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  1. #11
    Avatar von Mizunezumi
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    Ich kann mich euren Ansichten nur anschließen, die alle in dieselbe Richtung zu gehen scheinen, nämlich, Verantwortung für den eigenen Umgang mit digitalen Medien und damit auch Videospielen zu übernehmen und diesen verantwortlichen Umgang auch den eigenen Kindern zu vermitteln.
    Das Problem ist nur, dass viele Eltern/Erwachsene selbst keine ausgeprägte Medienkompetenz haben. Zwar gibt es Studien zur Mediennutzung in der Gesellschaft und auch unter Kindern und Jugendlichen und es gibt entsprechende Initiativen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, über einen vernünftigen Umgang mit Medien aufzuklären, aber gesamtgesellschaftlich scheint davon bisher wenig zum Tragen zu kommen.

    Außerdem bin ich ganz bei HeyDay, was die Analyse des Themas Sucht betrifft: Süchte entstehen in der Regel, weil bereits ein Problem oder ein Mangel besteht und dieser mittels eines als geeignet empfundenen Mediums kompensiert wird. Einsamkeit, Schwierigkeiten, Liebeskummer, Stress im oder ohne Job oder in der Schule, in sozialen Beziehungen usw. kann temporär oder dauerhaft zu allem Möglichen führen, nicht nur zur Videospielsucht. Und es ist falsch, das Problem auf die Wirkung zu schieben und nicht nach der tatsächlichen Ursache zu schauen.

    Ich weiß nicht, welch ein Medium das von dir - Scooby - zitierte 20min.ch ist, aber der Artikel wirkt von der Aufmachung her recht polemisch und nicht rational-differenziert, mit dem klaren Ziel, Videospiele als negativ darzustellen.
    Was auch bedeutet, dass noch viel zu tun ist, wenn es um das Thema Medien und Gesellschaft geht, denn solange immer wieder solche Berichterstattungen kursieren, wird es schwierig, das Thema neutral zu verhandeln.

  2. #12
    Avatar von Shodan
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    Dass zu viel nicht gut ist, ist zumindest den Nutzern dieses Forums zum Glück klar. Umso schwieriger ist es mMn, das richtige Maß und die richtigen Maßnahmen zu finden.
    Wieviel geht denn nun und wie kontrolliert man das später? Ich selbst hatte in der Hinsicht viele Freiheiten, habe mir aber hinsichtlich Schule, Sozialkontakte, Sport usw. auch nichts zu Schulden kommen lassen. Mein jüngerer Bruder dagegen hat sich phasenweise mit dem PC im Zimmer eingeschlossen und das richtige Leben hat gelitten, das war dann schon bedenklich.
    Ich möchte meinen Kindern da später auch eine Kompetenz zutrauen können, will aber auch nicht die Mobilkonsolen vorm Schlafen einsammeln oder so.
    Dieses vorm Fernseher parken und am Handy spielen lassen von Vorschulkindern sehe ich im Umfeld viel und problematisch. Die können sich dann auch nicht mehr auf weniger Reize einlassen und die Primärerfahrungen werden weniger. Bei uns gibts Sandmann und am WE die Maus und sonst im Winter mal Biathlon, aber nicht dieses Geblödele und vor allem schauen sie nie allein.

  3. #13

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    Die Problematik Videospielesucht ist im Sinn die Selbe wie jede andere Sucht im Allgemeinen, ob Genußmittelsucht oder Telefonsucht und was es noch so alltägliche Süchte gibt: Wenn man die Grenze überschreitet, von etwas Bestimmten zu viel davon zu genießen und dieser Verführung zu unterliegen, geht es in die Sucht.

    Egal welche Sucht, jemanden aufgrund einer Sucht zu kritisieren und/oder anzugehen ist äußerst unfein, denn es führt viel eher dazu, daß jemand diese Sucht weiterhin bewußt behält. Viel eher sollte man jemanden mit einer Sucht beispielsweise wirklich helfen, z.B. fragen was der Zweck sein soll, bewußt ohne Kontrolle etwas zu genießen.

    Ich weiß es natürlich auch, die "Videospielesucht" ist als neue Diagnose in der zeitnah neu eingeführten "icd" aufgelistet. Es gibt sehr viele gute Psychiater, aber alles womit diese helfen können, ist nunmal nur Hilfe zur Selbsthilfe. Vor allem können die nur dann helfen, wenn man sich wirklich helfen lassen möchte. Es sind nunmal keine Magier oder Zauberer.

    Warum man nebenbei schon lange in der Regel nicht sonderlich motiviert ist, schulischen Aufgaben nachzugehen, kann selbst ich teilweise nachvollziehen: Man hat nicht nur wirklich nützliches gelernt, wie es in einer Schule normal ist. Nein, selbst zur meiner Zeit schrieb man viel eher nur dann die Schulnote 1 oder 2 in einer Leistungskontrolle, wenn man schlicht nur zuhört und das gehörte in der Leistungskontrolle wieder gibt, zu meiner Zeit immerhin ab und zu. Ansonsten gibt es natürlich einige weitere große Probleme, weiß ich ja auch selber.

  4. #14
    Avatar von HeyDay
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    Es kommt nicht häufig vor, aber für deinen Beitrag muss ich dich mal Loben, Mr.murdok.
    Eine kleine Anmerkung hätte ich jedoch:

    Zitat Zitat von mr.murdock Beitrag anzeigen

    Egal welche Sucht, jemanden aufgrund einer Sucht zu kritisieren und/oder anzugehen ist äußerst unfein, denn es führt viel eher dazu, daß jemand diese Sucht weiterhin bewußt behält.
    Diese Aussage stimmt nicht ganz. Nur weil jemand für seine Sucht kritisiert wird, bedeutet das nicht, dass derjenige dann aufeinmal bockig wird und sagt "jetzt erst recht". Oft sind die Reaktionen des sozialen Umfelds erst der Grund dafür, dass sich Betroffene Hilfe suchen. Denn solange man mit dem Suchtverhalten keine negativen Konsequenzen spürt, wird ein Betroffener auch keine Hilfe suchen.
    Selbstverständlich hilft es jemanden, der aktiv in Behandlung ist und gerne etwas gegen die Sucht tun würde nicht, von anderen kritisiert bzw. stigmatisiert zu werden. Denn Sucht wird häufig als etwas abgestempelt, wofür der Betroffene selbst verantwortlich ist und deshalb werden diese Personen von der Gesellschaft auch häufig abgewertet. Dass eine Sucht eine chronische Krankheit ist und vom Umfeld Unterstützung verlangt, ist vielen nicht bewusst. Jemanden in Krücken hält man die Tür auf. Und wenn jemand ein Alkoholproblem hat, dann kommt niemand auf die Idee vielleicht mal kein Bier zu bestellen, wenn derjenige mit dabei ist.


  5. #15

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    Danke sehr möchte ich ja auch prinzipiell nicht abstreiten, denn jeder Mensch ist anders und so soll es auch sein, und jeder reagiert auch anders. Ich meine viel eher den Standpunkt, jemanden wegen einer Zigarette oder dem Feierabendbier anzupflaumen, nur weil man selber weder raucht noch Alkohol trinkt.

  6. #16
    Avatar von HeyDay
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    Dann verwechselst du aber Sucht mit Konsum von Genussmitteln. Mal ein Feierabendbier oder ne Zigarette ist noch lange keine Sucht.


  7. #17

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    Die Konsole würde ich ab 8-10 Jahren freigeben und dann auch nur an gewissen Tagen (zum bsp. mieses Wetter). Das Kind muss lernen wann es "angebracht" ist zu zocken, wann es genug ist und wann zuviel. Mit der Zeit würde ich es dem Kind überlassen wann es spielen will. Die Eltern stehen in der Pflicht und müssen wissen was ihr Kind zockt/online macht.

    Allgemeine Elektronik würde ich bei einem Kleinkind fernhalten. Zu oft sehe ich weinende kleine Kinder in der Stadt, die mit einem Tablet/Phone vertröstet werden mit irgendwelchen Kinder-Youtube-Videos. Schrecklich.

    Meine Eltern haben es in etwa gleich gemacht, ich habe irgendwann "selbst" gelernt wann es genug ist und wann es angebracht ist. (Ich finde es absurd, an sonnigen Tagen zu zocken, da gehe ich lieber raus). Sie haben mich aber auch in ein Fussballklub (soziale Kontakte pflegen, Hobby) gesteckt oder Musikinstrumente schmackhaft gemacht (andere Hobbys).

    Bei einigen Bekannten sehe ich da genau das Problem, man schenkt dem Kind einfach Elektronik damit es beschäftigt ist, Hobbys hat es keine. Tag/Nacht, egal ob Winter oder Sommer hängt es ander Konsole/Smartphone. Daraus folgt ein sozial unterentwickeltes Kind..

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