. Reite hin und was ist: kein Mensch da und man kann nicht rein. Für mich doof, weil ich mich nicht "belohnt" fühle fürs erkunden. Nochmal, die Welt ist nicht leer und es gibt auch einiges zu tun, aber es ist nicht so, wie beispielsweise beim Witcher, dass ich sage "ey zu der verfallenen Burg geh ich jetzt mal hin, dass sieht krass aus".

    Was ich leider auch sehr mau finde, ist das starre Missionsdesign: Es wird im Jahr 2018 doch wohl möglich sein, dass ich Missionsziele auf verschiedene Arten erreichen kann. Aber nö "Mission gescheitert", nur weil man sich einen Schritt zu weit nach links bewegt hat! Von der dämlichen Gegner-KI fang ich jetzt mal gar nicht an (hab mal in Strawberry vom Balkon des Hotels aus bisschen "Stimmung" gemacht. Die Cops waren schlicht zum dumm, um das Haus zu stürmen. Die sind nur blöd davor herum gelaufen).

    Und wenn man schon so auf Realismus trimmt: wieso kann ich in Storymissionen ein ganzes Dorf/Farm platt machen, ohne dass es jemanden zu interessieren scheint, aber wenn mir in Valentine einer blöd kommt und ich ihm aufs Maul hau (der andere hat angefangen!), dann hab ich gleich ein Kopfgeld am Hals.

    Aber was wirklich neue Maßstäbe setzt, dass ist die Glaubwürdigkeit der Charaktere. Das Camp ist einfach genial durch die vielen Gespräche, die man so nebenbei mithört. Bin schon oft einfach drin gestanden und hab zugehört. Toll! Hübsch finde ich auch die Zeitungen, die man kaufen kann, da hab ich auch schon 2 durchgelesen^^


    Für mich bislang ein herausragendes Spiel, aber kein perfektes!

  10. #10
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    Bestimmt ein sehr tolles Spiel, wenn nicht sogar eines der Besten Spiele der letzten Jahre. Aber 10/10? Mmn nicht, das Spiel gehört in die Kategorie "überhypt". Es ist ein gutes Spiel, aber nicht perfekt.
    Geändert von Laritou (13.11.2018 um 10:39 Uhr)

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