Spiele • NDS

Harry Potter und der Feuerkelch

Mehr zum Spiel:

Harry Potter und der Feuerkelch

Er ist ein Phänomen, eine Ikone. Der Alptraum von Siegfried und Roy und der größte Fantasy-Popstar dieses Jahrhunderts, ja, sogar diesen Jahrtausends: „Ladys and Gentlemen: Here comes Harry Potter“.
In seinem dritten Kino- und nun auch Videospiel-Abenteuer ist er nun auf Tour, auf dem Nintendo DS - Ganz in deiner Nähe. Vertraut man den Worten „Electronic Arts“ bekommt man mit dem neuesten Teil der Harry Potter Saga „die ganze Magie der Filme“ auf dem doppelten Bildschirm zu spüren. Wirft man einen Blick auf die eher durchschnittlicheren Vorgänger, schaut man besser zweimal nach und fragt sich, ob dies nicht nur ein mauer Marketing-Zauberspruch war.

Unspektakulär


Ganz ohne nennenswertes Intro geht es direkt ins Menü, welches sich ebenfalls nicht gerade spektakulär präsentiert. Generell wird man auch im Story Modus nicht grade vom Interface umgehauen, ebenso wie von den „Diashow“-artigen Zwischensequenzen, in denen die Geschichte erzählt wird. Wie es sich für ein Lizenzspiel gehört, hält sich natürlich auch die Story an die Geschichte des Films bzw. des Buches und wird brav Level für Level abgehandelt. Etwas ernüchternd ist es, dass im Spiel kein wirklicher Bezug zu den Hauptfiguren aufgebaut wird. Die Dialoge sind platt und dienen lediglich dazu, einen groben Überblick zu geben und einem den nächsten Grund zu vermitteln, warum man sich nun die nächste halbe Stunde durch das kommende Level schlagen soll. Der Charme und Witz der Bücher wird so leider nicht mit ins Spiel genommen. Vielleicht entscheidet man sich ja in den kommenden Umsetzungen dazu, sich etwas mehr an die eigentliche Buchvorlage zu halten.

Hex Hex, kleiner Zauberlehrling!


Harry selber macht keinen Hehl daraus, dass er mit seinem Zauberstab spielend kleine Mädchen verhexen kann und sogar den ein oder anderen unartigen Rotzlöffel hat er schon flachgelegt.
Mit dem richtigen Zauberspruch und einer Menge Selbstvertrauen im Rücken geht er sogar so weit, sich mit weit fieseren Ungeheuern herumzuschlagen. So auch beim Feuerkelch. Eine ganze Reihe an fiesen Kreaturen versucht Harry und seine Crew daran zu hindern, wieder einmal das Gute über das Böse triumphieren zu lassen. Um sich den Angriffen zu erwehren stehen Harry neben den Standardangriffen und seinen oftmals ins Getümmel eingreifenden Freunden auch andere Methoden offen, die Gegner endgültig ins Jenseits zu befördern. So muss man bestimmte Widersacher überraschen und schnell in kochendes Wasser werfen, da sie sonst bei Harrys Anblick die Flucht ergreifen. Kein Wunder, versprühen die kleinen Rabauken doch Testosteron wie zu besten Rocky-Zeiten. Zur Abwechslung finden unter Einsatz des Touchscreens auch rundenbasierte Kämpfe statt. Hier steht nur die Hauptfigur im Rampenlicht und muss gekonnt den Zauberstab führen um dem Gegner Schaden zuzufügen. Ist der Kontrahent am Zug, muss man verschiedene Dinge ausführen um keinen Schaden davon zu tragen. Was man genau machen muss, unterscheidet sich von einem Bösewicht zum nächsten. Mal gilt es, möglichst schnell Kreise zu zeichnen um ein Schutzschild aufzubauen oder man muss eilig gegnerische Geschosse aus der Bahn ziehen.

Steht man dann einmal seinem Feindbild gegenüber und sieht, wie die Kamera die Figuren in 3D einfängt, möchte man fast meinen, es würde einem ein Kampfsystem á la Final Fantasy geboten. Dem ist leider nicht so. Die Kämpfe gehen nur über wenige Runden und bieten auch nur geringfügig Abwechslung. Schnell hat man heraus, welcher Angriff am besten wirkt und wie man sich verteidigt. Auch lösen nicht alle Gegner diese rundenbasierten Kämpfe aus und man hat in jedem Level meist nur ein bis zwei Kreaturen, die es im Zweikampf mit Harry und Konsorten aufnehmen.

Und sonst?


Wer sich einmal etwas genauer im Menü umgesehen hat, wird auch schnell auf den Punkt „Tierpension“ aufmerksam gemacht. Immerhin lassen die ersten Anzeichen vermuten es handle sich um ein „Nintendogs“ im Harry Potter Universum. Doch leider entpuppt sich die Aufzucht eines kleinen "Nifflers" als fehlgeschlagener Versuch, eine Art Tamagochi-Spielprinzip in die DS Card zu integrieren. Im Grunde ist es die Aufgabe des Spielers, den euch nun frisch anvertrauten Niffler bestmöglich zu pflegen und zu hegen, damit sich seine „Wohlfühl-Leiste“ stetig füllt und er sich nicht „mir nichts, dir nichts“ aus dem Staub macht. Dazu hat man die Möglichkeit Essen, Spielzeug oder Wasser samt Seife auf den Bildschirm zu werfen, über die er dann erfreut oder verärgert ist. Das ganze läuft jedoch so eintönig und unkreativ ab, dass man den armen Niffler am liebsten samt DS ins nächste Tierheim bringen würde. Hätte man sich nur ein bisschen mehr Mühe gegeben und dem ganzen mehr Tiefgang verliehen, hätte man hier mächtig Bonuspunkte sammeln können, zumal der kleine Niffler in hübschen 3D erstrahlt und mit verschiedenen Animationen begeistern kann.

Grafik und Co


Für alle Harry-Groupies da draußen gleich vorweg eine gute Nachricht: Der smarte Zauberlehrling sieht immer noch so knackig aus wie zu seinen besten Zeiten in der Besenkammer. Einzig Nintendo DS-Freunde werden sich schwer tun, das dargebotene hinzunehmen. Denn auch trotz der gelegentlich auftretenden Kämpfe in Polygonform weist die Spielgrafik keine Besonderheiten auf, die man nicht auch auf dem Gameboy Advance hätte umsetzen können bzw. sogar in dieser Form getan hat. Hier muss man mit einem ernsthaften Imageverlust rechnen. Viel zu undetailliert fallen die einzelnen Levels aus, die nicht nur ellenlang sind, sondern auch noch von Anfang bis Ende in jedem Bereich nahezu gleich aussehen. Die Motivation, Neues zu entdecken, schwindet somit zunehmend. Zu oft denkt man sich beim Spielen „Wann bin ich endlich durch“, und dann kommen noch mehr Bereiche und noch mehr Gegner, bis man wieder denkt „Okay, jetzt nach diesen Gegnern, ist aber bestimmt Schluss“. So wechseln sich dann einfältige „Steine-verschieben-Rätsel“ mit „Besiege eine gewisse Anzahl von Feinden“-Aufgaben ab, die spätestens nach dem dritten oder vierten Auftreten anfangen, ernsthaft den Spielspaß in Mitleidenschaft zu ziehen. Das können dann auch die gelungenen Animationen von Hermine und Co. nicht mehr ausbügeln.
Es ist auch schade, dass man, obwohl man die Lizenz hat, keine Original-Stimmen mit ins Spiel gebracht hat und man nur sehr kurze Sprachsamples während des Spiels zu hören bekommt. Die Musikstücke, halten sich an die Filmuntermalung, bestechen aber bei weitem nicht durch eine kinoreife und klare Qualität. Alles in allem kann man sicherlich zufrieden mit der technischen Darbietung sein, mit Ruhm hat man sich aber dann doch nicht bekleckert.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung



Auch in diesem Abenteuer bleibt sich der junge Harry Potter treu und beweist, dass er trotz des enormen Erfolgs mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben ist. Zu bescheiden wirken die Features des Nintendo DS und auch im Spielprinzip, hätte man den Spieler doch weit abwechslungsreicher verzaubern können. Man kann schon erkennen, dass sich EA bemüht hat, alle Möglichkeiten des Nintendo DS auszuschöpfen, dies resultiert jedoch leider nicht in einem neuen Spielerlebnis, sondern einer Ansammlung halbgarer Minispiele. Wer sich als Potter Fan kein Abenteuer auf einem Handheld System entgehen lassen will, ist hier zumindest besser beraten als mit der Gameboy Advance Version. Wer sich schon nicht dazu durchringen konnte, einen Blick in die Bücherwelt von Hogwarts zu werfen, ist gut damit beraten, es auch nicht in Form des Videospiels zu beginnen.

Bisher gibt es 22 Kommentare

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von aayafi
    aayafi 30.01.2024, 13:27
    Great game for an old console
    https://www.payperinvest.com/
  • Avatar von lavars
    lavars 15.09.2013, 00:13
    ohha der Artikel ist ganz schön alt XD
  • Avatar von Gerard1305
    Gerard1305 09.05.2013, 08:49
    Die Kommentare passen gar nicht hierher!!!!!
  • Avatar von Björn
    Björn 03.09.2012, 20:51
    Wirkt so, als ob hier ein Fehler wäre...
  • Avatar von 3dsZocker
    3dsZocker 14.06.2012, 16:44
    achja aber so ist es naja meine wertung 3 punkte von 10
  • Avatar von 3dsZocker
    3dsZocker 14.06.2012, 16:42
    is nicht so gut wie man denkt :(
  • Avatar von Alex
    Alex 06.04.2012, 15:32
    War mein erster Titel für den DS. Leider besitze ich es aus unerklärlichen Gründen nicht mehr, spiele aber mit dem Gedanken es mir wieder zuzulegen.
  • Avatar von SweetPink
    SweetPink 10.12.2011, 21:50
    Naja, fands am Anfang ganz gut, aber wird doch ziemlich schnell langweilig, da man immer die gleichen Sachen machen muss.
    Das witzigste war noch, fand ich, das Tiere dressieren xD
  • Avatar von 3DS-Freak
    3DS-Freak 06.12.2011, 15:39
    Naja, es wird mit der Zeit langweilig, da keine ,,echten" neuerungen zu sehen sind
  • Avatar von pokemonfan
    pokemonfan 05.12.2011, 13:48
    Die Stage ist total lustig besonders weil man auf der einsamen Insel sein kann
  • Avatar von Moggle
    Moggle 05.12.2011, 11:51
    Hört sich auf jeden Fall interssant an!
  • Avatar von Lele29
    Lele29 29.10.2011, 14:17
    hab das spiel seit April 2006 und bis zum letzten Jahr jeden Tag mal 20 min gespielt.
    ich finde es genial. Nur ein paar Sachen närfen mich wie nicht schwimmen gehen können was jedoch in der 3ds version verbessert wurde. 9 Punkte von meiner Seite
  • Avatar von domexxor
    domexxor 01.04.2011, 23:40
    Klasse Spiel muss ich sagen.Ich habe es 2 Jahre lang aktiv gespielt und hole es immer wieder gerne aus dem Regal.
  • Avatar von Richy94
    Richy94 25.12.2010, 15:07
    gutes spiel spieles es schon seit 3 jahren habe schon alle früchte und es fehlen nur noch ein paar sachen 9 punkte von mir^^
  • Avatar von VentusRaygius
    VentusRaygius 24.12.2010, 16:40
    Sehr schönes Spiel, habs beim kauf eigentlich noch nicht erwartet
  • Avatar von Garo
    Garo 06.12.2010, 14:10
    Ich werd mir das Spiel wohl demnächst holen. Es ist das enzige Rabbids-Spiel, welches sich noch nicht in meinem Besitz befindet.
  • Avatar von McGloomy
    McGloomy 06.12.2010, 00:34
    An dieser Stelle veröffentliche ich mal eine Rezension für Another Code, die ich im zarten Alter von fünfzehn Jahren verfasst habe. ^^

    "Ashley Mizuki Robins ist dreizehn Jahre alt und auf der Suche nach ihren totgeglaubten Eltern. Schließlich verschlägt es sie auf eine verlassene Insel, wo sie es auch noch mit einem (zum Glück) freundlichen Geist namens D zu tun bekommt. Er ist seit fünfzig Jahren tot und kann sich nicht an sein Leben erinnern. Gemeinsam ziehen Ashley und D los um das Geheimnis uber Ashleys Familie und Ds Erinnerung zu lüften.

    Im Rahmen dieser Hintergrundstory spielt sich "Another Code: Doppelte Erinnerung" ab, ein klassisches Point&Click-Adventure für den Nintendo DS. Man steuert Ashley aus der Vogelperspektive auf dem Touchscreen durch eine detaillierte, liebevoll gestaltete 3D-Welt. Ladezeiten sind praktisch nicht vorhanden, nicht eine Sekunde muss man warten, bis der nächste Raum der Villa geladen ist. Einziger Kritikpunkt sind dabei die groben Texturen, die erfreulicherweise nur bei gelegentlichen Kamerafahrten ins Auge fallen. Zur Steuerung kann man mit dem Stylus einfach in eine Richtung auf dem Bildschirm tippen - Ashley geht sofort dorthin. Auch die Nutzung des Steuerkreuzes ist möglich und fühlt sich etwas präziser und gewohnter an. Auf dem Topscreen wird in wunderschön gestalteten Standbildern die Villa aus Ashleys Sicht gezeigt. Ein Druck auf den "Untersuchen"-Button am Bildschirmrand überträgt diese Ego-Perspektive auf den Touchsreen. Nun kann man mit dem Stylus verschiedene Gegenstände ansehen und natürlich kombinieren. Oft werden dabei auch kleine Minispiele eingeschoben, in denen der DS voll auf seine Kosten kommt. Man pustet oder haucht ins Mikrofon, dreht einen Schlüssel mit Hilfe des Stylus im Schloss herum und manchmal muss man den Nintendo DS zusammenklappen, um zum Beispiel einen Stempel auf ein Blatt Papier zu drücken! Diese Minispiele sind aber immer logisch mit der Story verbunden und wirken nicht fehl am Platze wie bei anderen Spielen. Außerdem verfügt Ashley über eine Kamera, um ihre Umgebung zu fotografieren oder zwei Gemälde so übereinander zu legen, dass sie eine geheime Botschaft offenbaren! Das Zusammenspiel dieser leicht zu erlernbaren, intuitiven Steuerung ist der Trumpf von ?Another Code.?

    Während des Spielens bekommt man auch Hintergrundmusik zu hören, die einen gewissen Wiedererkennungswert aufweist, sich bald jedoch leider allzu sehr wiederholt. Die Geräuschkulisse ist auch sehr eingeschränkt, immerhin hört man sehr schön, auf welchem Untergrund Ashley gerade läuft: Parkett knarrt, Teppich federt, Kies knirscht unter ihren Füßen, und im Wald hört man einen Vogel zwitschern. Insgesamt ist der Sound nicht überwältigend, aber in Ordnung.

    "Another Code: Doppelte Erinnerung" lebt nicht zuletzt von Gesprächen. In diesen wird die komplexe, aber nicht gerade überraschende Story weitergeführt. Die Charaktere, die auf der Oberwelt eher grob dargestellt werden, werden in den Gesprächen in einem Animé-ähnlichen Zeichenstil gezeigt. Hier wirken die Charaktere außer Mundbewegungen und Augenzwinkern sehr statisch, verfügen aber über eine breite Auswahl an Ausdrucksformen wie Überraschung, Freude oder Zorn. Die Gespräche laufen meist nach einem festen Schema ab; die Auswahlmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Tatsächlich wirken die oft langen Gespräche aufgepumpt und sind voller Wiederholungen oder überflüssiger Dialogzeilen. Das Gefühl, das die Macher von diesem Spiel die leider sehr kurze Spieldauer bewusst in die Länge gezogen haben, wird bestärkt durch die Tatsache, dass Ashley einen Gegenstand erst in ihr Inventar aufnimmt, wenn sie es für sinnvoll erachtet. So muss man oft noch einmal quer durch die ganze Villa rennen, nur um ein Item zu holen, die man für ein Rätsel benötigt.

    Ein etwas dynamischeres Spielerlebnis mit mehr Gegenständen, Rätseln und Charakteren hätte das Spiel um einiges aufgewertet. So bleibt dennoch ein handfestes Point&Click-Adventure mit spaßigen, lösbaren Rätseln und einer mysteriösen Story, das selbst beim zweiten Mal Durchspielen noch neue Überraschungen bietet. "
  • Avatar von Astorax
    Astorax 05.12.2010, 18:25
    Eines meiner absoluten Videospielen ist Super Mario 64. Auf dem Nintendo DS kommt für mich persönlich das "feeling" des Originals nicht so rüber..
  • Avatar von The-HackZ
    The-HackZ 26.01.2010, 19:30
    Das Spiel ist der Hammer!!
    Ist schon ein Nachfolger angekündigt?
  • Avatar von Dennis97
    Dennis97 27.05.2009, 13:01
    die screenshoots sehen ganz lustig aus, wenn der preis nicht zu hoch ist lege ich mir das spiel mal zu
  • Avatar von Marco
    Marco 25.01.2009, 14:32
    Also ist es ein neues Spiel oder eine GBa portierung?
  • Avatar von david.boyle
    david.boyle 29.12.2008, 12:00
    Die Bilder die dort sind gehören zu dem Spiel Animal Crossing Lets go to the city (Wii)