Sleeping in my Car
Need for Speed Most Wanted besteht im wesentlichen aus zwei Spielmodi. Im schnellen Spiel steigt man hinter das Lenkrad eines Wagens aus dem eigenen Unterschlupf und fährt ein einzelnes Rennen. Dabei stehen die Möglichkeiten Quick Race, Einzelrennen in den Renntypen Rundkurs, Punkt-zu-Punkt oder Runden-K.O., und Mautstelle, einer Art Zeitfahren mit Checkpoints, zur Auswahl. Im Karrieremodus will man zum König des Lenkrades aufsteigen. Um dem Ziel näher zu kommen, muss man sich auf der Blackliste der Polizei nach oben arbeiten. Das erreicht man durch das Gewinnen von illegalen Rennen bzw. dem Abhängen von gegnerischen Fahrern innerhalb eines bestimmten Zeitlimits. Wer jetzt freudig in die Luft springt, dem sei gesagt, dass es sich nicht so cremig spielt wie es klingt. Gründe dafür sind vor allem im technischen Bereich zu finden und dementsprechend auch unter den Überschriften Steuerung, Grafik und Sound zu finden.
Die Herren in Grün
Auch die Polizei findet im neuesten Need for Speed Teil wieder Beachtung. Hat man einen Polizeiwagen an den Fersen, leuchtet auf dem Touchscreen eine Meldung auf, durch deren Berührung man in den Fluchtmodus wechselt. Der Fluchtmodus ist eine Art kleine Minispielsammlung, aus der per Zufall eins aufgerufen wird, das man anschließend erfolgreich meistern muss, um der Polizei zu entkommen. Ignoriert man die Meldung auf dem Touchscreen, wird man ganz normal von der Polizei gestoppt. Das Ganze ist nichts weltbewegendes und eher störend als motivierend.
Einstellungen
Unter dem Menüpunkt Mein Profil wird das eigene Strafregister, d.h. die Fortschritte innerhalb der Karriere angezeigt, man kann die gekauften Autos begutachten und diverse Einstellungen im Spiel vornehmen. Im Unterschlupf können die eigenen Karosserien mit optischen oder leistungsverstärkenden Gimmicks getunt werden und neue Karosserien mit der erspielten Kohle gekauft werden.
Bei den Optionen kann zwischen den Kameraperspektiven Stossstange (interne Sicht) und Verfolgung (externe Sicht) gewechselt werden, wobei nur die standardmäßig eingestellte Verfolgungsperspektive wirklich sinnvoll ist. Außerdem kann zwischen der Anzeige MPH (Meilen pro Stunde) und KM/H (Kilometer pro Stunde) gewählt werden. Neben einigen weiter Einstellungsmöglichkeiten, zum Beispiel Musik- und Effektlautstärke, kann an dieser Stelle zwischen manueller und automatischer Schaltung gewählt werden.
Touch nichts!
Der zweite Bildschirm verkümmert auch bei Need for Speed Most Wanted zum Kartenbildschirm. Die Abstandsanzeige zu den Verfolgern ist noch die sinnvollste Darstellung neben der Streckenkarte auf dem rappelvollen zweiten Bildschirm. Rundenzähler, Drehzahl-, Positions- und Zeitanzeige befinden sich dagegen auf dem oberen Bildschirm. Insofern sind beide Bildschirme sehr voll, was kritisch gesehen dem Zweck des zweiten Bildschirms bei Rennspielen etwas entgegenspricht. Auch die weiteren Funktionen des Nintendo DS , wie Mikrophon oder Touchscreen, werden nicht bzw. kaum unterstützt.
1 und 1 macht 2
Im Mehrspielermodus kann man zu wagemutigen Rennen gegen einen Freund antreten, sofern dieser einen eigenen Nintendo DS und eine eigene Need for Speed Most Wanted Card hat. Nachdem meine Kollegen anhand des vorliegenden Pressemuster einige Proberunden gedreht hatten, war allerdings keiner dazu bereit sich finanziell in Unkosten zu stürzen, um ein zweites Need for Speed Most Wanted zu kaufen. Demnach erfolgt in diesem Review keine Bewertung des Mehrspielermodus. Sechs verschiedene Renntypen sollten allerdings für die notwendige Kurzweile sorgen.
Steuerung
Fangen wir langsam an die Sache etwas kritischer zu sehen und auf die offensichtlichen Mängel einzugehen. Die Steuerung reagiert etwas zu empfindlich, das heißt der Wagen schert bei der kleinsten Anpassung der Fahrlinie in die entsprechende Richtung aus, berührt dabei vielleicht noch einmal eine Hausfassade und das Rennen kann getrost von vorne begonnen werden. Mit der Zeit gewöhnt man sich zwar an die Steuerung, aber vor allem Einsteiger dürften zu Beginn arge Probleme haben.
Grafik
Sarkasmus ist wahrscheinlich die beste Art die grafische Seite von Need for Speed: Most Wanted zu beschreiben: „Mit meinem roten Seifenkistenauto düse ich also mit einer rasenden Geschwindigkeit auf zahlreichen Kursen durch malerische abwechslungsreiche Landschaften.“ In diesem Satz stimmten leider nur die Wörter „rotes Seifenkistenauto“ und „auf zahlreichen Kursen“, alles andere ist schlichtweg pure Phantasie. Doch zuerst zum Anfang des Satzes. Die zahlreichen freispielbaren Autos unterscheiden sich im wesentlichen nur durch die Farbe. Ansonsten steuert man immer einen rechteckigen Kasten, an dem man zum Glück noch die vier Reifen erkennen kann. Lediglich die Unterscheidung zwischen Kleinwagen und Jeep kann man ansatzweise durch die Größe der Seifenkiste ausmachen. Das Düsen mit einer rasenden Geschwindigkeit bleibt dem Spieler auch vorbehalten, da man die Geschwindigkeit mit dem fahren durch eine 30er Zone vergleichen kann. Positiv gesehen sind zahlreiche Autos und Strecken freispielbar. Zum Schluss soll noch kurz erwähnt werden, dass die abwechslungsarmen und weitestgehend in Städten stattfinden Kurse an einigen Stellen durchaus ansehnlich sind. Da das Gesamtkonzept allerdings nicht stimmt, gerät dies schnell zur Nebensache.
Sound
An dieser Stelle hätte ich fast den Sound des Spiels vergessen, als möchte ich denjenigen, die trotz vorangegangenen Erläuterungen immer noch mit dem Gedanken spielen Ihre Sammlung um einen mittelmäßigen Titel zu vergrößern, kurz erklären warum das Spiel es auch an dieser Stelle nicht schafft über die siebzig Prozenthürde zu springen. Die Motorgeräusche sind furchtbar, eine Carrera-Bahn verursacht realistischere Motorgeräusche, und die restliche musikalische Untermalung scheppert uninspiriert während der Fahrt vor sich.
Bisher gibt es 21 Kommentare
Das witzigste war noch, fand ich, das Tiere dressieren xD
ich finde es genial. Nur ein paar Sachen närfen mich wie nicht schwimmen gehen können was jedoch in der 3ds version verbessert wurde. 9 Punkte von meiner Seite
"Ashley Mizuki Robins ist dreizehn Jahre alt und auf der Suche nach ihren totgeglaubten Eltern. Schließlich verschlägt es sie auf eine verlassene Insel, wo sie es auch noch mit einem (zum Glück) freundlichen Geist namens D zu tun bekommt. Er ist seit fünfzig Jahren tot und kann sich nicht an sein Leben erinnern. Gemeinsam ziehen Ashley und D los um das Geheimnis uber Ashleys Familie und Ds Erinnerung zu lüften.
Im Rahmen dieser Hintergrundstory spielt sich "Another Code: Doppelte Erinnerung" ab, ein klassisches Point&Click-Adventure für den Nintendo DS. Man steuert Ashley aus der Vogelperspektive auf dem Touchscreen durch eine detaillierte, liebevoll gestaltete 3D-Welt. Ladezeiten sind praktisch nicht vorhanden, nicht eine Sekunde muss man warten, bis der nächste Raum der Villa geladen ist. Einziger Kritikpunkt sind dabei die groben Texturen, die erfreulicherweise nur bei gelegentlichen Kamerafahrten ins Auge fallen. Zur Steuerung kann man mit dem Stylus einfach in eine Richtung auf dem Bildschirm tippen - Ashley geht sofort dorthin. Auch die Nutzung des Steuerkreuzes ist möglich und fühlt sich etwas präziser und gewohnter an. Auf dem Topscreen wird in wunderschön gestalteten Standbildern die Villa aus Ashleys Sicht gezeigt. Ein Druck auf den "Untersuchen"-Button am Bildschirmrand überträgt diese Ego-Perspektive auf den Touchsreen. Nun kann man mit dem Stylus verschiedene Gegenstände ansehen und natürlich kombinieren. Oft werden dabei auch kleine Minispiele eingeschoben, in denen der DS voll auf seine Kosten kommt. Man pustet oder haucht ins Mikrofon, dreht einen Schlüssel mit Hilfe des Stylus im Schloss herum und manchmal muss man den Nintendo DS zusammenklappen, um zum Beispiel einen Stempel auf ein Blatt Papier zu drücken! Diese Minispiele sind aber immer logisch mit der Story verbunden und wirken nicht fehl am Platze wie bei anderen Spielen. Außerdem verfügt Ashley über eine Kamera, um ihre Umgebung zu fotografieren oder zwei Gemälde so übereinander zu legen, dass sie eine geheime Botschaft offenbaren! Das Zusammenspiel dieser leicht zu erlernbaren, intuitiven Steuerung ist der Trumpf von ?Another Code.?
Während des Spielens bekommt man auch Hintergrundmusik zu hören, die einen gewissen Wiedererkennungswert aufweist, sich bald jedoch leider allzu sehr wiederholt. Die Geräuschkulisse ist auch sehr eingeschränkt, immerhin hört man sehr schön, auf welchem Untergrund Ashley gerade läuft: Parkett knarrt, Teppich federt, Kies knirscht unter ihren Füßen, und im Wald hört man einen Vogel zwitschern. Insgesamt ist der Sound nicht überwältigend, aber in Ordnung.
"Another Code: Doppelte Erinnerung" lebt nicht zuletzt von Gesprächen. In diesen wird die komplexe, aber nicht gerade überraschende Story weitergeführt. Die Charaktere, die auf der Oberwelt eher grob dargestellt werden, werden in den Gesprächen in einem Animé-ähnlichen Zeichenstil gezeigt. Hier wirken die Charaktere außer Mundbewegungen und Augenzwinkern sehr statisch, verfügen aber über eine breite Auswahl an Ausdrucksformen wie Überraschung, Freude oder Zorn. Die Gespräche laufen meist nach einem festen Schema ab; die Auswahlmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Tatsächlich wirken die oft langen Gespräche aufgepumpt und sind voller Wiederholungen oder überflüssiger Dialogzeilen. Das Gefühl, das die Macher von diesem Spiel die leider sehr kurze Spieldauer bewusst in die Länge gezogen haben, wird bestärkt durch die Tatsache, dass Ashley einen Gegenstand erst in ihr Inventar aufnimmt, wenn sie es für sinnvoll erachtet. So muss man oft noch einmal quer durch die ganze Villa rennen, nur um ein Item zu holen, die man für ein Rätsel benötigt.
Ein etwas dynamischeres Spielerlebnis mit mehr Gegenständen, Rätseln und Charakteren hätte das Spiel um einiges aufgewertet. So bleibt dennoch ein handfestes Point&Click-Adventure mit spaßigen, lösbaren Rätseln und einer mysteriösen Story, das selbst beim zweiten Mal Durchspielen noch neue Überraschungen bietet. "
Ist schon ein Nachfolger angekündigt?