Heute ist es soweit: „Luigi's Mansion 2“ ist für den Nintendo 3DS erscheinen. Aus diesem Anlass heraus wird es sicherlich den einen oder anderen geben, der sich vorher noch einmal den Vorgänger zu Gemüte führen möchte. Ob die Vorfreude gerechtfertigt oder das alles nur fauler Zauber ist, erfahrt ihr im folgenden Review.
Gratisfahrt in der Geisterbahn!
So manch einer würde sich sicherlich tierisch darüber freuen, wenn er endlich mal in der Lotterie gewinnen würde. Luigi geht es da nicht anders und so war die Freude sicherlich groß als er erfahren hat, dass er dank eines Preisausschreibens nun Besitzer einer Villa ist. Blöd nur, wenn diese von zahlreichen Geistern heimgesucht wird und obendrein auch noch der berühmte Bruder mit dem Schnauzbart dort verloren gegangen ist. Da heißt es Augen zu und durch: hinein in die Geisterbahn!
Ghostbusters, oder doch eher „Resident Evil“?
Doch so ganz unbewaffnet soll das Abenteuer natürlich nicht angetreten werden. Gleich zu Beginn begegnet man Professor I. Gidd. Dieser ist schon etwas in die Jahre gekommen und gibt Luigi zur Geisterbekämpfung seinen Schreckweg 08/16. Dieses Gerät ist nichts anderes als eine Kombination aus Taschenlampe und Staubsauger für Geister.
Die Villa selbst erinnert sehr an „Resident Evil“. Man bewegt sich ausschließlich in und um die Villa herum, sammelt Schlüssel ein und bahnt sich so seinen Weg durch unbekannte Räume und Stockwerke. Eine ganz besondere Hommage stellt außerdem das Öffnen von Türen dar: Ganz so wie im Horrorklassiker zoomt die Kamera nämlich ganz nah an die Tür und man sieht wie Luigi mit zittriger Hand langsam den Türknauf dreht.
Ganz anders als bei „Resident Evil“ ist jedoch die Geisterthematik. Während man im Klassiker eher den Zombies aus dem Weg geht, liegt der Schwerpunkt von „Luigis Mansion“ nämlich in der Konfrontation, beziehungsweise im Fangen der Geister, die in der Villa ihr Unwesen treiben. Bei den meisten reicht es, sie einfach kurz mit der Taschenlampe anzuleuchten, damit sie sich erschrecken und ihre Deckung vernachlässigen. Es gibt aber auch Ausnahmen: Einige der Gespenster sind hier und da tatsächlich nicht ganz leicht zu fangen, so müssen sie doch manchmal ausgetrickst werden, damit man sie erwischen kann.
Geistergeschichten sind doch langweilig!
Leider sind wir hier auch schon beim wahrscheinlich größten und einzigen Kritikpunkt angekommen: dem Gameplay. Dieses ist nämlich ein zweischneidiges Schwert und mehr oder weniger monoton. Außer Geister austricksen, sie einfangen und Schlüssel suchen passiert nicht wirklich viel. Durch die relativ kurze Spieldauer von acht bis zehn Stunden fällt dies jedoch nicht allzu stark ins Gewicht und das erkunden der Villa weiß zu motivieren. Ist einem das noch zu kurz, darf man nach dem Durchspielen eine Art Hard-Mode spielen, in dem Luigis neues Eigenheim obendrein noch spiegelverkehrt ist.
Der Humor lockert das Spielgeschehen auf, wenn der Spieler das Gemäuer erkundet. Denn obwohl dieses Spiel eher etwas gruselig ist, wurden mit Liebe fürs Detail viele kleine Wortspiele eingebaut. So nutzt Luigi zum Beispiel einen „GameBoy Horror” und die Namen der Buu-Huus lauten „Buhmuckel”, „Buhlette” oder „GameBuh”.
Technik
Dafür, dass „Luigi's Mansion“ ein Launchtitel des Gamecubes war, kann sich das Spiel heute noch sehen lassen. Zwar sieht es hier und da schon ein bisschen verstaubt und eingerostet aus, aber es hat nicht an Atmosphäre oder Glaubwürdigkeit verloren. Die Lichteffekte haben sogar eher positiv überrascht.
Viel nerviger ist da schon die Steuerung des Staubsaugers. Diese ist nämlich vertikal invertiert und lässt sich auch nicht umstellen. Drückt man den C-Stick nach unten, so wandert der Schreckweg nach oben. Man gewöhnt sich mit der Zeit zwar ganz gut daran, es wird jedoch sicherlich den einen oder anderen stören. Hinzu kommt die starre Perspektive. Die Kamera ist nicht über Luigis Schulter, sondern eher so, als ob der Spieler in ein Puppenhaus hineinsehen würde, was das Zielen manchmal etwas schwierig gestaltet.
Musikalisch wird das Spiel hauptsächlich von einem Thema begleitet. Luigi summt diese Melodie gelegentlich mit wackliger Stimme und verdeutlicht dadurch sympathisch seine Angst.
Bisher gibt es 15 Kommentare
Würd's gern wieder spielen, hab's auch im Schrank stehen, aber auf meiner Wii U geht das leider nicht.
Hoffentlich bleibt der zweite Teil nicht nur auf dem 3DS hängen, sondern kommt auch auf die U.
Das Spiel war/ist einfach super Genauso wie der Cube-Controller!
Dass die Steuerung des c-Sticks invertiert ist, finde ich genau richtig! Es stört mich sogar, dass dies bei der 3DS-Version wohl andersrum ist - ich spiele immer invertiert!
Trotzdem - heute abend geht es endlich los mit Teil 2!!!
Das Spiel mit Resident Evil zu vergleichen ist dann doch etwas weit hergeholt. Die Steuerung finde ich eigentlich auch nicht fade. Die Spielzeit ist vielleicht etwas kurz, aber eine 8 hat das Spiel doch verdient.
Wie Rowdy schon schrieb. Das Spiel war von der Spiellänge her zu kurz.